Das kann ja nur die Hurtigruten-Linie sein. Ich bin mal eine Etappe mitgefahren, von Stokmarknes nach Svolvær, durch den Trollfjord. Es war aber nur eine Tagesetappe, ich war also in keiner Kabine, nur in den öffentlichen Bereichen. Es waren damals überwiegend ältere Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß waren und so trotz ihrer altersbedingten Einschränkungen noch ein Stückchen von der Welt genießen konnten, bequem vom Schiff aus. Mich hat nur irritiert, dass sie sich im Gegensatz zu den Tagestouristen, die wie ich nur eine Etappe mitfuhren, gar nicht für den spektakulären Fjord draußen interessierten. Die meisten blieben drinnen und spielten Karten oder sahen fern. Ich war damals innerlich ganz verständnislos, ja empört. Später wurde mir dann klar, dass sie auf ihrer langen Fahrt seit Bergen, am neunten Tag, schon so viele Fjorde gesehen hatten, dass ihnen einer wie der andere vorkam. Und der Trollfjord galt als einer der schönsten, aber er kam gegen Ende der Reise, weit im Norden. Abgesehen von diesem Hurtigruten-Tagesausflug war ich ansonsten zwei Wochen auf einer Insel im Nordpolarmeer, wo ein großes Walforschungszentrum ist, auf Andøya. Ist aber auch schon wieder lange her. Ich glaube mehr als zehn Jahre oder noch länger. Ich weiß es gar nicht mehr. Kann sein, dass jetzt ein jüngeres Publikum dabei ist. Sicher gibt es auch Tagesausflüge. Aber meistens ist man schon auf dem Schiff. Ich hatte es mir ehrlich gesagt etwas altertümlicher vorgestellt, nicht so sehr wie ein modernes Fährschiff vom Ambiente, irgendwie uriger. Wenn die Gesellschaft angenehm oder unaufdringlich ist, kann es sicher eine schöne und besondere Reise werden. Das wünsche ich dir auf jeden Fall. Die Mittsommernacht habe ich angenehm in Erinnerung. Man konnte in der Ferienwohnung ganz dunkel machen, aber es war nachts nicht etwa taghell, sondern wie eine ewige Sonnenuntergangsstimmung. Sehr stimmungsvoll, sehr schön.
P.S. Die Hurtigruten-Linie hat ja ganz viele Schiffe, ich war wahrscheinlich auf einem neueren der Reederei. Mich hat der Ausflug eigentlich hauptsächlich auch wegen dem urigen Schiff interessiert, das ich von Fernsehberichten kannte und weil so begeistert darüber geschrieben wurde. Ich hoffe, du bist auf einem urigen alten, mit interessanten Mitreisenden oder auf einem superkomfortablen mit Swimmingpool und allem drum und dran. Auf meinem war es komplett wie auf den Fähren, die man so kennt, in jeder Hinsicht. Am liebsten wäre ich aus dem Schiff auf die Felsen vom Trollfjord gekrabbelt. Das merkte ich, dass ich es auf Dauer unbedingt brauche, so einen Felsen nicht nur vom Schiff zu sehen, sondern zu berühren. Auf langen, einsamen, herumstreunenden Wanderungen... (ich verstehe dein Rückzugsbedürfnis ganz und gar.)
auf einem klassischen Schiff, das weder zu den traditionellen, noch zu den modernen gehört, also wahrscheinlich eines ähnlich deines Schiffes. Immerhin gibt es Whirlpool, Sauna, Fitness und Bibliothek. Und mir geht es ganz genauso wie dir. Ich muß immer jeden Felsen selbst spüren und erkraxeln, nur vorbeizufahren befriedigt auf Dauer nicht, weshalb ich auch freie Wanderurlaube bevorzuge. Immerhin legt das Schiff jeden Tag irgendwo an und ich hoffe mal, daß man dann auch die Möglichkeit hat, beliebig die Gegend zu erkunden und nicht nur, indem man die angebotenen Ausflüge mit Reisebussen bucht. Nur mit einem Reisebus die Landschaft zu sehen, finde ich nämlich genauso unbefriedigend. Ich finde, die wirkliche Magie von Orten erfährt man erst, wenn man die Atmosphäre und die dort herrschenden Elemente mit allen Sinnen erspürt und nicht völlig abgeschirmt daran vorbeirauscht. Für mich ist das auch wichtiger, als irgendwelche Informationen zu erfahren. Ein paar Informationen sind zwar ganz nett, wenn man sich für eine Landschaft interessiert, aber die kann man auch noch hinterher nachlesen. Wenn ich unterwegs bin, dann möchte ich vor allem erstmal staunen und er-leben. Mich würde interessieren, was man dort für Kleidung braucht. Uns wurde gesagt, sowohl Sommer- als auch Winterbekleidung, also am besten Zwiebellook. Nun habe ich mir letztens eine wind- und wasserabweisende Trekkingjacke gekauft, die allerdings nicht gefüttert ist. Wenn ich jetzt darunter eine dicke Sweat- oder Strickjacke trage, reicht das dann, oder braucht man wirklich richtig dicke Winterjacken im Juni?
Unterschreibe ich alles, was du schreibst, auch das mit den Reisebussen (uhh).
Ich war auch im Juni in Nord-Norwegen, über dem Polarkreis und die Temperaturen mäanderten so zwischen fünfzehn und dreiundzwanzig Grad. Es war mehr so frühlingshaft, in der Sonne auch mal sommerlich, aber oft windig, sehr windig sogar. Ich hatte so eine schwarze high tech Regenjacke dabei, ungefüttert aber total wasser- und winddicht und ein paar langärmlige flauschige Shirts und so ein fleecegefüttertes Baumwollkapuzenteil. Wenn es mir mal zu kalt war, habe ich einfach die Kapuzenjacke unter die Regenjacke gezogen, hat völlig gereicht. Auf einem Schiff ist es aber immer noch ein bißchen kälter und windiger, die Fjorde sind auch oft schattig. Ich würde allerdings Handschuhe mitnehmen, leichtere, dann hält es sich besser aus, draußen auf Deck im Wind.
Was ich überraschenderweise gar nicht brauchte, war ein Moskitonetz gegen Mücken. Die Norweger erlärten es so, dass es den Mücken zu windig ist, jedenfalls im Norden. Sie hätten dann Landeprobleme!
Dann stimmt das mit meinen Vorstellungen mitzunehmender Kleidung überein. Ja, daß Mücken keinen Wind mögen, wußte ich. Meine Mutter hat früher immer gesagt, ich soll Durchzug machen, damit die Mücken weggehen. Und etwas weiter auf dem Wasser sind Mücken generell nicht gerne, deshalb mache ich mir über die keine Gedanken. Hab gerade im Katalog gelesen, daß in den Kabinen Handtücher und Wolldecken bereit gehalten werden. Jetzt frage ich mich, ob die Wolldecken wohl als Bettwäsche herhalten sollen, weil von dieser überhaupt nichts drin steht. Das hätte wirklich was uriges, denn harte Seemänner schlafen bestimmt nur angezogen unter Wolldecken. Hätte dann was von Abenteuerreise, da kauft man sich am besten gleich ein Paar echte Seemannshandschuhe dazu. *gg*
Wir sind
Ich war auch im Juni in Nord-Norwegen, über dem Polarkreis und die Temperaturen mäanderten so zwischen fünfzehn und dreiundzwanzig Grad. Es war mehr so frühlingshaft, in der Sonne auch mal sommerlich, aber oft windig, sehr windig sogar. Ich hatte so eine schwarze high tech Regenjacke dabei, ungefüttert aber total wasser- und winddicht und ein paar langärmlige flauschige Shirts und so ein fleecegefüttertes Baumwollkapuzenteil. Wenn es mir mal zu kalt war, habe ich einfach die Kapuzenjacke unter die Regenjacke gezogen, hat völlig gereicht. Auf einem Schiff ist es aber immer noch ein bißchen kälter und windiger, die Fjorde sind auch oft schattig. Ich würde allerdings Handschuhe mitnehmen, leichtere, dann hält es sich besser aus, draußen auf Deck im Wind.
Was ich überraschenderweise gar nicht brauchte, war ein Moskitonetz gegen Mücken. Die Norweger erlärten es so, dass es den Mücken zu windig ist, jedenfalls im Norden. Sie hätten dann Landeprobleme!
Ok, danke.