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Das war ein gutes Wochenende

insbesondere der Samstag (ok, bis auf die gescheiterte Fernsehnacht). Das erste Mal seit langem hatte ich das Gefühl, Zeit zu haben, obwohl ich auch diesmal vieles zu erledigen hatte und natürlich wie immer weniger geschafft habe, als geplant. Trotzdem war gerade der Samstag ein Tag, an dem die Zeit eher stehengeblieben ist als gerannt. Vielleicht lag das ja an der entspannenden Wirkung des Bastelns. Auch beim Hören klassischer Musik und entsprechender Radiosender ist mir dieses paradoxe Phänomen aufgefallen - sobald ich nämlich diese höre, scheint die Zeit viel langsamer zu vergehen, als wenn ich die anderen "lauten" Sender höre, die ich nicht mehr ertragen kann, oder gar der Fernseher läuft. Während mir früher Musik nicht schnell genug sein konnte (am besten Technobeats), höre ich jetzt, zumindest nebenbei, am liebsten klassische Musik. Das ist genau so eine 180 Grad-Wendung wie die Veränderung der Lieblingsfarbe von Blau auf Rot. Irgendwas muss mit mir passiert sein. Man hat mich ausgetauscht, ein neues Gehirn transplantiert, mich umprogrammiert.
Was ich außerdem sehr an den Kultursendern schätze, ist nicht nur ihre meist angenehmere Musik, sondern auch die interessanten Beiträge, die man dort hören kann, wie zum Beispiel über das tragische Schicksal Antonin Dvoraks, der in Hinblick auf seine Kinder vom Unglück verfolgt war.
Es gibt Leute, die behaupten, dass man ein schweres Schicksal haben müsse, um ein guter Künstler zu sein und große Werke hervorzubringen. Ich teile diese Ansicht eigentlich nicht. Ich glaube, dass man auch mit einem relativ glücklichem Leben (irgendein Päckchen hat ja JEDER zu tragen), ein Künstler sein und große Kunst machen kann. Es ist nur so, dass zum einen wohl insbesondere solche Menschen das sehr starke Bedürfnis nach einem Ventil, einer Form des Ausdrucks haben, die viel Schweres erlebt haben, und das andererseits zwar auch völlig unbekannte und künstlerisch unambitionierte Menschen schwere Schicksale haben, dies aber nicht in der breiten Öffentlichkeit in allen Einzelheiten zur Debatte steht. Dadurch kommt es, dass man scheinbar gerade unter Künstlern überdurchschnittlich viele unglückliche Existenzen findet. Sollte es aber tatsächlich so sein, dass man vom Unglück gejagt sein muss, um ein guter Künstler zu sein, dann verzichtete ich dankend auf diese Möglichkeit und machte es mir in meinem bürgerlichen Durchschnittslehnstuhl bequem. Nur leider wird man sich auch dort nicht vor dem Schicksal verstecken können, wenn es einem an den Kragen will....
ElsaLaska - So, 23:39

Die Zeit ging dieses Wochenende in der Tat langsamer, auch ohne Klassikradio. Das stimmt mich bedenklich. Kann ja nur heißen, dass der nächste ZeitSPRUNG unmittelbar bevorsteht. Ich geh zur Sicherheit mal vor die Tür und schnupper, ob die Luft wieder "dolce" ist, dann gibts wieder Beben nicht zu knapp... Erst der Raum, dann holpert die Zeit. Man kennt das ja!

*lol*

Zum Glück lebe ich in einem bebenfreien Gebiet. Hier merke ich nur die Zeit-, aber nicht die Erdsprünge. Schon merkwürdig, was die Zeit für Mäzchen macht. Sonst rennt sie immer schneller und dann legt sie plötzlich eine Wochenendpause ein. Meinetwegen könnt es immer in dieser Geschwindigkeit wie gestern und heute weitergehen. ;o)
ElsaLaska - Mo, 00:04

Als Kind legte ich haargenau meine Lieblingszeit fest, und die verging ja glücklichweise superlangsam, damals noch:
Samstag, 16.30 Uhr.
Von mir aus könnte es immer Samstag, halb fünf nachmittag sein. Wenn Klassikradio hilft, höre ich das dann eben auch mal!

Hm, ich könnte gar nicht sagen, wann meine Lieblingszeit ist. Jedenfalls nicht vor 12 Uhr mittags. *g*
Viviana - Mo, 15:47

Dieses komische Zeitgefühl beschlich mich auch schon - zum Glück - nur am Wochenende, denn während der Arbeit darf sie herzlich gerne schneller voranpreschen...*gg*

Also eigentlich mag ich es während der Arbeitszeit nicht so besonders, wenn die Zeit fliegt, weil ich dafür viel zuviel zu tun habe. Und wenn dann die Zeit so schnell vergeht, werde ich hektisch, weil ich das Gefühl habe, dass die Zeit nicht reicht. Und auch wenn ich nichts zu tun hätte, was allerdings ein Unding ist, kann die Zeit ruhig langsam vergehen, da ich immer wasd finde, womit ich mich beschäftigen kann und mich nie langweile (und wenn es in die Bäume starren ist - ich liebe es, in die Bäume zu starren *gg*).
Viviana - Di, 10:54

Das wäre echt mal wieder geil: sooooviiiiiel Zeit zu haben, um ziellos vor mich hinzuträumen, die Bäume oder Wolken anzustarren, sich treiben lassen dürfen.....haaaach...;-))

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