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Kafkas Pornosammlung

Kafka hatte im Haus seiner Eltern Pornos versteckt. Welch eine Sensation! *gähn*
Am meisten wundert mich an diesem Artikel jedoch die Aussage, daß man mit einem "Heiligen-Image" des Literaten aufräumen müsse. Ja lesen denn die Leute Kafka nicht???
Mir ist es schon ein Rätsel, wie so ein Image überhaupt entstehen konnte. Wer solche Sachen wie "Die Verwandlung", "Der Prozeß" und "In der Strafkolonie" geschrieben hat, der kann beim besten Willen kein Heiliger sein, nicht im Sinne sexueller Reinheit. Das strotzt doch alles vor Lust, Lust am Leiden, masochistischer geht es schon nicht mehr. Ein Masochist möchte zwar manchmal vielleicht ein Heiliger sein, steigt aber dafür um so tiefer in die Abgründe menschlicher Triebe hinab. Ein wirklicher Heiliger, unberührt, schreibt wie Jane Austen. Und das soll absolut keine Wertung für einen von beiden sein, sondern nur eine Feststellung.
Gregor Keuschnig - Mi, 21:45

Es amüsiert mich immer, wenn ich im Zusammenhang mit Ödon von Horváth lesen, dass er bei seinem Tod (er ist von einem Ast in Paris erschlagen worden) Nacktbildchen bei sich gehabt habe.

Meist handelt es sich um Klappentextleser, die sowas für berichtenswert halten.

Klappentextleser

Ich bin ebenfalls Klappentextleser, allerdings lese ich in der Regel auch das Buch dazu. ;o)
Gregor Keuschnig - Do, 08:03

Ich lese Klappentexte höchstens, nach dem ich Buch gelesen habe. Viele aber stattdessen.

Bei mir

ist es ein Spleen, daß ich alles in einem Buch lesen muß. Ich lese deshalb auch Impressum, Quellenangaben, Glossare, bis hin zu Werbung und Buchdeckel. *gg*
ElsaLaska - Fr, 00:03

Ich habe heute mit diesem zwei Einträge dazu gelesen.
Deiner war der beste.
(Das sollte eine Wertung sein.)

Wow.

Bei zwei Einträgen in der Tat ein großes Lob. ;o)
ElsaLaska - Fr, 00:15

Zum anderen habe ich einen erbosten Offlinebeitrag geschrieben und ihn vorhin wieder gelöscht. Und damit wahrscheinlich die Chance vertan, endlich einmal breite Zustimmung zu ernten. Wahrscheinlich aber eher nicht.
Aber sei getrost, ich hätte noch hundert dazu lesen können, wäre deiner immer noch der Beste gewesen :-)

Wie jetzt?

Einen erbosten Offlinebeitrag zu Kafkas Pornosammlung? Schade, das wäre bestimmt sehr lustig gewesen. So kann das ja nie was werden mit der breiten Zustimmung.
Und danke für das Bienchen. :-)
ElsaLaska - Fr, 01:07

Nein nein, nicht zu dieser ominösen Sammlung, die mir natürlich geläufig ist. Als Literaturwissenschaftlerin mit dem fin de siecle beschäftigt, kenne ich eigentlich sämtliche einschlägigen Schwarz-Weiß Bildchen mit Hundefellatio, -cunnilingus, Eselficken, was weiß ich. Sowas hat immer Reiz gehabt, weil es eben kein Internet gab und unter der Hand weitergereicht wurde. Ich hatte mich erbost über Leute, die ständig Kritik an Popkultur und Kapitalismus im Munde führen und dann es völlig okay finden, wenn Frauen als Objekte dargestellt und zu allem möglichen ekligen Scheiß für Geld getrieben werden und es als Essenz von wahrer Männlichkeit definieren, so etwas gut zu finden. (Und wahrscheinlich verzweifelt sind, weil SIE solche Bildchen noch nirgends auftreiben konnten) Dagegen war ja Paolo Pinkel ein Literaturnobelpreisträger. Aber gut, Schwamm drüber, mir fehlen die CLAQUEURE für solche Kontroversen*gg*
ElsaLaska - Fr, 01:18

Aber für Zustimmung hab ich trotzdem ein offenes Ohr.
*gg*

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