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Alexander S. - Sa, 00:31

das ist nicht einfach

nur so eine Floskel - manche Menschen sind einfach zu gut für diese Welt. Umso schlimmer wenn man merkt daß man selbst zu jenen gehört. Ich gehöre auch zu den Menschen die im Zweifel für den Angeklagten sprechen und keine böse Absicht unterstellen... Wenn ich da jetzt mal ganz theoretisch rangehe, dann müßte ich mich fragen wieso ich mich ausnutzen lasse oder mich als Spielball zur Verfügung stelle. Ist ja nicht so daß man nicht vorher schon eine Ahnung gehabt hätte daß da irgendwas nicht stimmt. Im Gegenzug für das (falsche) Spiel bekommt man ja auch irgendetwas zurück, etwas was es (bisher) wert war mitzumachen - bei mir wärs z.B. Aufmerksamkeit, oder die Illusion daß ich jemandem etwas bedeute. Sich gegen diese Spielchen zu entscheiden bedeutet gleichzeitig auch weniger Illusionen, dafür mehr Realität und Ent-täuschung.
Komplett würde ich aber auch nicht auf Traumvorstellungen verzichten wollen, es würde mir schon reichen wenn ich kontrollieren könnte wie meine Rolle in dem Spiel aussieht. Für mich übrigens ein entscheidender Schritt zum "frei sein"..

Hallo Alex,

interessante Gedanken, die du hast. Ja, natürlich bekommt man es mit, wenn etwas nicht stimmt. Und ganz sicher spielt die Illusion, jemandem etwas zu bedeuten bei mir auch eine Rolle und gleichzeitig die Naivität, als ich dachte, daß eine Person, die mich vorher bereits gedisst hat, dies sicher nicht mehr tun würde, wenn man eine Chemotherapie über sich ergehen lassen muß und schon ganz unten ist. Da kommt ja kein normaler Mensch drauf, daß jemand die Situation für ein Spiel ausnützen könnte und es nicht ehrlich meint. Mir jedenfalls will sowas nicht in den Kopf. (Wobei ich dazu sagen muß, daß ich noch nicht einmal wirklich weiß, ob es tatsächlich dieselbe Person ist, da sie immer anonym bleibt.) Zum anderen spielt bei mir auch eine Art von Weltverbesserungs-Illusion eine Rolle. Ich habe echt daran geglaubt, daß man, wenn man den Kreislauf der Verletzungen, zumindest der bewußten, unterbricht (und meiner Meinung nach handeln Menschen immer dann verletzend, wenn sie selbst irgendwann früher verletzt worden sind), die Welt zu einer besseren machen kann. Interessanterweise hat sich diese Theorie vor ungefähr zehn Jahren in mir entwickelt, als ich ebenfalls in einer größeren Krise war. Jetzt kommt mir das total lächerlich vor. Halt neptunischer Idealismus.
Alexander S. - Sa, 09:37

...

Du mußt deine Idee ja nicht komplett aufgeben nur weil sie nicht allgemeingültig funktioniert. Es gibt bestimmt auch Mitmenschen die dir dankbar für deine Art sind, wie du mit ihnen umgehst. Es bleibt allerdings immer die Frage woran man erkennt ob der Gegenüber diese rücksichtsvolle Behandlung verdient hat. So wie ich dich verstanden habe bekommt er von dir einen Vertrauensvorschuß - und wenn es es die "falsche" Person war, geht dieser verloren - auf deine Kosten. Ich glaube die meisten Menschen machen es genau umgekehrt und müssen erst langsam warm werden, bis sie auf dem gleichen Niveau angekommen sind.. oder schaffen es nie soweit. Es hat also auch durchaus Vorteile dem anderen den Vorschuß zu gewähren - bei den richtigen Menschen kann sich die Phase des Annäherns extrem verkürzen. Ich finde die Idee nicht lächerlich - ein Knackpunkt ist jedoch daß man eine sehr gute Menschenkenntnis haben muß um rechtzeitig zu erkennen daß der andere ein unehrliches Spiel treibt. Und wenn man es mit einem guten, oder wie bei dir anonymen, Schauspieler zu tun hat, ist das Erkennen ja fast unmöglich.
Aus meinen Erfahrungen im letzten Jahr habe ich jedenfalls etwas gelernt: beziehungstechnisch das Tempo zurücknehmen - auch wenn ich mir dann manchmal so vorkomme als würde ich auf der Stelle treten. Ob dies dann besser funktioniert muß sich erst noch zeigen.

Ich glaube nicht,

daß ich ein Mensch bin, der anderen zu schnell einen Vertrauensvorschuß gibt. Abstrakt gesehen glaube ich zwar gerne an das Gute im Menschen, aber konkret bin ich, auch durch diverse Erfahrungen, eher zurückhaltend und brauche sehr lange, um mit anderen warm zu werden, bzw. werde es auch nur mit wenigen. Wenn ich dann allerdings das Gefühl habe, daß jemand mich mag und mir loyal gegenüber ist, dann gebe ich wahrscheinlich tatsächlich zu viel Vertrauen, weil ich den Fehler mache, von mir selbst auszugehen, und zu glauben, daß solche Gefühle bei anderen ebenfalls dauerhaft und zuverlässig sind (ich bin im chinesischen Sternzeichen Hund *gg*). Ich glaube, komplett aufgeben kann ich meine Idee gar nicht, weil es meinem Naturell widersprechen würde, denn im Grunde bin ich sehr friedfertig, aber im Moment bin ich einfach nur wütend, und zwar auf verschiedene Personen, sowie außerdem auf die Personen, die glauben, daß mir meine Wut nicht zusteht, und lechze nach Gerechtigkeit.

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