Ich weiß bei solchen Zeilen nie, ob ich lachen, weinen oder sauer werden soll. Diese Art der religiösen Borniertheit ist genau der Grund, warum den großen Religionen immer wieder vorgrworfen wird Grenzen und Mauern zu errichten anstatt diese einzureissen und wirklich für Toleranz zu werben und zu stehen.
Neben der Selbstniedrigschätzung (schönes Wort übrigens, kannte ich bisher noch garnicht) denke ich, kommt eine gehörige Portion Angst dazu. Diese Angst führt zur Ablehnung von allem, was man selbst nicht versteht oder einschätzen kann. Witzigerweise glauben solche Menschen meiner Erfahrung und Einschätzung nach vor allem an die dunklen Teile ihres Glaubens. Der Teufel, die Sünde...
Genauso ging es mir beim bisherigen Lesen des Buches - anfangs hätte ich bei fast jedem Satz sauer werden können, weil ich generell so eine Aversion gegen Fundamentalisten hege und es mich nervt, wenn mit solchen platten "Beweisführungen" Menschen manipuliert werden, egal in welcher Religion oder Bewegung. Aber je länger ich las, um so mehr verflog mein Ärger und machte einer Art amüsiertem Mitgefühl Platz, weil ich bei mir dachte, was für eine ungeheure Angst muß hinter diesem Denken stecken. Letztendlich schreibt Hunt zwar über die fürchterlichen Höllen, in denen dieser oder jener landen wird, aber ich denke, er selbst hat sich schon die schlimmste aller Höllen zu Lebzeiten gewählt. Weinen könnte ich aber vor allem dann, wenn ich daran denke, daß Menschen, die das lesen und unreflektiert übernehmen, mit da hineingerissen werden.
Hunt wettert zwar, sicher nicht immer vollkommen unberechtigt, auch gegen diverse Sekten, aber im Grunde ist das Prinzip seiner Manipulation genau dasselbe: Angst machen und Erlösung versprechen. Interessant ist, wie er dabei den Besitz der absoluten Wahrheit verteidigt und sich "schlangengleich" - so wie er schreiben würde - gegen die intolerante Toleranz richtet, die andere blind in das Verderben laufen läßt.
Schlimm, schlimm
Neben der Selbstniedrigschätzung (schönes Wort übrigens, kannte ich bisher noch garnicht) denke ich, kommt eine gehörige Portion Angst dazu. Diese Angst führt zur Ablehnung von allem, was man selbst nicht versteht oder einschätzen kann. Witzigerweise glauben solche Menschen meiner Erfahrung und Einschätzung nach vor allem an die dunklen Teile ihres Glaubens. Der Teufel, die Sünde...
Du hast es erfaßt. :-)
Hunt wettert zwar, sicher nicht immer vollkommen unberechtigt, auch gegen diverse Sekten, aber im Grunde ist das Prinzip seiner Manipulation genau dasselbe: Angst machen und Erlösung versprechen. Interessant ist, wie er dabei den Besitz der absoluten Wahrheit verteidigt und sich "schlangengleich" - so wie er schreiben würde - gegen die intolerante Toleranz richtet, die andere blind in das Verderben laufen läßt.