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Über Mechthild von Magdeburg und ihre Schrift "Das fließende Licht der Gottheit"

Mit den großen Mystikern teilt Mechthild die Erfahrung der Nacht, der Abwesenheit Gottes, als Gegensatz zur Liebes-Unio. Doch trägt diese Erfahrung bei ihr ganz eigene, spezifische Züge. Dem Aufstieg der Seele zum "hohen Bergder gewaltigen Minne" muß auf der anderen Seite notwendig der Abstieg entsprechen....
...Die Freiheit Gottes, der sich der Seele schenkt, aber auch entzieht, wie und wann er will, ist der Grund für dieses der Seele unbegreifliche Geschehen, das gleichwohl zur mystischen Erfahrung unabdingbar dazugehört...
...Sie bringt, hierin kühner als Bernhard von Clairvaux, selbst in das Geheimnis der göttlichen Trinität ihre persönliche mystische Erfahrung ein. Im Bewußtsein von unendlicher Distanz bei unendlicher gnadenhafter Nähe von Gott und Seele sagt sie über die Liebes-Unio: Dies "wage ich kaum zu nennen...Das ist spielende Minneflut, die von Gott heimlich in die Seele fließt, und sie ihm wieder entgegen mit seiner Kraft nach ihrer Macht" (VI,22)....
....Erst die Annahme der Gottesentfremdung, die vorübergehend auch den Unglauben einschließt, erfährt die Seele die "vollerwachsene" Liebe.

(aus "Der Berg der Liebe. Europäische Frauenmystik.")
WilderKaiser - Mi, 21:17

Irgendwie habt ihr´s jetzt alle mit Mystikerinnen...sehr bedenklich. Die eine schreibt über Theresa von Avila, die andere zitiert Hildegard von Bingen, und jetzt auch noch du. Ist das ansteckend?? Und wenn ja, wie kann man sich davor schützen?? LG, WilderKaiser

*lol*

Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Vielleicht ein Augenschutz? ;o)
WilderKaiser - Mi, 21:22

Nee, ein Mystikerinnen-Filter, in Firefox integriert, würde schon ausreichen. Das mit dem Augenschutz ist doch die totale Zensur, ich bitte dich...so weit will ich auch wieder nicht gehen. :-)
ElsaLaska - Mi, 23:40

Ich liebe Mystikerinnen. Da ist so eine Frauenautonomie, und da ist soviel Angst gewesen, auch bei der Teresa von Avila. immer wieder, dass jemand kommt und sie der Hexerei bezichtigt, und doch ging es dann in dem Fall wenigstens gut aus und sie standen da, wo Frauen keine Chance hatten in der Zeit und lebten und wirkten und gaben Zeugnis, und ja, irgendwann kapitulierten die Männer und gestanden ein: Ihr seid da und ihr habt den Bezug zu Gott- wir würden euch am liebsten verbrennen, verdammt nochmal, aber ihr SEID DA.

Raducanu - Do, 01:25

Ich liebe Mystikerinnen auch!
ElsaLaska - Do, 19:58

@zucker nochmal:
Um welche Frauen geht es noch in diesem Buch? Oder ist es mehr allgemein gehalten?

Es geht um

Hadewijch, Mechthild von Magdeburg, Margarete Porete und Brigitta von Schweden jeweils mit einem Auszug aus ihren Schriften und einer Einführung und Erklärung dazu.

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