Wo Fürst Pückler residierte
Obwohl Samstag, war diesmal keine Zeit zum Ausschlafen, denn pünktlich mußte ich am Treffpunkt für unseren jährlichen Ausflug sein. Es ging diesmal zum Anwesen von Fürst Pückler, der durch das gleichnamige Eis in aller Munde ist. Auf unserer Hinfahrt machten wir Zwischenstopp an einem Bekleidungsgeschäft in Königs-Wusterhausen. Ich habe dort keine Sachen gesehen, die mir gefielen, bis auf eine ecrufarbige, sportliche Jacke mit ziemlich vielen silbernen Nieten, die ich aber nicht gedachte zu kaufen, weil ich genug Jacken besitze. Als meine Mutter mit so einer komischen anderen Jacke anfing, wie gut mir die sicher stehen würde usw., erwähnte ich beiläufig, dass mir die ecrufarbene besser gefällt. Meine Mutter inspizierte daraufhin die Jacke eingehend und erklärte mir kategorisch und naserümpfend: "Das ist eine Jacke für 16-jährige, du gehst auf die 40 zu." Toll! Ich liebe es, mit der Familie unterwegs zu sein. Man wird immer wieder auf den Boden der Tatsachen gestellt.*gg* "Ist sie nicht heute wieder nett?" fragte mich meine Tante lachend. Gegen Mittag endlich im Spreewald angekommen, nahmen wir erst einmal ein Essen am Stammtisch ein, wo uns der Wirt noch jeweils ein Fläschchen "Mückenblut" offerierte.
Meine Tante ist auch lustig. Als wir die Hofgebäude so betrachteten, meinte sie:
"Das sieht irgendwie russisch aus."
Ich: "Russisch?"
Sie: "Na ja, oder irgendwie chinesisch."
Ich: "Chinesisch? Hm, vielleicht eher englisch?"
Sie: "Ja, oder englisch."
*grins*
Fürst Pückler war etwas extravagant und ließ sich als letzte Ruhestätte eine Pyramide mitten im Wasser errichten. Dort ruht er mit seiner Gattin, nachdem sein Herz in Schwefelsäure aufgelöst und sein Körper in Ätznatron gebettet worden ist.
Nach dem Rundgang im Park waren wir noch im Schloß selbst. Es ist zwar im Gegensatz zu anderen nicht wirklich sehr groß und protzig, aber trotzdem auf eine eigene Art auserlesen und mit allem nötigen Komfort, wie eine Heißluft-Zentralheizung und einer eigenen Rennbahn im Garten, ausgestattet. Fürst Pückler wußte, was gut ist und war außerdem weitgereist. Davon zeugen die Räume des Schlosses, wo es außer dem roten, blauen und gelben Salon, einem mintfarbigen Musizierzimmer und weiteren Räumlichkeiten, ebenfalls zwei orientalische Zimmer gibt. Fürst Pückler hat natürlich von seinen Reisen diverse Souvenirs mitgebracht unter anderem eine 12jährige äthopische Sklavin, die er von einem Sklavenmarkt kaufte und welche seine Geliebte wurde. Allerdings starb sie schon 16jährig an Auszehrung. Angeblich soll ihr das kühle Klima in der Lausitz nicht bekommen sein. Neben seinen Möbeln, seiner Bibliothek und seiner Souvenirsammlung kann man im Schloß auch eine Totenmaske ihres Gesichts und ihrer Hand besichtigen.
Meine Tante ist auch lustig. Als wir die Hofgebäude so betrachteten, meinte sie:
"Das sieht irgendwie russisch aus."
Ich: "Russisch?"
Sie: "Na ja, oder irgendwie chinesisch."
Ich: "Chinesisch? Hm, vielleicht eher englisch?"
Sie: "Ja, oder englisch."
*grins*
Fürst Pückler war etwas extravagant und ließ sich als letzte Ruhestätte eine Pyramide mitten im Wasser errichten. Dort ruht er mit seiner Gattin, nachdem sein Herz in Schwefelsäure aufgelöst und sein Körper in Ätznatron gebettet worden ist.
Nach dem Rundgang im Park waren wir noch im Schloß selbst. Es ist zwar im Gegensatz zu anderen nicht wirklich sehr groß und protzig, aber trotzdem auf eine eigene Art auserlesen und mit allem nötigen Komfort, wie eine Heißluft-Zentralheizung und einer eigenen Rennbahn im Garten, ausgestattet. Fürst Pückler wußte, was gut ist und war außerdem weitgereist. Davon zeugen die Räume des Schlosses, wo es außer dem roten, blauen und gelben Salon, einem mintfarbigen Musizierzimmer und weiteren Räumlichkeiten, ebenfalls zwei orientalische Zimmer gibt. Fürst Pückler hat natürlich von seinen Reisen diverse Souvenirs mitgebracht unter anderem eine 12jährige äthopische Sklavin, die er von einem Sklavenmarkt kaufte und welche seine Geliebte wurde. Allerdings starb sie schon 16jährig an Auszehrung. Angeblich soll ihr das kühle Klima in der Lausitz nicht bekommen sein. Neben seinen Möbeln, seiner Bibliothek und seiner Souvenirsammlung kann man im Schloß auch eine Totenmaske ihres Gesichts und ihrer Hand besichtigen.
zuckerwattewolkenmond - So, 01:20
irgendwie “englisch“
Schöne Fotos!
Ah, danke.