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Sehen wir es einmal andersherum an. Könnte nicht Intermittenz ein auf den Kopf gestelltes Bild unseres eigenen Ortes im Universum darstellen? Wir sind gewohnt, den Kosmos vom Standpunkt der Ordnung aus anzusehen (d.h. mit Bildern relativ einfacher Ordnung). Wenn unsere Tageslänge schwankt oder das Radio ein Prasseln ausspuckt, so stellen wir uns diese Erscheinungen als störende Unterbrechungen der Struktur vor, die das von uns bewohnte Universum beherrscht. Die Chaostheorie legt aber nahe, daß auch der spiegelbildliche Gesichtspunkt möglich ist. Wir könnten uns die vertraute Ordnung als Insel von Intermittenz inmitten eines seltsamen oder chaotischen Attraktors von der Größe des ganzen Universums vorstellen.
(aus "Die Entdeckung des Chaos" von Briggs und Peat)
(aus "Die Entdeckung des Chaos" von Briggs und Peat)
zuckerwattewolkenmond - Fr, 17:54
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