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Die Primaten führten gerade eine ihrer periodischen Stammesreinigungen von Angst durch, bei der man Jagd auf dreckige Scheißer machte, die man dann fertigmachen konnte. Domestizierte Primaten haben immer irgendwelche dreckigen Scheißer in ihren Reihen, die sie fertigmachen können. In einem Jahrhundert sind es Jugendliche, die masturbieren, im nächsten die Ideologen irgendeiner neuen Politik und im dritten die, die das falsche Gras rauchen. Im Moment waren es die Twinkiesfresser. Furbish Lousewart war der erste, der Twinkies denunzierte. Er war der Vorsitzende der People‘s Ecology Party, aber er denunzierte so viele, daß die Twinkiesfresser unter seinen Anschuldigungen zunächst nicht allzuviel zu leiden hatten. 1979 heuerte jedoch ein Primat namens Dan White, der zwei andere Primaten erschossen hatte, einen besonders cleveren Anwalt an, um sich vor Gericht zu rechtfertigen. Der Anwalt schaffte es, die Jury davon zu überzeugen, daß White nach einer Überdosis Twinkies vorübergehend nicht Herr seiner Sinne gewesen war. Gewiefte Primatenjournalisten haben einen Riecher für Ideen, die die Primatenhorde verunsichern, und so hatten sie nichts Besseres zu tun, als auf die Gefahren hinzuweisen, die von Twinkies ausgehen. Unzählige Reportagen über die White-Morde wurden in billigen Revolverblättchen abgedruckt. Danach hatte der twinkiessüchtige Primat erst Bürgermeister George Moscone ermordet und war dann, immer noch unter dem Einfluß des hohen Zuckeranteils dieser Süßigkeiten, in die Halle heruntergestürzt, wo er den Supervisor Harvey Milk erledigte. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wurden siebzehn Angeklagte in anderen Teilen von Unistat entweder freigesprochen oder auf Grund des Twin-kies-Einspruchs zu geringeren Strafen verurteilt. Mittlerweile waren Twinkies in vierzehn Staaten verboten. Die Entscheidung des Kongresses zur Gesetzgebung gegen sie stand noch aus. Das Resultat war unausweichlich, nachdem Präsident Hubbards Revision der Strafgesetzgebung buchstäblich die komplette frühere Gesetzgebung für Verbrechen ohne Opfer abgeschafft hatte. Die Bevölkerung von Unistat, allmählich fast aller dreckiger Scheißer (Sündenböcke) traditionellen Kalibers beraubt, erhoben den Twinkiessüchtigen zum neuen nationalen Monster. Junkies, Homosexuelle und frühere Sündenböcke waren natürlich die eifrigsten Verfolger der Twinkiesfresser. Sie hatten schon lange auf die Chance gewartet, ihre Moral unter Beweis zu stellen. Alle Primaten glauben, ihre Moral dadurch beweisen zu können, daß sie bei der Jagd auf ausgewählte dreckige Scheißer kräftig mitmischen.
(aus "Schrödingers Katze - Der Zauberhut" von Robert Anton Wilson)
Wenn ich gewußt hätte, dass der Zauberhut ein Porno ist, dann hätte ich mir für das Lesen und genaue Studieren extra frei genommen. Und ich frage mich, was oder wer wohl Wilson dabei geritten hat. Ist ihm nichts anderes mehr eingefallen? Hatte er gerade seine Leidenschaft für Hardcore-Pornos entdeckt? Ist sein Alter Ego Markoff Chaney, der zynische Zwerg, der seine Jungfernschaft nicht los wird? Oder erst im fortgeschrittenen Alter losgeworden ist? Wie auch immer, der Orgasmusmarathon und selbstlose Einsatz Rhoda Chiefs für die Wissenschaft ist wirklich bewundernswert, und da ich noch nicht ausgelesen habe, bin ich neugierig, wer länger durchhält - Rhoda oder der ACE. Rein quantenmechanisch betrachtet würde ich sagen, dass Sex wohl hier die Rolle des unkontrollierbaren Zufallvektors, bzw. der variierenden Variabel, einnimmt, der den Zustandsvektor zusammenbrechen läßt.
(aus "Schrödingers Katze - Der Zauberhut" von Robert Anton Wilson)
Wenn ich gewußt hätte, dass der Zauberhut ein Porno ist, dann hätte ich mir für das Lesen und genaue Studieren extra frei genommen. Und ich frage mich, was oder wer wohl Wilson dabei geritten hat. Ist ihm nichts anderes mehr eingefallen? Hatte er gerade seine Leidenschaft für Hardcore-Pornos entdeckt? Ist sein Alter Ego Markoff Chaney, der zynische Zwerg, der seine Jungfernschaft nicht los wird? Oder erst im fortgeschrittenen Alter losgeworden ist? Wie auch immer, der Orgasmusmarathon und selbstlose Einsatz Rhoda Chiefs für die Wissenschaft ist wirklich bewundernswert, und da ich noch nicht ausgelesen habe, bin ich neugierig, wer länger durchhält - Rhoda oder der ACE. Rein quantenmechanisch betrachtet würde ich sagen, dass Sex wohl hier die Rolle des unkontrollierbaren Zufallvektors, bzw. der variierenden Variabel, einnimmt, der den Zustandsvektor zusammenbrechen läßt.
zuckerwattewolkenmond - Mi, 20:49
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