Liveblogging aus dem Vogelnest - Der elfte Tag nach Ankunft
An Gefieder ist heute schon mehr zu sehen und das ist auch gut so, denn eigentlich müssen sie ja bald fliegen lernen. Vierzehn Tage bleiben sie angeblich im Nest. Und das Nest ist jetzt bereits ziemlich eng. Die kleinen Flugsaurier stapeln sich regelrecht übereinander und jedesmal, wenn einer herumzappelt, steht das ganze Nest in Aufruhr, bis sie sich wieder geordnet haben. Auch scheinen sie völlig unterschiedliche Temperamente zu haben. Während die einen mich neugierig beim Fotografieren beäugen, ist trotzdem einer dabei, der dann schnell seinen Kopf einzieht und diesen unter seinem Geschwistervogel versteckt, bis nur noch die Schnabelspitze hervorschaut. Angsthase!
Edit 18:25:
Also einer von den Sechsen macht mir ja ein wenig Sorgen. Sein Kopf sieht viel kleiner aus, insgesamt ist er viel dünner, und während die anderen die Schnäbel aufsperren, hängt er mit dem Kopf meist nur schlaff über den Balkonkasten. Ab und zu reckt er ihn auch in die Höhe, aber nur sehr kurz, ich habe den Eindruck, er ist zu erschöpft, denn schnell sinkt er wieder mit geschlossenem Schnabel zur Seite. Ich frage mich, ob er genug Futter abbekommt. Außerdem hat er seitlich am Hals zwei Öffnungen, die sehen aus wie Kiemen. Die habe ich bei den anderen nicht gesehen.
Edit 19:36:
Die Ältesten sehen jetzt langsam aus wie Vögel, aber die beiden Puschel auf dem Kopf tragen sie immer noch. Ich habe heute das erste Mal über das Gefieder von einem gestrichen. Ich hatte nicht den Eindruck, daß es ihn oder die Eltern stört, sonst hätte ich es gelassen. Die scheinen mich schon als Inventar zu betrachten (oder als Putze).
Edit 19:50:
Irgendwie haben die keine Peilung mehr. Jetzt hocken sie alle übereinander imHollerbusch und das Nest ist halb leer.
Edit 18:25:
Also einer von den Sechsen macht mir ja ein wenig Sorgen. Sein Kopf sieht viel kleiner aus, insgesamt ist er viel dünner, und während die anderen die Schnäbel aufsperren, hängt er mit dem Kopf meist nur schlaff über den Balkonkasten. Ab und zu reckt er ihn auch in die Höhe, aber nur sehr kurz, ich habe den Eindruck, er ist zu erschöpft, denn schnell sinkt er wieder mit geschlossenem Schnabel zur Seite. Ich frage mich, ob er genug Futter abbekommt. Außerdem hat er seitlich am Hals zwei Öffnungen, die sehen aus wie Kiemen. Die habe ich bei den anderen nicht gesehen.
Edit 19:36:
Die Ältesten sehen jetzt langsam aus wie Vögel, aber die beiden Puschel auf dem Kopf tragen sie immer noch. Ich habe heute das erste Mal über das Gefieder von einem gestrichen. Ich hatte nicht den Eindruck, daß es ihn oder die Eltern stört, sonst hätte ich es gelassen. Die scheinen mich schon als Inventar zu betrachten (oder als Putze).
Edit 19:50:
Irgendwie haben die keine Peilung mehr. Jetzt hocken sie alle übereinander im
zuckerwattewolkenmond - Mo, 16:45
Wildtiere werden zu Verhaltenskrüppel
Wildtiere, die sich an den Menschen gewöhnen, nennen wir im Naturschutz Verhaltenskrüppel.
Wir haben eine Wildtierstation und nehmen verletzte Vögel auf. Wir haben extra Volièren mit Sichtschutz gebaut , damit die Vögel uns nicht sehen können. Nur in dem Fall, wenn Jungvögel verlassen wurden, müssen wir sie mit der Hand aufziehen, weil wir dann keine andere Wahl haben. Aber das sind dann eben diese armseligen Verhaltensgestörte, die auch von andern Vögeln nicht mehr akzeptiert werden. Es ist immer bedenklich, wenn Wildtiere die Scheu vor Menschen verlieren.
Ich finde das sehr bedenklich, was Sie hier schreiben...
Ja,
Riesiger Sichtschutz mit Löchern...
habe mir das gerade vorgestellt, und wie Sie dann versuchen, Ihre Blumen zu gießen.
Natürlich kann man es in so einer Situation nicht ändern, die Mutter hat den Platz bestimmt ausgesucht, weil sie ihn für sicher und geschützt hält. Wird schon alles gut gehen...
Das hoffe ich.