Die neue Welt
Nachdem ich vor kurzem über die Veränderung meiner farblichen und musikalischen Vorlieben schrieb, sind mir heute bei verschiedenen Gelegenheiten noch andere Wandlungen aufgefallen, die sich in den letzten Jahren vollzogen haben. Während des Unterrichts erkannte ich plötzlich klar, wie sich das Verhalten anderer zu mir und dadurch wiederum das Verhalten von mir gegenüber anderen geändert hat. Dies betrifft vor allem die Interaktionen innerhalb meines Berufs, jedoch bleibt nicht aus, dass sich gewisse Erfahrungen auch auf das Verhalten in anderen Situationen auswirken. Und ich könnte nicht sagen, was sich zuerst geändert hat. Vielleicht ist das Verhalten der anderen mir gegenüber nur die Wiederspiegelung der eigenen inneren Wandlung meiner Selbstwahrnehmung und Prioritätensetzung. Vielleicht ist es aber auch nur eine vorübergehende Phase, die den geänderten äußeren Umständen zu danken ist. Letzteres gibt zwar einerseits Hoffnung, dass irgendwann die Umstände wieder besser werden, aber andererseits möchte ich nicht wirklich dahin zurück, zumindest nicht, wenn ich dabei die negativen Dinge erneut mit in Kauf nehmen muss. Während ich mich früher mit Leichtigkeit überall eingewöhnt habe und mit fast allen gut ausgekommen bin, scheine ich jetzt ständig mit Widerständen zu kämpfen. (Früher nannte man mich Susi Sonnenschein und ich schuftete bis zum körperlichen und seelischen Zusammenbruch, nur um gut Freund mit allen zu sein - heute könnte man mich Susi Schlaftablette nennen, aber das hat den enormen Vorteil, dass ich wieder ein Privatleben habe und seltsamerweise erkennt man auch erst jetzt, wer von den Kollegen wirklich ein Freund ist.) Allerdings glaube ich nicht, dass die Veränderung nur etwas mit mir zu tun hat. Einen nicht unerheblichen Anteil trägt wohl ebenfalls das betriebliche Klima, das sich in den letzten Jahren durch die vielen Umstrukturierungen, Einsparungen und die damit verbundene permanente Überlastung rapide verschlechtert hat.
Als ich mit meiner Kollegin nach der Schule nach Hause fuhr, stellten wir fest, dass wir beide die gleichen Konflikte in Hinblick auf unsere Mütter mit uns selbst auszutragen haben. Das, was ich ihr erzählte, habe ich schon oft erzählt oder geschrieben, allerdings wurde mir erst heute plötzlich klar, dass dies im Prinzip auch eine einschneidende Veränderung ist, die mir als solches noch gar nicht so sehr bewußt geworden ist. Sie gab mir wieder, was ihre Psychologin dazu gesagt hat, es war genau dasselbe, wie ich es selbst für mich sehe und handhabe, so dass mir ein Besuch beim Psychologen in dieser Hinsicht wohl keine neuen Erkenntnisse bringen dürfte. (Ich finde es ganz angenehm, mich mit jemandem mal über tiefschürfendere Themen unterhalten zu können, leider wurde unsere Unterhaltung dadurch unterbrochen, dass ich aussteigen musste. P. sagte, dass wir ja noch zwei Tage hätten und ich antwortete in meinem Dusel, dass wir morgen weiterquatschen könnten. Klar, am Samstag - da habe ich doch schon was anderes vor. Natürlich meinte ich Montag.)
Für sich betrachtet ist jede dieser Wandlungen eine Winzigkeit, doch wenn ich sie zusammen betrachte, so wie es heute mit einem Mal der Fall ist, erscheinen sie mir wie die losen Teile eines Puzzles, das vielleicht noch nicht vollständig zusammengesetzt ist. Und auf einmal wirken sie nicht mehr so klein, sondern wie die lebendigen Organe von etwas Großem. Das erinnert mich an eine Formulierung über die Wirkung von Uranus im 8.Haus: Eine Welt bricht zusammen.
Ich kann nicht sagen, dass in der Zeit, als Uranus durch mein 8. Haus lief, irgendetwas geschehen wäre, das mir spontan diese Aussage entlockt hätte (ok, bis auf "die Rückkehr des farbigen Sehens", wie ich dieses Ereignis mal nennen will, was ja aber eben eine Rückkehr war, wenn auch vieles nicht mehr so war wie früher). Doch nun im Rückblick möchte ich tatsächlich meinen, eine alte Welt zurückgelassen und eine neue betreten zu haben, wenn es sich dabei auch hauptsächlich um innere Welten handelt und jede dieser Welten sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Eigenheiten hat.
Als ich mit meiner Kollegin nach der Schule nach Hause fuhr, stellten wir fest, dass wir beide die gleichen Konflikte in Hinblick auf unsere Mütter mit uns selbst auszutragen haben. Das, was ich ihr erzählte, habe ich schon oft erzählt oder geschrieben, allerdings wurde mir erst heute plötzlich klar, dass dies im Prinzip auch eine einschneidende Veränderung ist, die mir als solches noch gar nicht so sehr bewußt geworden ist. Sie gab mir wieder, was ihre Psychologin dazu gesagt hat, es war genau dasselbe, wie ich es selbst für mich sehe und handhabe, so dass mir ein Besuch beim Psychologen in dieser Hinsicht wohl keine neuen Erkenntnisse bringen dürfte. (Ich finde es ganz angenehm, mich mit jemandem mal über tiefschürfendere Themen unterhalten zu können, leider wurde unsere Unterhaltung dadurch unterbrochen, dass ich aussteigen musste. P. sagte, dass wir ja noch zwei Tage hätten und ich antwortete in meinem Dusel, dass wir morgen weiterquatschen könnten. Klar, am Samstag - da habe ich doch schon was anderes vor. Natürlich meinte ich Montag.)
Für sich betrachtet ist jede dieser Wandlungen eine Winzigkeit, doch wenn ich sie zusammen betrachte, so wie es heute mit einem Mal der Fall ist, erscheinen sie mir wie die losen Teile eines Puzzles, das vielleicht noch nicht vollständig zusammengesetzt ist. Und auf einmal wirken sie nicht mehr so klein, sondern wie die lebendigen Organe von etwas Großem. Das erinnert mich an eine Formulierung über die Wirkung von Uranus im 8.Haus: Eine Welt bricht zusammen.
Ich kann nicht sagen, dass in der Zeit, als Uranus durch mein 8. Haus lief, irgendetwas geschehen wäre, das mir spontan diese Aussage entlockt hätte (ok, bis auf "die Rückkehr des farbigen Sehens", wie ich dieses Ereignis mal nennen will, was ja aber eben eine Rückkehr war, wenn auch vieles nicht mehr so war wie früher). Doch nun im Rückblick möchte ich tatsächlich meinen, eine alte Welt zurückgelassen und eine neue betreten zu haben, wenn es sich dabei auch hauptsächlich um innere Welten handelt und jede dieser Welten sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Eigenheiten hat.
zuckerwattewolkenmond - Fr, 22:22
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