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NBerlin - Fr, 12:38

Ich bin zwar im Westen groß geworden, aber das Kassettenrekorder Spiel habe ich auch gespielt. Stundenlang saß ich vor meinen Kassettenrekorder hörte Radio und wartete auf das richtige Lied und betete dass die Moderatoren nicht reinreden.

Das haben wir

in dem Alter wohl alle gemacht. Aber ihr hattet immerhin die Möglichkeit bei ausreichend Taschengeld, euch die MCs oder Platten zu kaufen. Bei uns gab es nicht viel Auswahl. Ich hatte jeweils eine MC von Bruce Springsteen und Jennifer Rush, die bei Amiga aufgelegt wurden, sowie die Amiga-Platte mit Depeche Modes größten Erfolgen. Außerdem die zwei ersten LPs von A-ha, die aber aus dem Westen stammten und mir von der Oma meiner Freundin mitgebracht wurden. Und mein Bruder brachte mir aus Budapest mal eine Madonna-LP mit. Sowas waren damals Schätze.
C. Araxe - Fr, 21:05

Zum Thema Kassetten und DDR habe ich mal – vor über 10 Jahren *schluck* – einen Beitrag geschrieben. In Berlin waren Sie da ja etwas besser aufgestellt, was die Versorgungslage (auch allgemein) betrifft. Mir ist beispielsweise keine Person außerhalb von Berlin bekannt, die die Amiga-Platte von Depeche Mode im Laden kaufen konnte. Und ich kannte damals Hardcorefans, die immer alles in Bewegung gesetzt haben, z. B. auch, um auf das einzige Konzert von Depeche Mode zu DDR-Zeiten zu kommen (logisch – in Berlin). Dafür gab es dann bei mir die „Black Celebration” (u. a.) zur Jugendweihe und auch einen Kassettenrekorder (das! klassische Geschenk hierzu) dank Westverwandtschaft. Und zwar den. Auch nur Mono, aber über die Freude darüber muss ich Ihnen sicher nichts erzählen. Insgesamt eine Prägung, warum ich mit Low-Fi-Musik auch heute noch sehr viel anfangen kann. Der SKR 700 (bzw. 701) war mir damals durchaus bekannt. Stolze 1.540 DDR-Mark war der damalige Preis. Der KR 2000 kostete übrigens „nur” 795 DDR-Mark. Das waren halt aus damaliger Preisgestaltung Luxusgüter und dafür gab es ein Brötchen für 5 Pfennig und die Miete für eine 2-Zimmer-Wohnung waren 35 Mark oder so. Halt das, was für lebensnotwendig betrachtet wurde, war subventioniert – dabei gehört für mich alles, was Musik (und noch einiges mehr) betrifft, ebenso zum Lebensnotwendigen.
NBerlin - Fr, 22:17

Leider hatte ich kaum Taschengeld, 5 DM im Monat, eine LP oder MC kostet aber eher 15-20 DM. Deswegen die Aufnahmen aus dem Radio und rege Tauschgeschäfte mit allen Schulfreunden. Ok, meine Mutter hatte Musik da, die ich auch auch abundzu hörte, aber als Jugendliche will man doch andere Musik hören. Depeche Mode hatte ich nur auf Kasette, von einem Freund, LPs kaufen war einfach nicht drin für mich, außer zum Geburtstag. Damals bekam ich einen WOM-Gutschein und mit dem kaufte ich mir als erste LP das erste Album von A-ha. Heute habe ich viele LPs, es sind auch welche von Amiga dabei, mein Liebling darunter Doris Day.

@C.Araxe

Meine Freundin hatte damals die "Violator" aus dem Westen, sowie einige Queen- und David Bowie-Alben. Aber nur wegen ihrer kleinen, lieben Omi, die fleißig Platten und auch die Bravo in den Osten eingeführt hat.
Für meine erste 2-Zimmer-Wohnung zahlte ich in der DDR um die 50 Mark. Das ist aber natürlich immer noch ein Witz im Vergleich zu heute.

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