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Geht doch!

Heute Mittagsrunde, nur "Weiber", und wie von Zauberhand geht es - nichts ist mehr anstrengend, sondern entspannte Gespräche bei gemütlicher Atmosphäre. Allerdings gebe ich nicht, bzw. nur teilweise die Schuld den Männern, dass Mittags- und Geburtstagsrunden sonst so anödend und anstrengend sind. Inzwischen ist mir durch vielfache Beobachtungsgelegenheiten klar geworden, dass es Frauen gibt, die, sobald ein Mann in der Nähe ist, sich plötzlich wie es scheint in einen anderen Menschen verwandeln, oder um genauer zu sein - durchdrehen. Man kann das in unterschiedlich starken Ausprägungen erkennen, manchmal ist die Änderung im Verhalten nur minimal, aber manchmal glaubt man auch, eine völlig andere Person vor sich zu haben. Besonders stark ist mir das bei einer Kollegin aufgefallen, die eigentlich nicht zu unserer Gruppe gehört, sich aber immer den Mittagsrunden anschließt. Ich kenne sie schon viele Jahre, da ich bereits in meiner Anfangszeit mit ihr zusammengearbeitet habe. An ihr vollzieht sich die Veränderung so extrem, dass man sich besorgt fragt, was mit ihr passiert ist, ob sie vielleicht jemand ausgewechselt hat oder sie auf Drogen ist. Diese ganze Verhaltensänderung beginnt damit, dass man für diese Frauen urplötzlich, egal wie nett sie sonst zu dir sind und wie gern sie sich mit dir unterhalten, Luft ist. Man wird sozusagen ausgeblendet und nur noch der Mann wahrgenommen. Die einzige Möglichkeit nunmehr registriert zu werden und Aufmerksamkeit zu erhalten besteht darin, der von männlichen Hormonen verwirrten Person geschickt rhetorische Bälle zuzuwerfen, auf die sie mit Schlagfertigkeit glänzen kann. Denn das Sprücheklopfen ist ein weiteres Symptom dieser Verwirrung, je versauter und zweideutiger umso besser, und eines, auf welches die Männer auch gerne einsteigen. Allerdings habe ich immer den Eindruck, dass die dabei nur halb so verwirrt sind. Vielleicht liegt das daran, dass es bereits mehr in ihrer Natur liegt und deshalb nicht als so eine rasante Persönlichkeitsveränderung erscheint. Wortbildtechnisch würde ich fast sagen, die Frauen springen die Männer mit Scheuklappen an und irgendwas scheint sich dabei in ihrem Gehirn zu vollziehen, das zu grotesken Entgleisungen führt. Diese Kollegin z.B. ist, wenn ich mit ihr alleine bin oder nur andere Kolliginnen dabei sind, sehr intelligent, freundlich, reflektiert und sympathisch. Doch sobald die Männer dabei sind, wird sie zur "Rampensau" im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun ist es nicht so, dass ich nie mit Männern flirte, mal ein paar dumme Sprüche klopfe, über versaute Witze lache oder pikante Zweideutigkeiten von mir gebe. Aber ehrlich - auf Dauer, d.h. über Stunden hinweg, finde ich sowas ziemlich ermüdend und langweilig, sowohl als Beteiligte, als auch als Zuschauer. Ich mag sowas mehr als sparsam eingesetzte Würze, aber nicht als Drei-Stunden-Orgie bis zum Erbrechen. Und wenn ich manche der Frauen so beobachte, dann tut es mir fast leid, denn ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wie sehr müssen sie wohl darunter leiden, keinen Mann zu haben (wozu auch Ehemänner zählen, die keine sind).
Viviana - Do, 16:52

Bei manchen ist das "Mrs. Jekyll and Mrs Hyde"-Syndrom schon nervig. Wobei ich das derbe Witzereissen oder rumflirten an sich ja nicht mal so schlimm finde, sondern eher wenn dann die anwesenden Frauen irgendwie herabgesetzt werden. Da könnte ich diejenige umhauen!!!

Das ist noch schlimmer, stimmt. Während mich das eine nur ermüded und langweilt, macht mich sowas auch wütend. Allerdings nicht nur in diesen Situationen, sondern generell wenn sowas passiert.

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