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Papierkrieg

Wenn man monatelang mit Küchenbauen beschäftigt ist, nutzt das Papier doch sofort die Gelegenheit (wie immer, sobald man nicht auf der Hut ist), um sich still und heimlich zu einem hinterhältigen Angriff zusammenzurotten. Und so bemerkt man es lange nicht, wenn die Papierberge immer höher und ausladender werden, bis es fast zu spät ist. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig die Invasion und vollständige Übernahme meiner Wohnung stoppen und die Kriegsopfer beseitigen. An der Wohnungstür habe ich strengste Kontrollen eingerichtet: Kein Papier kommt mehr über die Schwelle, welches KEIN Buch, etwas Adäquates oder absolut lebenswichtig ist. Ich werde ein großes Schild an die Tür hängen auf dem steht: "Papier muß bitte draußen bleiben!"
Chutzpe - Fr, 22:34

Ich musste heute bei einer Firma fehlende Lieferscheine anfordern - irgendwann kommt der Chef mit einem Stapel Papier vom Fax in mein Büro und sagt: Fax-Invasion...!

Grrr,

kenn ich. Im Job ist es ja meistens so, daß viel Arbeiten auch viel sichtbare Folgen hat.
Chutzpe - Fr, 23:16

Stümmt - wobei man bei mir ja nie so richtig sieht, dass ich arbeite - ich räume immer auf, weil ich mich sonst nicht zurecht finde. Doch heute habe ich alles ausgebreitet und übereinander gelegt, weil ich das in der Zwischenzeit angefangene nicht wieder wegräumen wollte ;-)

Vom papierlosen Büro träumen wir jedenfalls noch lange...
Namesi (Gast) - Fr, 23:42

Das papierlose Büro ist noch grusliger. Es will Sachen aufbewahren, die du als Papier längst zerrissen hättest. Ansätze davon habe ich schon kennengelernt und torpediert. Besonders verrückt war die Aufwandserfassung für einzelne Vorgänge. Scheingenauigkeiten! Solche Erfassungen habe ich mit Erfolg grundsätzlich erst am Monatsende "Pimaldaumen" erledigt. Aber das ist nun vorbei und surreale Vergangenheit.
Chutzpe - Fr, 23:49

Kenn ich auch - in der vorherigen Firma wurden alle Dossiers sowie die ganzen BUHA-Belege gescannt - ich fand das allerdings praktisch - dann musst du nicht immer Ordner wälzen (die dort ausser Haus im Archiv lagerten), wenn du was suchst und was nicht eingescannt ist, ist normalerweise auch wirklich nicht vorhanden - kam jedenfalls kaum vor, dass was vergessen gegangen war, sondern sonstwie verschollen war - die Dossiers müssen bis zum Tod der Person oder Kapitalbezug bei Pensionierung aufbewahrt werden - von daher macht das Sinn, finde ich jedenfalls, das elektronisch zu haben.

Ich habe

zuhause fast alles nur noch im Computer (Notizen, Kontakte, Rechnungen), mit Ausnahme von Büchern und ähnliches. Ich bin allerdings kein Büro. Aber auch ohne Notizzettelwust sammelt sich immer noch haufenweise Papier an.
Chutzpe - Fr, 23:57

Ich überhaupt nicht, ich habe so wenig Zeug - ausgenommen die Bücher - ich mag das nur im Büro resp. hier finde ich meine Sachen auch so.

Ebooks gehen für mich nach wie vor nicht und ich weiss noch immer nicht, wovon ich mich trennen soll - wahrscheinlich von den Stripperschuhen, dann hat wieder ein Büchergestell mehr Platz ;-)

Normalerweise

habe ich auch wenig Zeug, aber ich muß nur einmal zum Briefkasten gehen und schon wieder liegt irgendwo ein Stapel herum, der ganz schnell anwächst. Und das, obwohl ich extra keine Zeitungen, Zeitschriften und nur wenig kleine Kataloge bekomme. Ich hasse es. Ich will das nicht. Und dann kommt meine Mutter noch dauernd an mit ihren Stapeln von herausgerissenen Zeitungsartikeln. Ich will mich nicht darum kümmern müssen. Weder will ich es entsorgen, noch bei mir herumzuliegen haben. Leider habe ich den Spleen, nichts davon wegwerfen zu können, ohne nicht zumindest genau auf jedes Blatt heraufgeschaut zu haben. Einen ganzen Stapel nehmen und weg damit in den Müll geht bei mir nicht. Und ich weiß noch, wie es früher war, wenn überall diese scheiß Notizzettel herumflogen, die man irgendwann auch wieder mühsam sortieren mußte.
Chutzpe - Sa, 00:20

Mit dem Spleen bist du natürlich bestraft - ich werfe jeden Tag alles sofort auf den Altpapier-Stapel und sobald der die Höhe von 2 Bündeln hat, wird das zusammen gebunden und an den dafür vorgesehenen Ort gestellt, von wo es der Hauswart glücklicherweise immer zur Papiersammlung raus stellt.

Kataloge haben eine eigene Schublade in meinem Schreibtisch und werden alle 6 Monate entsorgt - ich hasse ja Kleider kaufen in Läden, darum brauche ich die. Ich habe aber Null Problem, die ohne anzusehen, wenn ich nichts brauche.

Meine Notizzettel sind mit Magneten an den Wohnzimmertürrahmen ge"heftet", weil ich sonst die Notizen vergesse und damit sie nicht rumfliegen.

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