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Liveblogging aus dem Vogelnest - Der siebzehnte Tag nach Ankunft

Wo zum Teufel ist der sechste? Fragte ich mich heute morgen, als ich beim besten Willen nur noch fünf Grünfinken finden konnte. Ich gehe mal vom positivsten aus und denke, daß er es bereits gewagt hat, zu fliegen. Der fünfte hat sich dann in meinem Beisein vom Balkon gestürzt. Jetzt sind es nur noch vier und die werden wohl auch nicht mehr lange da sein. Jedenfalls sitzen die Eltern ständig gegenüber im Baum und locken.

Edit 10 Minuten später:
Ist ja witzig. Jetzt sehe ich die beiden Entflogenen gegenüber auf der Baumspitze sitzen. Das müssen sie sein, weil sie viel kleiner sind als Vater und Mutter. Sie rufen ebenfalls und es ist ein heilloses Gepfeife, Getschirpe und Gezwitscher. Die im Nest verbliebenen bekommen immer noch Nahrungslieferungen. Ich frage mich, ob die anderen beiden sich ab jetzt ihr Essen selbst suchen müssen oder von den Eltern bei der Nahrungssuche eingewiesen werden.

Edit 10:08:
Eben wollte wohl der vierte einen Versuch wagen. Sie haben sich einen Geranienstengel wie eine Brücke bis über das Balkongitter gelegt und er trippelte darauf bis zum Ende, also quasi schon halb in der Luft, machte plötzlich aber kehrt und flatterte ganz schnell ins Nest zurück.

Edit 10:34:
Unten sehe ich gerade die Hofkatze herumschleichen. Ich hoffe, die Eltern haben den Kleinen schon gesagt, daß sie sich vor diesem samtpfötigen, grünäugigen Etwas mit scharfen Zähnen in Acht nehmen sollen.

Edit 10:53:
Mutige vor! Statt zu fliegen sitzen die restlichen Vier im Nest und putzen sich ihre Flügel. Man will ja gut vorbereitet sein auf den großen Moment und je gründlicher man sich mit den Flügeln beschäftigt, um so länger kann man im Nest bleiben und sich drücken.

Edit 11:25:
Upps, jetzt sind es nur noch drei. Und da, der nächste startet nun auch. Geht doch sehr gut. Er ist sogar gleich bis zum weiter entfernten Baum geflogen. Der Vorletzte saß erst minutenlang auf dem Geranienzweig und starrte versonnen in die Luft bis er sich endlich traute. Jetzt hockt nur noch der Kleinste verlassen im Nest, tschirpt aufgeregt, macht aber keine Anstalten zu fliegen.

Edit 14:10:
Das ist ja süß. Einer der Geschwister des verlassenen Nesthockers kam zurück ins Nest geflogen, um ihn zu besuchen. Der Nesthocker dachte allerdings, er würde etwas zu essen bekommen und sperrte den Schnabel weit auf, jedoch umsonst. Der Geschwistervogel fütterte ihn nicht, sondern suchte selbst neben dem Nest nach Nahrung, die er aufpickte. Ich frage mich, ob die Eltern den letzten überhaupt noch lange füttern, wenn er nicht fliegen will. Es ist übrigens der, der mir schon vorher Sorgen bereitet hat, weil er so schwach aussah. Ein Sorgenkind gibt es wahrscheinlich in jeder Vogelfamilie.
mehrLicht - So, 10:45

spannend wie ein Krimi hier...

Und hoffentlich

mit Happy End. *gg*
Chutzpe - So, 11:09

Das hab ich beim Lesen auch grad gedacht: DAS ist SO spannend *lach*

Ich hoffe natürlich auch, dass alle davon kommen und die Katze leer ausgeht.

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