Meine Krankenkasse
lädt mich am 10.10. um 10:10 h zu einem 10 km-Lauf ein, für den ich als Startgebühr nur 10,10 EUR als verbilligte Startgebühr zahlen müßte. Außerdem erhalte ich 500 Punkte für das Bonusprogramm der Krankenkasse. Wenn man 100 000 Punkte gesammelt hat, gewinnt man wahrscheinlich ein Gratis-Fieberthermometer, oder so. Lieber wäre mir ja, wenn ich statt eines Fieberthermometers Antwort auf meine Emails bekommen würde. Ich wundere mich immer, wenn ich das KK-Magazin lese, daß dort ständig Gütesiegel für besten Internet/Service usw. abgedruckt sind. Angeblich soll diese Krankenkasse mit 76 Prozent Zufriedenheit besser als andere Kassen sein. Anscheinend gehöre ich also zu der restlichen 24- Prozent-Minderheit, die über Email gar keine Antworten und über Post nur Antworten mit dem Gütesiegel "Thema verfehlt" bekommt. Aber ich ahne schon, woran das liegt: Ich habe zu wenig Punkte.
Heute war jedoch erst einmal Gewichte stemmen angesagt, denn wir haben die ersten Taschen mit Krempel in die neue Wohnung meiner Mutter getragen. Zum Glück sind es nur ca. 300 Meter bis dorthin. Irgendwie ist es seltsam, wie im zeitlichen Ablauf in Bezug auf meine Eltern alles ineinandergreift, als wäre es so vorbestimmt. Es hört sich pervers an, aber sogar meine Mutter sagt, daß es zumindest für sie auf eine Art eine gute Fügung war, wie alles mit meinem Vater gelaufen ist. Mein Vater kann sich dazu eh nicht mehr äußern. Bereits wenige Tage, nachdem er ins Krankenhaus gekommen war, fing sie an seinen gehorteten Müll aus der Wohnung zu werfen, zu sortieren, zu entsorgen und aufzuräumen. Wir sagten damals zu ihr, sie solle sich jetzt damit nicht zusätzlich belasten und könne sich Zeit lassen, aber sie sagte immer, sie müsse es machen, es sei die beste Gelegenheit, und selbst wenn er (unerwartet) wiederkommen würde, wäre ihr egal, was dann passiert. Über fünf Jahre hinweg haben wir tonnenweise Bücher, Müll, Krempel sortiert, entsorgt oder verteilt, und heute sehe ich selbst, daß es gut so war. Denn um eine Sanierung, bzw. einen Umzug wären sie in diesem oder spätestens im nächsten Jahr nicht herum gekommen und wäre mein Vater noch da, hätte es eine Katastrophe gegeben. Selbst wenn er die Handwerker in die Wohnung gelassen hätten, wären sie bei seinen Kistenbergen nicht einmal in das Zimmer hineingelangt und bei einem plötzlichen Umzug, wenn er sich denn hätte überreden lassen, was ich bezweifle, wäre meine Mutter zusammengebrochen.
Der letzte große Bücherstapel für das Antiquariat ist heute aussortiert worden und ich habe wieder einige Bücher mitgenommen, allerdings liegen dafür jetzt stapelweise Zeitschriften bei mir herum, die ich entsorgen muß, weil im Regal kein Platz mehr ist. Unter den Zugängen die gesammelten Werke und Briefe Mörikes in zwei Bänden, ein dickes Buch über chinesische Medizin, Traum und Traumdeutung von C.G. Jung, Tao des Zufalls und ein Buch mit dem Untertitel "Erfolgreich tagträumen". Nun bin ich ja sozusagen ein Experte im Tagträumen, aber wer weiß, vielleicht kann man es tatsächlich noch zu weiterer Meisterschaft bringen. Immerhin habe ich auch endlich geschafft, die Hängeschränke aus der Küche abzunehmen und zu entsorgen. Die Küche ist seit fünf Jahren Baustelle und eigentlich wäre es schön, wenn ich endlich dieses imaginäre Baustellenschild abnehmen könnte, das Leute daran hindern soll, meine Küche zu betreten und einem gähnenden Loch in der Tapete und Wand gegenüberzustehen. Nachdem der Elektriker durch die Wohnung gefegt war, hatte ich sämtliche Räume renoviert, aber bei der Küche kam erst die Sache mit meinem Vater und dann der Rücken dazwischen, auf den ich mich noch immer nicht wieder verlassen kann. Jedesmal, wenn es besser geht und ich vorhabe, endlich etwas Größeres in Angriff zu nehmen, fängt er an zu streiken. Gerade ist er zum Beispiel sehr ungnädig und deshalb gehe ich jetzt eine Runde schaukeln.
Heute war jedoch erst einmal Gewichte stemmen angesagt, denn wir haben die ersten Taschen mit Krempel in die neue Wohnung meiner Mutter getragen. Zum Glück sind es nur ca. 300 Meter bis dorthin. Irgendwie ist es seltsam, wie im zeitlichen Ablauf in Bezug auf meine Eltern alles ineinandergreift, als wäre es so vorbestimmt. Es hört sich pervers an, aber sogar meine Mutter sagt, daß es zumindest für sie auf eine Art eine gute Fügung war, wie alles mit meinem Vater gelaufen ist. Mein Vater kann sich dazu eh nicht mehr äußern. Bereits wenige Tage, nachdem er ins Krankenhaus gekommen war, fing sie an seinen gehorteten Müll aus der Wohnung zu werfen, zu sortieren, zu entsorgen und aufzuräumen. Wir sagten damals zu ihr, sie solle sich jetzt damit nicht zusätzlich belasten und könne sich Zeit lassen, aber sie sagte immer, sie müsse es machen, es sei die beste Gelegenheit, und selbst wenn er (unerwartet) wiederkommen würde, wäre ihr egal, was dann passiert. Über fünf Jahre hinweg haben wir tonnenweise Bücher, Müll, Krempel sortiert, entsorgt oder verteilt, und heute sehe ich selbst, daß es gut so war. Denn um eine Sanierung, bzw. einen Umzug wären sie in diesem oder spätestens im nächsten Jahr nicht herum gekommen und wäre mein Vater noch da, hätte es eine Katastrophe gegeben. Selbst wenn er die Handwerker in die Wohnung gelassen hätten, wären sie bei seinen Kistenbergen nicht einmal in das Zimmer hineingelangt und bei einem plötzlichen Umzug, wenn er sich denn hätte überreden lassen, was ich bezweifle, wäre meine Mutter zusammengebrochen.
Der letzte große Bücherstapel für das Antiquariat ist heute aussortiert worden und ich habe wieder einige Bücher mitgenommen, allerdings liegen dafür jetzt stapelweise Zeitschriften bei mir herum, die ich entsorgen muß, weil im Regal kein Platz mehr ist. Unter den Zugängen die gesammelten Werke und Briefe Mörikes in zwei Bänden, ein dickes Buch über chinesische Medizin, Traum und Traumdeutung von C.G. Jung, Tao des Zufalls und ein Buch mit dem Untertitel "Erfolgreich tagträumen". Nun bin ich ja sozusagen ein Experte im Tagträumen, aber wer weiß, vielleicht kann man es tatsächlich noch zu weiterer Meisterschaft bringen. Immerhin habe ich auch endlich geschafft, die Hängeschränke aus der Küche abzunehmen und zu entsorgen. Die Küche ist seit fünf Jahren Baustelle und eigentlich wäre es schön, wenn ich endlich dieses imaginäre Baustellenschild abnehmen könnte, das Leute daran hindern soll, meine Küche zu betreten und einem gähnenden Loch in der Tapete und Wand gegenüberzustehen. Nachdem der Elektriker durch die Wohnung gefegt war, hatte ich sämtliche Räume renoviert, aber bei der Küche kam erst die Sache mit meinem Vater und dann der Rücken dazwischen, auf den ich mich noch immer nicht wieder verlassen kann. Jedesmal, wenn es besser geht und ich vorhabe, endlich etwas Größeres in Angriff zu nehmen, fängt er an zu streiken. Gerade ist er zum Beispiel sehr ungnädig und deshalb gehe ich jetzt eine Runde schaukeln.
zuckerwattewolkenmond - So, 21:25
Trackback URL:
https://weltentanz.twoday.net/stories/meine-krankenkasse/modTrackback