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Heimlich, still und leise, wie Politiker erfolgreich an ihren Privilegien feilen

Wenn ich sowas lese, dann platzt mir echt die nicht vorhandene Hutkrempe:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,516891,00.html.

Diese Taktik der Ablenkung scheint absolut üblich, wie ja schon die schnell mal während der Fußball-WM durchgesetzte hirnrissige Förderalismusreform zeigte, als sich jeder gerne auf die gebotenen "Brot und Spiele" konzentrierte. Auch heute gibt es eben noch vieles für Politiker, was man vom Römischen Reich lernen kann.
Als einfacher Bürger ist man kaum in der Lage so schnell zu schauen, wie einem wieder irgendwelche untragbaren Gesetzentwürfe vor der Nase hindurchgeschmuggelt werden. Klar, die Informationsfluten und Ablenkungen erreichen heute ein solches gigantisches Maß, daß einem nicht anderes übrig bleibt als grob zu sondieren und auszublenden. Und da man ja von überall auf Konsum gedrillt wird, hat die neueste 8-Pixel-Foto-Handy-Kamera bessere Chancen in unser Bewußtsein zu dringen, als einige langweilige Gesetzentwürfe, die sowieso in so einem Deutsch abgefaßt sind, daß man ganze Gerichtshöfe damit beschäftigen muß, zu entscheiden, wie dieses Gesetz nun gemeint war. Nach einem langen Arbeitstag und stundenlanger Beschäftigung damit, welche angebotenen neuesten Hardwarekomponenten man unbedingt für einen funktionsfähigen Computer benötigt und wo man diese am preiswertesten erhält, ist man eh so fragmentiert im Kopf, daß man weder Zeit noch Nerven hat, um sich noch mit dem zu befassen, was eigentlich der Job der Abgeordneten ist. Schließlich heißen sie ja "Abgeordnete", weil sie von uns abgeordnet wurden, um sich stellvertretend in der Politik und Gesetzgebung zu engagieren, während wir unbescholtene Bürger mit anderen Tätigkeiten unser Brot verdienen.
Wenn ich den Abgeordneten aber jede Sekunde auf die Finger schauen muß, damit sie auch tatsächlich meine Interessen vertreten und nicht nur ihre, dann frage ich mich ernsthaft, welchen Nutzen sie noch haben. Ich mein, so gesehen könnte man auch jedem Bürger mit dem 18. Lebensjahr ein Abgeordnetenmandat geben, ihn nach Lust und Laune über Gesetzentwürfe abstimmen lassen und mit einer kleinen Aufwandsentschädigung abspeisen. Ob nun die Abgeordneten nicht zu den Sitzungen gehen oder die Bürger, macht ja eh keinen großen Unterschied.

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