Danke ffcr diese inspirierte Betrachtung!Der Umgang mit dem Begriff der Kontrolle macht mich etwas mscstrauisih. Ich weiss nicht so recht, welche Kontrolle wir denn da genau abgeben. Widersprfcchlich wird das Ganze, wenn man sich vergegenwe4rtigt, dass wir durch die Rechner mehr Kontrolle fcber vieles erlangen, das wir sonst schlechter oder gar nicht kontrollieren kf6nnten.Das deutet darauf hin, dass Kontrolle in diesem Zusammenhang ein viel zu schwammiger Begriff ist.Vielleicht ist es ja so genannt: Wir geben die Mf6glichkeit auf, die feinen Details der besagten Prozesse einzusehen und zu vere4ndern. Und wir erlangen die Mf6glichkeit, viel mehr von unseren Zielen zu erreichen.Aber die Details vieler Prozesse, die heutzutage per Computer gesteuert werden, kf6nnten wir gar nicht einsehen und vere4ndern, weil wir rein praktisch dazu gar nicht in der Lage we4ren. Wenn plf6tzlich die Computer auf allen Flughe4fen ausfielen, we4re es uns unmf6glich, den Flugverkehr zu koordinieren. Wir haben nicht genug geistige Kapazite4t, um das alles in so kurzer Zeit zu planen, geschweige denn zu fcberblicken. Also: Hier kf6nnen wir gar keine Kontrolle aufgeben, weil wir sie sowieso niemals besitzen kf6nnten.Es muss ja kein Computer sein, bei simpler Mechanik fe4ngt es schon an. dcbertragen wir dieses Thema doch mal auf den Einsatz eines Hebels, um ein grodfes Gewicht hochstemmen zu kf6nnen: Skeptiker werden argumentieren, ich gebe Kontrolle an den Hebel ab. Er kf6nnte brechen und Sche4den verursachen. Aber ohne den Hebel kf6nnte ich das Gewicht vielleicht fcberhaupt nicht stemmen. Was ffcr eine Kontrolle soll das denn bitteschf6n sein, die ich abgeben kann, ohne sie fcberhaupt zu besitzen?Meiner Meinung nach kf6nnte die ganze Diskussion pre4ziser geffchrt werden, wenn man die Begriffe der Kontrolle und des Kontrollverlusts gar nicht mehr verwenden und durch pre4zisere Konzepte ersetzen wfcrde.
Der Sturm, 4. Akt, 1. Szene / Prospero
Zum Seufzen
Abt. 'Die heutige Jugend ist so frech!'
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