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Explosion in der Küche

Meine Thermoskanne ist gerade explodiert, einfach so. Dabei hab ich nichts gemacht, außer vor zehn
Minuten heißen Tee einzufüllen. Normalerweise macht man das mit Thermoskannen. Wer wird da so empfindlich sein. Den Tee kann ich vergessen, die Kanne auch.
nömix - Mo, 11:17

Implosion

Pardon, aber Thermoskannen explodieren für gewöhnlich nicht, die implodieren ;)
(Deine Kanne hatte höchstwahrscheinlich bereits einen Vorschaden/kleiner Haarriss o.ä. Wenn sich der Tee /und gleichzeitig die verbliebene Luft in der Kanne abkühlt und dabei das Volumen verringert entsteht ein Unterdruck, dem die schadhafte Kannenwand nimmer gewachsen ist und infolge nach innen platzt /implodiert.)

(hast Du gewusst, dass die Thermoskanne sogar ein eigenes Weblog hat ;)


Also

wenn auf meinem Küchenboden überall die Glassplitter herumliegen und mein Küchenschrank bis oben hin mit Tee bekleckert ist, der anscheinend ziemlich hoch gespritzt ist, dann sieht es für mich zumindest äußerlich nach einer Explosion aus, auch wenn es eine Implosion war. Vielleicht hätte ich den Deckel drauf lassen sollen. ;o)
nömix - Mo, 12:32

Vielleicht liegts ja am Tee – so manchen Teesorten wird ja eine Bomben-Wirkung nachgesagt ;)

Das nächste Mal

nehme ich eine andere Sorte. *gg*
pack (Gast) - So, 21:11

nicht nur eine webseite ;)
licht - Mo, 12:36

Also die Erklärung von nömix ist nur halb richtig. Tatsächlich implodieren Thermoskannen eher als dass sie explodieren, weil der verspiegelte Mantel zur Verminderung von Konvektion evakuiert ist (verspiegelt ist er um Wärmestrahlung zu unterdrücken). Beim Einfüllen des heißen Tees ist daher auch keine große Abkühlung bzw. Druckverminderung zu erwarten. Was allerdings zu erwarten ist, ist, dass in der verspiegelten Schicht ein feiner Haarriss enthalten war, der sich ausdehnte und zum Leck wurde, als der heiße Tee die verspiegelte Schicht berührte. ;)

Ok,

dann hätten wir das auch geklärt. Damit bin ich dem Physik-Nobelpreis wieder ein Stück näher. *gg*
licht - Mo, 12:56

Ja, Thermoskanne ist gar nicht so unkompliziert.... erzählte mir vor einigen Monaten auch ein Physikprofessor, der einen Prüfling rausgeschmissen hatte weil er sie nicht richtig erklären konnte. ;)

Das mit dem Unterdruck durch Abkühlung... eigentlich sollte das die Implosion nicht beschleunigen, weil ja sogar noch der Druck auf die beschädigte Schicht vermindert würde (relativ zu dem evakuierten Bereich im Inneren also ein geringerer Überdruck bestünde).

Nun ja,

vielleicht beschleunigt es ja eine Explosion, obwohl ich noch nie gehört habe, daß durch Abkühlung etwas explodiert. *gg* Anderseits müßte sich das Material bei Abkühlung theoretisch zusammenziehen und so konnte der Haarriß diesmal so groß werden, daß der Druck vom Tee ausgereicht hat, oder was weiß ich.
licht - Mo, 13:11

Stimmt... ;)

... du hast völlig recht, das mit dem Zusammenziehen des Materials bei Abkühlung könnte den Haarriß auch vergrößert haben (und würde zwanglos die verzögerte Implosion erklären). Sogar wohl noch eher als die Ausdehnung des Materials nach dem Einfüllen des heißen Tees, durch die der Riß... nein, er sollte da noch gar nicht existiert haben, denn dann wäre das Vakuum zwischen den verspiegelten Schichten schon längst aufgehoben gewesen. Vermutlich ist der Riß erst beim Einfüllen des heißen Tees entstanden (plötzliche Temperaturänderung) und hat sich dann bei der Abkühlung des Tees soweit erweitert, dass es zur Implosion kommen konnte....

P. S.: Und ja, die Idee mit dem hydrostatischen Druck des Tees ist auch eine sehr gute.... denn vermutlich ist der Riss, wenn er beim Einfüllen des Tees entstand, ja unter der Flüssigkeitsoberfläche entstanden ;)

Gut,

damit wären wir beim neuen Thema. Gestern war es noch das Leben der Grünfinken, ab heute ist es dann das Leben der Thermoskannen. Ich bau schon mal eine neue Versuchsanordnung in der Küche auf. ;o)
licht - Mo, 13:21

Du könntest Dir

ja statt einer neuen mal drei oder vier neue Thermoskannen zum Experimentieren kaufen ;) Wäre allerdings ein nicht ganz ungefährliches Hobby, wenn ich daran denke dass man zunächst mal vielleicht ein paar Haarrisse provozieren würde indem man (über und unterhalb der späteren Teeoberfläche) die verspiegelte Schicht ein wenig ankratzen müßte ;)

Das war mehr als Scherz gemeint.

Ich beschäftige mich lieber mit Quantenphysik und bin gerade dabei, mein ganz privaten Teilchenbeschleuniger zu bauen. Für einen Physik-Nobelpreis muß man schon ein wenig mehr investieren als drei bis vier Thermoskannen. *Clown gefrühstückt hat*
licht - Mo, 13:29

Dann bin ich ja beruhigt ;)

Katzen sollen ja glaube ich sieben Leben haben, aber Menschen? Eine Thermoskannen-Explosion zu überleben ist da schon ein relativ glückliches Ereignis... *gg*

Ja,

schwarze Löcher sind da schon weit ungefährlicher. ;o)
Chutzpe - Mo, 16:46

Nachdem nun schon alles erklärt wurde, wollte ich nur noch anmerken, dass meine Mutter mir mal gesagt hat, dass man bevor man heissen Tee in die Kanne giesst, diese mit warmem Wasser vorwärmen soll und bei kalten Flüssigkeiten mit kaltem Wasser *klugscheiss* ;-)

Ja,

das kenne ich auch. Allerdings spüle ich die Kanne nur vorher mit warmen Wasser aus und bisher hat das immer gereicht.
Chutzpe - Mo, 17:03

Dann wird sie wohl eine der obigen Erklärungen zutreffen - Glas soll ja ziemlich unberechenbar sein ;-)
Marius (Gast) - Mo, 09:30

Thermoskanne explodiert

Hallo, gerade ist auch meine Thermoskanne explodiert, als ich Zucker hineingegeben habe.
Was ist bei Ihnen hersuagekommen?

Gruß
Marius

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