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rosenherz - Mi, 14:20

Mir ergings ähnlich mit Miriam Pielhau. Ich hab auch erst unlängst mitbekommen, dass sie bereits 2016 verstorben ist. Noch mehr erschrocken bin ich über den Tod von Vera Birkenbiehl, von dem ich im Vorjahr gelesen habe. Sie war bereits 2011 gestorben und ich habe erst sechs Jahre später davon Kenntnis erlangt.

Manche Menschen

wirken so, daß man denkt, sie schaffen alles. Wenn sie es dann doch nicht schaffen, macht das dann irgendwie doppelt so betroffen.
rosenherz - Do, 22:45

Mich irritiert das "schaffen", wenn Menschen in Extremsituationen extremes Verhalten an den Tag legen. Krebs oder eine andere Krankheit sehe ich als Prozess, der ungewiss und individuell verläuft. Ich kenne unterschiedliche Geschichten. Die jüngste Geschichte in der Verwandtschaft betrifft eine Tante mit Nierentumor. Der wurde eher zufällig entdeckt durch einen Ohnmachtsanfall während der Sonntagsmesse. Wenige Wochen später lag sie am OP-Tisch und ich war überaus besorgt um die Tante (72), wie sie all das verkraften könne. Doch für sie schien es weniger tragisch, als fürs Umfeld. " Ich habe ein schönes Leben gehabt. Mir iss es gleich, wenn es jetzt aus sein sollte!" resümierte sie am Telefon. Ein Jahr später geht es ihr recht gut, sie scheint vollständig genesen zu sein
Bei unserer Nachbarin verlief es anders. Sie hatte mit 32 erstmals eine Brustkrebsdiagnose. Im Laufe von 13 Jahren war es dann 6 x Brustkrebs (!) gewesen, mit insgesamt über 100 Chemotherapien (!), die sie durchgemacht hat. Vor wenigen Monaten ist sie gestorben mit 45. Im gleichen Alter wie meine Schwester.

Genau das

meine ich mit "schaffen" - alles ist ungewiß. Die einen überleben oder genesen sogar, und bei anderen schafft der Körper es nicht, und das, obwohl sie äußerlich durchaus so wirken. Ich vermute mal, die entspannte Einstellung deiner Tante hat auch einiges dazugetan. Ist jedenfalls besser für das Immunsystem, als komplett in Panik zu verfallen. Nur je jünger man ist und je weniger Leben man gelebt hat, um so schwerer ist es, so gelassen zu bleiben.
rosenherz - Mi, 19:48

"Schaffen" klingt nach einer Leistung, die erbracht wurde, um damit das Leben weiter in Besitze nehmen zu dürfen.

Es ist ja auch

eine Leistung, die der Körper da vollbringt. Jeder Körper vollbringt ständig enorme Leistungen, aber wenn sich ein Körper von einer Krankheit heilt, die ja das gesamte System betrifft, ist es etwas besonderes, denn wenn es nicht so wäre, wär Krebs nichts anderes als ein Schnupfen, der bei jedem ausheilt. Und der Körper kann sich nunmal nur selbst heilen - alles andere drumherum ist nur Unterstützung oder soll Unterstützung sein.

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