Das dämonische Datum - der 1.1.
Montag vormittag eine zweistündige Dienstberatung und schon ist man für den Rest der Woche wieder bedient. Eine still keimende Hoffnung trage ich jedes Jahr aufs neue in mir und jedes Jahr wird sie aufs neue enttäuscht. Ich werde diesen 1.1.-Fetischismus nie verstehen, doch ob ich ihn verstehe oder nicht, jedes Jahr pünktlich Ende November bis Anfang Dezember kriechen die 1.1.-Fetischisten aus ihren Löchern und der 1.1.-Wahn bricht aus, während sie all die Monate davor in tiefem Schlaf ruhten. Das schlimme ist, daß diese Kranken auch noch ganz normale und vernünftige Leute damit anstecken, die durchaus nichts gegen jedes andere Datum davor oder danach gehabt hätten, aber auf einmal hundert Sachen auf einmal an die Backe geklebt kriegen, welche zu diesem Datum erledigt werden müssen oder beginnen. Und dann wundern sich die Kranken noch und stöhnen, daß jedes Jahr im Dezember soviel Hektik und Streß ist und heutzutage das Weihnachtfest nicht mehr würdig und besinnlich begangen wird, sondern ständig in einer Katastrophe endet, weil viele, selbst die ganz normalen, ob des geballten Drucks reizbar und aggressiv werden. Doch es ist auch einfach unmöglich, sich dieser Hektik zu entziehen, da der 1.1.-Wahnsinn anscheinend epidemieartigen Charakter besitzt. Manchmal habe ich mir schon überlegt, den gesamten Dezember Urlaub zu nehmen und allen die Nase zu zeigen, aber mit meinen paar Urlaubstagen komme ich da nicht sehr weit.
zuckerwattewolkenmond - Mo, 19:01
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