Alien
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g a g a - Fr, 22:18

ich denke bei deinem letzten Absatz, dass im Grunde alles, aber auch (nahezu) alles relativierbar ist. Was nicht heißen soll, dass ich dazu an deiner Stelle fähig wäre. Wenn ich mich heute in meinem gmx-Postfach einlogge, sehe ich die Nachricht, dass sich eine junge Leichtathletin das Genick gebrochen hat. Kann man sagen Berufsrisiko? Das Leben hält für jeden Tragödien bereit. Wenn ich anfange nachzudenken, wer verschont geblieben ist, fällt mir niemand ein. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Verlust durch eine Trennung schmerzhafter und verletzender ist, als der Verlust eines Menschen durch den Tod. Insofern ist "Liebeskummer" keineswegs zu belächeln. Auch eine Form von Amputation. Aber man sollte grundsätzlich keinen Schmerz gegen den eines anderen aufrechnen. Zumindest nicht, wenn man sich danach nicht besser fühlt. Ich habe vor vielen Jahren viele Autobiographien von Menschen mit tödlichen Krankheiten oder anderen schweren Schicksalsschlägen verschlungen. Einige Biographien von Frauen mit Brustamputationen darunter. Damals war ich auch noch in einer Lebensphase, in der ich überrascht las, dass sie in allen Fällen das nackte Überleben der Möglichkeit vorzogen, ihre Brust zu behalten und auf ein Wunder zu hoffen. Was für eine schwierige Situation. Es hat mir beim Lesen die Kehle zugeschnürt. Das hat mir körperlich wehgetan. Seltsamerweise habe ich heute eine stärkere Identifikation mit der Kraft meiner Persönlichkeit, als mit diesem weiblichen Attribut. (ich habe mich sehr stark mit dieser Körperzone identifiziert, ohne damit hausieren zu gehen). Ich bin selbst überrascht, dass sich mein Selbstwertgefühl immer mehr in Richtung "Kraft meiner Wassersuppe" verschiebt. Was aber nicht heißen soll, dass ich deine tiefe Verletzung nicht begreifen könnte. Nur als Silberstreifen am Horizont gedacht.

Meinst du,

ich denke solche Gedanken nicht selbst? Deshalb schrieb ich ja - die Gefühle interessiert das alles nicht, weder was ich denke, noch was andere denken.
g a g a - Fr, 22:44

Aber ja. Kein Gedanke wird nicht von dir gedacht sein. Und die Gefühlsebene hat ihre eigenen Gesetze. Du sagst es. Es geht auch nicht darum, zu predigen. Eher miteinander zu sprechen, ein bißchen Empathie anzubieten. Was anderes kann man ja nicht machen, ich kann ja keine Zauberkunststückchen, außer zauberhafte Gedankengänge in den Raum stellen. Du weißt sicher auch, dass wir in einer hilflosen Lage sind, so kommentierenderweise. Man fragt sich bei jedem Wort, ob es angemessen ist oder zu läppisch geraten könnte. Es ist nicht einfach, deswegen musst du auch ein bißchen Geduld und Nachsicht mit uns haben. Wir haben das ja alle nicht gelernt, wie man mit so etwas umgeht. Es gibt da leider kein Kapitel im großen Blogger-Knigge.

Geduld

ist gerade nicht meine Stärke, vor allem wenn man von den meisten immer wieder dasselbe gesagt bekommt. Wenn manche aber nur zuhören und mitleidig seufzen, empfinde ich das auch nicht als richtig. Ist halt alles sehr schwierig gerade mit mir. Nerven blank usw.
g a g a - Sa, 00:05

eh
(wienerisch für ".")

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