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Physiotherapie in Los Angeles

Auch in dieser Nacht wieder gereist, diesmal jedoch von Physiotherapie zu Physiotherapie. Zuerst hatte ich nur einen Physiotherapietermin, dann hieß es irgendwann, ich solle in eine Physiotherapie-Wohngemeinschaft ziehen. Ich landete in einer großen Halle, in der die Patienten wie auf dem Fließband abgefertigt wurden. Eine Liege neben der anderen. Und es war so viel Betrieb durch die vielen Patienten und Physiotherapeuten, daß ich meine Physiotherapeutin, ziemlich jung mit langen dunklen Haaren, nie verstand, wenn sie mir etwas sagte. Das ist ja wie bei mir auf der Arbeit, dachte ich, während ich auf der Liege lag und sie weiter auf ihre Uhr zeigte. Schließlich verrstand ich. Drei Minuten, sagte sie. Doch was will sie mir damit sagen? Doch wohl nicht, daß die Behandlung nur drei Minuten dauert? Das kann ja eigentlich nicht möglich sein. In der nächsten Physiotherapie war man gerade sehr aufgeregt, weil es irgendwelche neuen Bestimmungen darüber gab, wer behandelt werden dürfe, weshalb ich lange nicht an die Reihe kam, sondern lebhaft diskutiert wurde. Dafür gab es eine Art Kantine, in der bereits einige Leute bei Kaffee und Kuchen saßen. Ich setzte mich dazu und fand es recht gemütlich, aber irgendwann war ich auf dem Weg zur nächsten Physiotherapie. Hier sah ich eine Patienin, die herausgeführt wurde und um die Beine irgendeinen Schutz hatte, der dem Schutz von Cowboys ähnelte. Er war mit Sicherheitsnadeln am Slip befestigt, vielleicht, damit man ihre Beine nicht sieht. Schließlich stand ich vor einer Physiotherapie in Los Angeles, traute mich aber nicht hinein, weil man mir gesagt hatte, daß hier die Stars hingehen. Stattdessen spähte ich nur neugierig über den Zaun und in die Fenster. Alles war sehr elegant mit weißen Wänden und dunklem Holz eingerichtet, allerdings nicht sehr groß, sondern wirkte fast etwas beengt. Es gab ein kleines Cafe und eine Art Bühne mit schräg abfallenden Zuschauersitzen, von denen jeder einzelne einen durchsichtigen Vorhang zum Schutz gegen einfallende Sonnenstrahlen besaß. Ab und zu ging jemand hinein oder wieder hinaus, aber niemand, den ich erkannte. Insgesamt ging alles recht ruhig zu. Nachdem ich nun genug gesehen hatte, stand ich auf einem riesigen Platz, der an den um die Dresdner Frauenkirche erinnerte. Es begann zu regnen und ich wußte nicht wohin ich gehen sollte, sondern irrte ziellos umher.

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