Herr N. kann wirklich
extrem nerven. Gestern war mir die Nachmittagssprechstunde über ziemlich warm und leider hab ich das auch öfters gesagt, weshalb sich Herr N . bemüßigt fühlte, als Heizungsregulationsbeauftragter an den Heizungen rumzuschrauben, obwohl ich die auf meiner Seite schon längst runtergedreht hatte. Daß mir zu warm ist, kann ab und zu vorkommen, aber genauso oft, daß mir zu kalt ist - das wechselt sozusagen von einer Minute zur anderen, weshalb ich beim Heizungsregulieren auch eher und erfolgreich spontan bin. Herr N. nahm also mein Erhitzungsproblem mit aller Konzentration in Angriff und erinnerte mich daran, daß ich die Heizung nach dem Gehen wieder auf "2" stellen solle, damit es am nächsten Morgen nicht ganz ausgekühlt ist. Das fand ich auch o.k. und hätte ich sowieso gemacht, weil sie bei uns eh immer am Morgen heizen und ich der Meinung bin, lieber morgens ein bißchen zu warm, denn auskühlen geht noch, aber geheizt wird im Laufe des Tages nicht mehr viel. Allerdings schraubte Herr N. weiter an den Heizungen rum, prüfte mit fachmännischer Genauigkeit die Handwärme aller Rohre und revidierte dann sein Urteil - ich brauche nach dem Gehen die Heizung doch nicht auf "2" zu stellen, sondern könne sie abgedreht lassen. Was er dazu zu sagen hat, war mir eigentlich egal, da ich die Heizung auf meiner Seite halt immer gerade so drehe, wie ich es brauche und über Nacht nie ganz abgedreht lasse, gerade weil eben immer am Morgen geheizt wird. Im übrigen würde es mir auch nicht einfallen, mich drei Stunden am Tag mit dem Heizungsthermostat zu befassen, weshalb ich seinem Heizungsgerede gar nicht mehr zuhörte, sondern mich auf die Arbeit konzentrierte.
Heute Morgen komme ich ins Büro, er prüfte mal wieder genauestens die Heizungen, und meint zu mir in einem "Wie konnten Sie nur"- Tonfall, ich hätte ja doch die Heizung auf "2" gedreht und nicht abgestellt gelassen. Hallo? Schließlich war ICH es, dem zu warm gewesen ist! Und er kann mir schon zutrauen, daß ich weiß, was ich mache und wie ich auch als Frau die Heizung zu regulieren habe, damit mir weder zu warm noch zu kalt ist. Leicht aufgebracht machte ich mir einen Spaß daraus zu behaupten - aber ER hätte doch gesagt, ich solle die Heizung auf "2" stellen. Das sollte noch scherzhaft sein, so nach dem Motto "ich mache immer, was der Chef sagt", aber er begann doch tatsächlich mit mir zu diskutieren, wann er das gesagt hätte und dann was anderes gesagt hätte. Boah, ich habe gemerkt, wie ich beim Diskutieren etwas lauter wurde, weil mich diese Erbsenzählerei total abnervte, und seltsam, vielleicht habe ich mir das nur eingebildet, aber ich hatte den Eindruck, etwas wie Angst in seinen Augen aufflackern zu sehen, was ich mir aber bei ihm gar nicht vorstellen kann. Außerdem halte ich mich nicht gerade für besonders furchterregend, selbst wenn ich wütend bin, vielleicht lag es einfach daran, daß ich stand und größer bin als er. (Im übrigen war ich froh, die Heizung nicht abgestellt gelassen zu haben, denn es war wieder sehr viel kälter als gestern.)
Bin ich dankbar, daß ich sowas nicht zu Hause habe. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte einen Mann, der stundenlang am Tag an den Heizungen rumdreht, ständig hinter Fernseher und Schränke krepelt, um täglich alle Stecker aus den Steckdosen zu ziehen und wieder einzustecken (das macht er bei sich zu Hause, hat er mal erzählt, wegen Blitzschlag) und dreimal oder öfters am Tag zum Briefkasten rennt - ich würde WAHNSINNIG werden. Da lob ich mir doch meine elektronischen Thermostate. Die drehen zwar auch ständig an der Heizung, aber machen dabei keinen Wind und nörgeln nicht rum, wenn man ihr vorgesehenes Programm ignoriert.
Heute Morgen komme ich ins Büro, er prüfte mal wieder genauestens die Heizungen, und meint zu mir in einem "Wie konnten Sie nur"- Tonfall, ich hätte ja doch die Heizung auf "2" gedreht und nicht abgestellt gelassen. Hallo? Schließlich war ICH es, dem zu warm gewesen ist! Und er kann mir schon zutrauen, daß ich weiß, was ich mache und wie ich auch als Frau die Heizung zu regulieren habe, damit mir weder zu warm noch zu kalt ist. Leicht aufgebracht machte ich mir einen Spaß daraus zu behaupten - aber ER hätte doch gesagt, ich solle die Heizung auf "2" stellen. Das sollte noch scherzhaft sein, so nach dem Motto "ich mache immer, was der Chef sagt", aber er begann doch tatsächlich mit mir zu diskutieren, wann er das gesagt hätte und dann was anderes gesagt hätte. Boah, ich habe gemerkt, wie ich beim Diskutieren etwas lauter wurde, weil mich diese Erbsenzählerei total abnervte, und seltsam, vielleicht habe ich mir das nur eingebildet, aber ich hatte den Eindruck, etwas wie Angst in seinen Augen aufflackern zu sehen, was ich mir aber bei ihm gar nicht vorstellen kann. Außerdem halte ich mich nicht gerade für besonders furchterregend, selbst wenn ich wütend bin, vielleicht lag es einfach daran, daß ich stand und größer bin als er. (Im übrigen war ich froh, die Heizung nicht abgestellt gelassen zu haben, denn es war wieder sehr viel kälter als gestern.)
Bin ich dankbar, daß ich sowas nicht zu Hause habe. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte einen Mann, der stundenlang am Tag an den Heizungen rumdreht, ständig hinter Fernseher und Schränke krepelt, um täglich alle Stecker aus den Steckdosen zu ziehen und wieder einzustecken (das macht er bei sich zu Hause, hat er mal erzählt, wegen Blitzschlag) und dreimal oder öfters am Tag zum Briefkasten rennt - ich würde WAHNSINNIG werden. Da lob ich mir doch meine elektronischen Thermostate. Die drehen zwar auch ständig an der Heizung, aber machen dabei keinen Wind und nörgeln nicht rum, wenn man ihr vorgesehenes Programm ignoriert.
zuckerwattewolkenmond - Fr, 17:25
Ich jetzt