Aus "Magie der Pflanzen" von Jacques Brosse
Digitalis:
Und wirklich ist die Schönheit der Digitalis trügerisch, denn hier handelt es sich um eine der giftigsten Pflanzenarten....
...Doch schließlich reichen zehn Gramm ihrer getrockneten Blätter, oder vierzig Gramm frischer Blätter, als Aufguß genossen, um einen Menschen unter fürchterlichen Leiden zu töten...
...Tatsächlich genügte seine Gegenwart allein, um das Wachstum von anderen Pflanzenarten (Obstbäumen, Tomatenpflanzen und Kartoffeln) anzuregen. Und besser noch, ein Absud aus ihren Blättern, mit dem Wasser einer Vase vermengt, ermöglicht die Wiederbelebung des Straußes, der darin welkt.
Eisenkraut:
Verbenaca, verbenae entspringen einer sehr alten indo-europäischen Wurzel (im Griechischen rhabdos) mit der Bedeutung von "Stab", im engeren Sinne von "Zauberstab"...
...und die Seher tranken, bevor sie die Zukunft voraussagten oder das Los warfen, einen Aufguß dieser Weissagepflanze.
EDIT
Auf Wunsch einer einzelnen Dame im Nachgang noch einige Bilder:
Eisenkraut habe ich noch nicht fotografiert, weshalb ich auf das Internet zurückgreife -
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/eisenkr.htm
http://www.awl.ch/heilpflanzen/verbena_officinalis/index.htm
http://www.kraeuter-almanach.de/kraeuter-lexikon/eisenkraut.htm
Kürbis
Die Tai aus dem Norden von Laos sahen in den Kürbissen, die von der Liane, der Achse der Welt, getragen wurden, den Ort ihres Ursprungs. Diese Früchte enthielten nicht nur alle menschlichen Rassen, jedwede Sorte Reis, sondern auch die Schriften aller geheimen Wissenschaften. Als eine Quelle des Lebens war der Kürbis deshalb das Symbol für die Wiedergeburt, und für die Taoisten waren seine Kerne eine Unsterblichkeitsnahrung. Sie mußten im Frühling verzehrt werden, wenn das yang die Übermacht hat.
Mistel
Ihre himmlische Herkunft und die Tatsache, daß sie von den Vögeln gesät wurde, erklären es, daß für die alten Germanen der Verzehr von Misteln es ermöglichte, mit den Geistern in Verbindung zu treten.
Mohn
Eine Schreibtafel, die in der Gegend der sumerischen Stadt Nippur entdeckt wurde und auf 3000 v.Chr. datiert wird, enthält die älteste Erwähnung dieser Kultur; im Sumerischen wird der Mohn mit zwei Begriffszeichen dargestellt, dem der Pflanze und dem des Glückes, was genau den Gebrauch anzeigt, den die Menschen damals schon davon machten.
Rosmarin
Für die Römer, die ihn "ros marinus" (Deutsch: Meertau) nannten - ein Name, den er nicht nur im Französischen, sondern auch im Deutschen und Englischen bewahrt hat -, sicherte der Rosmarin den Toten einen friedvollen Aufenthalt im Jenseits; man legte ihn also auf den Gräbern nieder und verbrannte Zweige davon anstelle von Weihrauch.
Salbei
Der Salbei ist in der Tat zu jeder Zeit als das Heilmittel par excellence betrachtet worden, und sein lateinischer Name salvia kommt, auf dem Weg über das mittellateinische salvare, "heilen", von salvus, "wohlbehalten", "in guter Gesundheit".....
...Die gallischen Druiden erkannten ihm keine geringere Macht zu als die, Tote zum Leben zu erwecken, ein Glaube, den noch im 12.Jahrhundert die Redewendung vom Flos medicinale von Salerno widerspiegelt, das die Zukunft voraussagen kann und es ermöglicht, mit dem Jenseits in Verbindung zu treten.....
...Nun, sämtliche Überprüfungen, denen man ihn unterzog, haben alles in allem den Glauben der Alten bestätigt. Man war sogar gezwungen, ihm eine gewisse Wirkung auf die Östrogene zuzubilligen - er erleichtert also tatsächlich die Empfängnis....gleichermaßen ist Salbei wirksam gegen seelische wie körperliche Niedergeschlagenheit.
Tabak
So wurden im Jahre 1692 in Santiago de Compostela fünf Mönche lebendig eingemauert, weil sie während des Gottesdienstes im Chorraum geraucht hatten....
...Charles I., König von England, gab sich seinerseits nicht damit zufrieden, den Tabak zu verbieten, er verfaßte eine Abhandlung über den Tabak, den Misocapnos, in der er ihn als Pflanze beschrieb "von ekelerregendem Anblick, abstoßend für den Geruchssinn, gefährlich für die Gesundheit, verderblich für das Gehirn, deren Ausdünstungen aus teuflischen Höhlen zu dringen scheinen".
Johanniskraut
Diese Perforationen, dieses "Blut", scheinen die Pflanze dafür geschaffen zu haben, um Verletzungen zu heilen, stützt man sich auf das Prinzip der Heilkunst durch Analogien, welche so alt ist wie die Welt...
....Dies ist ein Grund dafür, daß im Englischen das hypericum gemeinhin Balm-of-Warrior, "Balsam des Kriegers" genannt wurde, und da seine Macht so groß war, auch Grace-of-God, "göttliche Gnade", oder Touch-and Heal, "berührt und heilt"...
Und wirklich ist die Schönheit der Digitalis trügerisch, denn hier handelt es sich um eine der giftigsten Pflanzenarten....
...Doch schließlich reichen zehn Gramm ihrer getrockneten Blätter, oder vierzig Gramm frischer Blätter, als Aufguß genossen, um einen Menschen unter fürchterlichen Leiden zu töten...
...Tatsächlich genügte seine Gegenwart allein, um das Wachstum von anderen Pflanzenarten (Obstbäumen, Tomatenpflanzen und Kartoffeln) anzuregen. Und besser noch, ein Absud aus ihren Blättern, mit dem Wasser einer Vase vermengt, ermöglicht die Wiederbelebung des Straußes, der darin welkt.
Eisenkraut:
Verbenaca, verbenae entspringen einer sehr alten indo-europäischen Wurzel (im Griechischen rhabdos) mit der Bedeutung von "Stab", im engeren Sinne von "Zauberstab"...
...und die Seher tranken, bevor sie die Zukunft voraussagten oder das Los warfen, einen Aufguß dieser Weissagepflanze.
EDIT
Auf Wunsch einer einzelnen Dame im Nachgang noch einige Bilder:
Eisenkraut habe ich noch nicht fotografiert, weshalb ich auf das Internet zurückgreife -
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/eisenkr.htm
http://www.awl.ch/heilpflanzen/verbena_officinalis/index.htm
http://www.kraeuter-almanach.de/kraeuter-lexikon/eisenkraut.htm
Kürbis
Die Tai aus dem Norden von Laos sahen in den Kürbissen, die von der Liane, der Achse der Welt, getragen wurden, den Ort ihres Ursprungs. Diese Früchte enthielten nicht nur alle menschlichen Rassen, jedwede Sorte Reis, sondern auch die Schriften aller geheimen Wissenschaften. Als eine Quelle des Lebens war der Kürbis deshalb das Symbol für die Wiedergeburt, und für die Taoisten waren seine Kerne eine Unsterblichkeitsnahrung. Sie mußten im Frühling verzehrt werden, wenn das yang die Übermacht hat.
Mistel
Ihre himmlische Herkunft und die Tatsache, daß sie von den Vögeln gesät wurde, erklären es, daß für die alten Germanen der Verzehr von Misteln es ermöglichte, mit den Geistern in Verbindung zu treten.
Mohn
Eine Schreibtafel, die in der Gegend der sumerischen Stadt Nippur entdeckt wurde und auf 3000 v.Chr. datiert wird, enthält die älteste Erwähnung dieser Kultur; im Sumerischen wird der Mohn mit zwei Begriffszeichen dargestellt, dem der Pflanze und dem des Glückes, was genau den Gebrauch anzeigt, den die Menschen damals schon davon machten.
Rosmarin
Für die Römer, die ihn "ros marinus" (Deutsch: Meertau) nannten - ein Name, den er nicht nur im Französischen, sondern auch im Deutschen und Englischen bewahrt hat -, sicherte der Rosmarin den Toten einen friedvollen Aufenthalt im Jenseits; man legte ihn also auf den Gräbern nieder und verbrannte Zweige davon anstelle von Weihrauch.
Salbei
Der Salbei ist in der Tat zu jeder Zeit als das Heilmittel par excellence betrachtet worden, und sein lateinischer Name salvia kommt, auf dem Weg über das mittellateinische salvare, "heilen", von salvus, "wohlbehalten", "in guter Gesundheit".....
...Die gallischen Druiden erkannten ihm keine geringere Macht zu als die, Tote zum Leben zu erwecken, ein Glaube, den noch im 12.Jahrhundert die Redewendung vom Flos medicinale von Salerno widerspiegelt, das die Zukunft voraussagen kann und es ermöglicht, mit dem Jenseits in Verbindung zu treten.....
...Nun, sämtliche Überprüfungen, denen man ihn unterzog, haben alles in allem den Glauben der Alten bestätigt. Man war sogar gezwungen, ihm eine gewisse Wirkung auf die Östrogene zuzubilligen - er erleichtert also tatsächlich die Empfängnis....gleichermaßen ist Salbei wirksam gegen seelische wie körperliche Niedergeschlagenheit.
Tabak
So wurden im Jahre 1692 in Santiago de Compostela fünf Mönche lebendig eingemauert, weil sie während des Gottesdienstes im Chorraum geraucht hatten....
...Charles I., König von England, gab sich seinerseits nicht damit zufrieden, den Tabak zu verbieten, er verfaßte eine Abhandlung über den Tabak, den Misocapnos, in der er ihn als Pflanze beschrieb "von ekelerregendem Anblick, abstoßend für den Geruchssinn, gefährlich für die Gesundheit, verderblich für das Gehirn, deren Ausdünstungen aus teuflischen Höhlen zu dringen scheinen".
Johanniskraut
Diese Perforationen, dieses "Blut", scheinen die Pflanze dafür geschaffen zu haben, um Verletzungen zu heilen, stützt man sich auf das Prinzip der Heilkunst durch Analogien, welche so alt ist wie die Welt...
....Dies ist ein Grund dafür, daß im Englischen das hypericum gemeinhin Balm-of-Warrior, "Balsam des Kriegers" genannt wurde, und da seine Macht so groß war, auch Grace-of-God, "göttliche Gnade", oder Touch-and Heal, "berührt und heilt"...
zuckerwattewolkenmond - Di, 23:03