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Die Erschöpfung in ihren unterschiedlichen Ausprägungen stellt nicht nur für den Patienten, sondern auch für Partner, Familie und Freunde eine große Herausforderung dar. Nachdem bereits die Phase der Therapie viel Kraft, Rücksichtnahme und Unterstützung für den Patienten eingefordert hat, steht jetzt der Wunsch wieder zu einem normalen Alltag zurückzukehren an erster Stelle. Der betroffene Patient, und auch Partner und Angehörige sind froh, die Krankheit und Behandlung erst einmal überwunden zu haben und versuchen, wieder zu ihren alten Gewohnheiten zurückzukehren. Die Erschöpfung in ihrer chronischen Form erschwert nun gerade diesen Prozess der Suche nach Normalität im Alltag. Partner und Freunde müssen erkennen, dass gemeinsame Aktivitäten wegen mangelnder Energien nicht einfach umzusetzen sind. Bedingt durch die Folgen der Krankheit können sich zugleich die bisherigen Rollen verändern. Angesichts der massiven Lebensbedrohung werden die Partnerschaft und die Beziehungen neu definiert. Die sozialen Strukturen werden erneut auf den Prüfstand gestellt. Freunde bewähren sich oder ziehen sich aufgrund einer Überforderung mit dieser neuen Situation zurück, was von den Betroffenen selbst oft als eine Enttäuschung erlebt wird. In den Phasen der allmählichen Anpassung und Erprobung von notwendigen Veränderungen im persönlichen und sozialen Leben sind auch Fehlentwicklungen, Enttäuschungen und Rückschläge möglich. Wichtig für den Umgang miteinander ist es, dass man offen über die Einschränkungen durch die Erschöpfung sprechen kann.

Das kann ich nur unterschreiben...
Chutzpe - Di, 23:53

Wie gut ich das kenne.

Und

ich bin ja so schon eine ungeduldige Patientin, aber das ist fast genauso schlimm oder schlimmer als verordnete Bettruhe.
Chutzpe - Mi, 08:45

Schlimmer, denke ich - bei verordneter Bettruhe kann man immerhin noch den Kopf gebrauchen ;-)

Du hast recht,

und daß nicht nur in den Muskeln, sondern auch im Kopf nur Watte ist, belastet mich sehr, weil ich doch so gerne schreiben würde. Zwar kann ich mich trotzdem zwingen zu schreiben, aber es eigentlich kaum brauchbar, weil mit der Müdigkeit auch der kreative Umgang mit der Sprache zu wünschen übrig läßt. Man ist ja schon froh, wenn man überhaupt einen vernünftigen Satz zusammen bekommt. Manchmal erkenne ich mich selbst nicht wieder, wenn ich das, was ich mir jetzt mit Anstrengung abgerungen habe mit früheren Sachen vergleiche. Ich bin bloß froh, daß ich jetzt nicht unter Zeitdruck die Auszahlungen von monatlich knapp einer halben Million Euro berechnen und veranlassen muß. Da könnte ich mich an den Regreßansprüchen sonst wahrscheinlich bis zu meiner Rente dumm und dämlich zahlen.
Du weißt ja, die Kleinen lassen sie nie laufen, nur die Großen....
Chutzpe - Mi, 13:07

Eben - man ist wirklich fast zu absoluter Untätigkeit verdonnert - alles ist zu anstrengend und trotzdem darf man sich ntürlich nicht an früher messen, denn das ist einfach nicht vergleichbar.

Muss ich mir hier jeden Tag sagen, ich kann nicht mehr leisten - immerhin erscheine ich jeden Tag und bemühe mich und was ich mache, ist zu 99% richtig erledigt, das ist auch schon was.

Daheim funktioniere ich ja seit Jahren nur noch mit To do-Listen, sonst würde wohl nie mehr was erledigt.

Oh ja natürlich - das würden sie dann nur zu gerne auf dich abwälzen *GRMPF*

So schnell

verdonnern lasse ich mich nicht. Wenn ich das tun würde, würde ich auch nichts mehr hier im Blog schreiben, weil mich das ebensolche Anstrengung kostet, was man aber den Einträgen natürlich anmerkt, daß ich eher mühsam meine Gedanken ordne, wenn überhaupt. Und auch von körperlichen Anstrengungen lasse ich mich nicht abhalten (natürlich vom Putzen eher als von Dingen, die mir eigentlich Spaß machen *gg*), aber die Folge ist dann manchmal wie letzte Woche beim Sport, daß mein Körper richtig streikt. Bei mir im Job würde Bemühen leider nicht reichen, entweder man funktioniert für zwei oder zieht in irgendeiner Hinsicht den Kürzeren.
Chutzpe - Mi, 17:06

Schon klar und trotzdem muss man halt öfter 5 gerade sein lassen.

Ist das nicht grundsätzlich im Job so resp. die Gesellschaft meint, das vorgeben zu müssen?

Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich mir - trotz allen Programmen und Bemühungen der Rentenversicherung - keine grosse Hoffnung mehr habe, nochmal irgendwo einen Job zu bekommen, den ich wirklich machen kann.

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