Das Angsthäschen
hoppelt schon wieder im Dreieck. Und wenn man innerlich so angstzerfressen ist, fühlt man sich auch äußerlich gleich viel angreifbarer. Zumindest geht mir es immer so. Ganz schlecht, wenn man dann auch noch im Alltag oft in Situationen kommt, wo man das gar nicht gebrauchen kann. Ich weiß zwar, daß die Angst kurz vor der Untersuchung am schlimmsten ist, aber trotzdem wäre es mir im Moment lieber, ich müßte nicht eine ganze Woche und länger warten, bis meine Ärztin wieder da ist, um mich zu überweisen. Lieber würde ich es schnell hinter mich bringen, zumal ich auch schnellstens meinen Kopf wieder brauche. So kann das nicht weitergehen, daß ich dauernd mit den Gedanken woanders bin. Nachher darf ich mich noch, neben den Problemen, die ich sowieso habe, mit Regressansprüchen auseinandersetzen oder diese gar abzahlen. Ich gehöre ja leider nicht zu den hohen Tieren, die man laufen läßt und denen man sogar Geld hinterherwirft. Im Internet habe ich mich über die Untersuchung informiert und dort hieß es, es sei im Prinzip wie Blutabnehmen. Also ich finde, der Vergleich hinkt ein wenig. Schließlich sticht man mir beim Blutabnehmen keine Nadel in die Brust, wie bei der Biopsie. Und an den Armen tut mir auch nichts weh. Wahrscheinlich hat das ein Mann geschrieben. Und dann diese vielen anderen Fragen, die sich plötzlich auftun, zum Beispiel, wem man davon erzählen soll und wem nicht. Bisher vertraue ich es meinem Blog an, einer erfahrungsgebeutelten Bloggerin und leider habe ich mich auch bei einer Kollegin verplappert, die ein kleines Schnatterinchen ist, weshalb ich nicht weiß, ob sie es tatsächlich für sich behält. Auf panische, traumagesteuerte Reaktionen vom persönlichen Umfeld habe ich überhaupt keine Lust, das würde mich noch mehr beuteln, weshalb wohl erst einmal weiter das Blog dran glauben muß, auch auf die Gefahr hin, daß ich bald keine Leser mehr habe.
zuckerwattewolkenmond - Sa, 22:51
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