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Mein Großvater,

der Vater meiner Mutter, war wohl gar nicht so gesund, wie ich immer dachte. Man erfährt stets wieder neues. Er ist 96 Jahre alt geworden und sagte einmal zu meiner Mutter, daß er sich nie hätte träumen lassen, so alt zu werden. Denn in jüngeren Jahren hat er geraucht wie ein Schlot, dem Alkohol gerne zugesprochen und aß am liebsten Eisbein. Deshalb litt er in den mittleren Jahren unter Angina Pectoris und seine Leber war auch schon so angegriffen, daß die Ärzte eine Leberpunktion machen wollten. Er weigerte sich jedoch, hörte von einem Tag zum anderen auf zu rauchen, zu trinken und Eisbein zu essen - und wie man sieht, hat es tatsächlich geholfen, denn er ist mit 96 friedlich im Fernsehsessel eingeschlafen, ohne Leberpunktion und ohne Bypass. Geht doch.
creature - Mo, 18:56

so wie mein opa, nie hab ich ihn ohne pfeife gesehen, täglich trank er seinen wein oder selbstgebrauten schnaps, eine arztpraxis hat er nie von innen gesehen, alzheimer war für ihn ein fremdwort, er wachte mit 98 einfach nicht mehr auf!
darum verstehe ich diese raucherpanik derzeit überhaupt nicht.
allerdings war er bauer sein leben lang und immer an der frischen luft.

Also mein Opa

ist wahrscheinlich nur so alt geworden, weil er eben so konsequent war, von einem Tag zum anderen nicht mehr zu rauchen und nie mehr eine Zigarette anzufassen. Und ich kann die Raucherpanik durchaus verstehen, weil Rauchen eben nicht nur die Gesundheit des Rauchers selbst beeinträchtigt, sondern auch die der Mit (Nicht)-Raucher. Das muß zwar nicht gleich tödlich sein, aber jede Menge Allergien, Bronchialasthma und son Zeugs reicht auch schon. Ich kann nirgendwo hingehen, wo viel geraucht wird, weil ich dann sofort juckende, verquollene Augen bekomme und kaum noch sprechen kann, weil meine Stimme weg ist. Das ist echt nicht lustig und deshalb bin ich ganz froh, daß man da jetzt endlich mal ein bißchen bewußter wird und es nicht so weit kommen läßt, daß die Nichtraucher zu denjenigen werden, die sich verbarrikadieren müssen, wenn sie keinen Qualm vertragen.
Sachsenpaule - Mo, 21:32

Ich find das immer wieder beeindruckend, diese Geschichten.
Er muss toll gewesen sein. Sich geistig fitgehalten haben.
Meine Oma wollte niemanden zur Last fallen, und schlief schnell im Krankenhaus ein.
Mein Opa lebt nun alleine, und trotz der Eintönigkeit und der Melancholie der diesen Teil meiner Familie zueigen ist geht es ihm gut.

Die Psyche ist das stärkste Überlebensmittel.
Das hab ich immer gedacht.

Ja, das stimmt.

Ich glaube, daß mein Opa einen sehr starken Überlebenswillen hatte. In den letzten Jahren ist er nicht mehr ins Bett gegangen und hat im Sessel geschlafen, und das nur deshalb, weil meine Mutter mal zu ihm sagte, wenn man sich erstmal hinlegt und nicht mehr aufstehen will, ist es vorbei. Die Hauspflegerin war immer sehr angetan davon, daß er so früh aufsteht und sich alleine anzieht - dachte sie. *gg*
Allegra - Mo, 22:01

...ach...wat fuer'n schoener beitrag...*freut sich*

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