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Ich muß

heute noch mein inneres Kind vom Spielplatz abholen, auf welchem ich es vorhin beim "Psychotermin" gelassen habe. Es ist jetzt schon dunkel draußen. Immer diese Verpflichtungen! Weiterhin soll ich als Hausaufgabe mindestens drei Tage lang, besser länger, mein inneres Kind betütteln.
Als ich zum Termin fuhr, kam ich am neu eröffneten Fitnessstudio mit T-Shirt-Zwang vorbei und mußte feststellen, daß sie am Fenster mit einem riesigen, oberkörperfreien Sixpack-Mann werben. Was für ein Beschiß! Nach dem Termin spazierte ich noch ein bißchen herum, aber so wahres Wetter zum Bummeln war das irgendwie nicht. Bin durchgefroren.

Am Engelbecken

Am Engelbecken 2

Engelbecken 3

Berlin-Kreuzberg

Berliner Hafen

Blick von der Fischerinsel

Am Märkischen Museum

Graffiti
Chutzpe - Mo, 22:40

Die ersten 3 Fotos finde ich sehr schön.

Mein inneres Kind gewinnt eigentlich immer - ich will nur spielen und es auch gar nicht disziplinieren - kein Wunder fällt mir alles so schwer - Konzentration etc.

Wer sagt denn,

daß du es disziplinieren sollst? Ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache.
Chutzpe - Mo, 22:47

Und wie soll ich je wieder einen 8 Stunden-Job bewältigen, wenn das Kind immer weggeht? Ich kann kaum 2 h am Tag Leistung erbringen.

Ich glaube

aber kaum, daß man das durch Reglementierung und Disziplinierung ändern kann und bei deiner Erkrankung bin ich mir gar nicht sicher, ob Innere-Kind-Arbeit überhaupt angebracht ist. Da sind andere Therapien wahrscheinlich besser, denke ich mir.
Chutzpe - Mo, 23:01

Es gehört mit dazu, sobald ich vergesse, dem Kind Spielzeit und Aufmerksamkeit zu geben, geht es mir kontinuierlich schlechter.

Man sollte

sich dabei aber nicht mit dem Kind identifizieren, habe ich heute gelernt.
Chutzpe - Mo, 23:21

Gut zu wissen, ich habe dazu ja nie eine Anleitung erhalten.

Ich merke einfach immer mehr, dass es in mir schreit, weil ich keine richtige Kindheit gehabt habe, ich müsse das jetzt nachholen.

Also

mit mir hat sie das heute ganz ausführlich gemacht, mit geführter Entspannung und Anleitung. Und wichtig ist, daß man selbst in Perspektive eines Erwachsenen bleibt, am besten der (liebenden) Mutter, und sich überlegt, was das Kind braucht und ihm das anbietet, aber ohne sich mit dem Kind zu identifizieren (was aber automatisch trotzdem manchmal passiert). Wenn du als (Mutter) erfährst, daß das Kind mehr spielen will, dann lass es in der Vorstellung spielen, aber gleichzeitig weißt du als die erwachsene Person ja schon, daß du im Leben nicht nur spielen kannst. Doch in der Vorstellung soll es alles das bekommen, was es braucht und vor allem geliebt werden. Mit Liebe kannst du auch versuchen herauszufinden, warum es sich nicht konzentrieren kann oder möchte und versuchen es langsam dort hinzuführen, aber nur in Schritten, die ihm gut tun und mit denen es glücklich ist. Wenn du das gerne machen möchtest, wäre es vielleicht am besten, du würdest deine Psychologin mal um eine Anleitung zu bitten. Meine hat mir heute zur Vertiefung außerdem noch das Buch "Die Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Chopich/Paul empfohlen.
Chutzpe - Mo, 23:57

Ah so mache ich das auch, wenn es Angst hat etc. - beim Spielen fällt mir das schwer, denn ich will ja auch alles machen ausser Arbeiten - doch ich sehe das Problem. Da muss ich dran arbeiten.

Danke für den Buchtipp - ich habe Begegnungen mit dem inneren Kind von Michael Mary gelesen, ist jedoch schon ein paar Jahre her.

Wenn du strickst,

was du ja tust, wie ich weiß, dann arbeitest du und konzentrierst dich ja auch. Vielleicht brauchst du einfach die "richtige" Arbeit, also eine, die dir Freude macht. ;o)
Chutzpe - Di, 00:09

Ja - das war auch vor 4 Jahren schon klar - nur wird mir keiner so eine Arbeit geben, da ich zu alt, zu teuer und zu überqualifiziert bin - ich kann nur hoffen, dass ich via Coaching Firma oder IV-Stellenvermittlung an einen gescheiten Ort kommen kann.

Ich brauche quasi eine repetitive stupide Arbeit (Kreditoren-Rechnung erfassen, Zahlungen machen etc.), die ich im Halbschlaf neben dem Chaos in meinem Kopf erledigen kann - so stricke ich auch - automatisiert. Alles andere geht nicht (mehr).

Und dieses Mal wird mich niemand mehr zu was zwingen und wenn ich auf dem Sozialamt ende. Diesmal wird man mir zuhören und dafür bin ich zum Glück schon in der richtigen Schiene mit obigen 2 Institutionen.

Viel Glück!

Chutzpe - Di, 00:29

Danke - das kann ich brauchen.
Kinkerlitzch3n - Di, 11:14

Danke für den Buchtipp, der kommt mir gerade recht!
Zucker (Gast) - Di, 13:42

Gerne doch!

bonanzaMARGOT - Di, 14:50

die hauswand ist super!! und der brunnen mit der sitzenden, bronzenen frau gefällt mir.

Ich staune

auch immer wieder, was man so an versteckten Orten findet, wenn man durch die Stadt tigert.
bonanzaMARGOT - Di, 16:31

Beim Rumtigern bin ich von den (besonderen) Eindrücken manchmal regelrecht überfordert. Oft erkenne ich dann erst in der Wiederschau das Besondere.
Ich werde schnell müde, wenn zu viel um mich herum ist ...

So geht

mir das immer in Einkaufszentren und Kaufhäusern. Sicher ein Grund, warum ich Shoppen meist nicht so gerne mag.
bonanzaMARGOT - Mi, 10:31

stimmt, einkaufszentren wirken besonders abschreckend und ermüdend, obwohl es dort auch viel (z.b. bemerkenswerte menschen) zu sehen gibt. wenn es mich durch eine shoppingbegeisterte freundin mal in einen solchen konsumtempel verschlägt, setze ich mich am liebsten ab, d.h. ich setze mich in ein café und beobachte die leute.
Treibgut - Sa, 00:41

Bilder

Die in die Jahre gekommene Graffiti-Wand gefällt mir auch - und der "Berlindampfer", wohl auch nicht das jüngste Modell.

Ja,

das ist ein abgetakelter alter Museumsdampfer.

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