Die Auszüge zur okkulten Invasion lassen, von Hunt's Standpunkt aus, Parallelen zum Schuldbekenntnis der Kirche zu Fehlern aus der Vergangenheit ziehen. Diesem mea culpa wurde auch von Seiten der Traditionalisten eine gewisse mögliche Sprengkraft zugemessen. So als werde die Kirche mit dem Eingeständnis der Schuld ihrer Anhänger gegenüber den Juden, den Frauen und den Indios früher oder später, vielleicht in, zwei Jahrhunderten, auch ihre Schuld gegenüber den Homosexuellen, den Geschiedenen, der Sexualmoral bekennen...
Nun würde ich Hunt, aufgrund seiner Äußerungen, grundsätzlich auch zu diesen Traditionalisten zählen. Ob er jedoch in diesem Falle bereit wäre sich zu der Sprengkraft seiner Worte zu distanzieren halte ich für fraglich. Was ich damit sagen will: da wurde sich doch bereits ein eigener Gott erschaffen. Dieser Hauch von Zwangsevangelisierung stimmt weder mit der Freiwilligkeit des Glaubensbekenntnisses, noch mit den Grundlagen der menschlichen Würde überein. Auch wenn die Bemerkungen über die mediale Beeinflussungskraft auf die Entwicklung wirklich gute Ansätze verfolgt.
einigen Dingen, die Hunt anführt, wie halt die mediale Beeinflußung oder auch den Verlust bestimmter Werte, die unreflektierte Aneignung gewisser Praktiken des Esoterikmarktes, die Psychologisierung der Gesellschaft usw., möchte man im Ansatz gerne zustimmen, allerdings ist es wirklich befremdlich, wie dies von Hunt in seine Beweisführung darüber "versponnen" wird, daß eine okkulte Invasion der "Mächte der Finsternis" im Gange ist.
akin - So, 22:15
Es gab die Personifizierungen des Teufels damals, genau wie es sie heute gibt. Es ist mit Sicherheit immer generationsabhängig welche Facetten dieses Rasterdenken annimmt.
Es gibt zu diesem Thema auch weiterführende Gedanken von H. Schlier, der zum Bsp. geschrieben hat: „Die Feinde sind nicht der oder jener, auch nicht ich selbst, sind nicht Blut und Fleisch […] Die Auseinandersetzung geht tiefer. Sie geht gegen eine Unzahl von unermüdlich angreifenden Gegnern, die nicht recht zu fassen sind, die keinen eigentlichen Namen haben, nur Kollektivbezeichnungen; die auch von vornherein dem Menschen überlegen sind, und zwar durch ihre überlegene Position […] überlegen auch durch die Undurchdringlichkeit ihrer Position und ihre Unangreifbarkeit – ihre Position ist ja die ‚Atmosphäre’ des Daseins, die sie selber in ihrem Sinn um sich verbreiten; die endlich alle voll wesenhafter, tödlicher Bosheit sind“.
Diese Überlegungen finden schon eher meine Zustimmung, da es eben die Rasterproblematik umzäunt und von außen betrachtet. Würdest Du da zustimmen? =)
mea culpa
Nun würde ich Hunt, aufgrund seiner Äußerungen, grundsätzlich auch zu diesen Traditionalisten zählen. Ob er jedoch in diesem Falle bereit wäre sich zu der Sprengkraft seiner Worte zu distanzieren halte ich für fraglich. Was ich damit sagen will: da wurde sich doch bereits ein eigener Gott erschaffen. Dieser Hauch von Zwangsevangelisierung stimmt weder mit der Freiwilligkeit des Glaubensbekenntnisses, noch mit den Grundlagen der menschlichen Würde überein. Auch wenn die Bemerkungen über die mediale Beeinflussungskraft auf die Entwicklung wirklich gute Ansätze verfolgt.
Ja,
Es gibt zu diesem Thema auch weiterführende Gedanken von H. Schlier, der zum Bsp. geschrieben hat: „Die Feinde sind nicht der oder jener, auch nicht ich selbst, sind nicht Blut und Fleisch […] Die Auseinandersetzung geht tiefer. Sie geht gegen eine Unzahl von unermüdlich angreifenden Gegnern, die nicht recht zu fassen sind, die keinen eigentlichen Namen haben, nur Kollektivbezeichnungen; die auch von vornherein dem Menschen überlegen sind, und zwar durch ihre überlegene Position […] überlegen auch durch die Undurchdringlichkeit ihrer Position und ihre Unangreifbarkeit – ihre Position ist ja die ‚Atmosphäre’ des Daseins, die sie selber in ihrem Sinn um sich verbreiten; die endlich alle voll wesenhafter, tödlicher Bosheit sind“.
Diese Überlegungen finden schon eher meine Zustimmung, da es eben die Rasterproblematik umzäunt und von außen betrachtet. Würdest Du da zustimmen? =)
Wie heißt es so schön -
Tja,
"Man müsste sagen, ich bin auch ein Teil dieser Welt."
Ed Tom Bell, No Country for Old Men