Sexy Cora nach Brust-OP gestorben
Das macht mir jetzt wirklich Mut, genauso wie diese ganzen Bandscheiben-Kandidaten, die nach einer OP gelähmt im Fernsehen vorgeführt werden. Ich würde alles dafür geben, um nicht unter das Messer zu müssen, und andere gehen zu Brust-OPs als gingen sie shoppen. Ich wollte noch nie im Leben eine Brust-OP. Bei der Vorstellung, wieder ins Krankenhaus zu müssen, wird mir jetzt noch übler als vor dem ersten Mal. Zwar ist alles relativ normal abgelaufen, aber trotzdem scheint der Aufenthalt meine Krankenhaus-Angst weiter verstärkt zu haben. Kein Wunder, ist doch alles tot dort. Die Räume sind tot, das Essen ist tot, man selbst fühlt sich wie tot und nur die Bakterien leben so richtig. Ist ja auch logisch, schließlich sind sie dazu da, Totes abzubauen. Eine Mitpatientin hat mir letztens wieder so eine Geschichte aus einem anderen Krankenhaus erzählt. Da bittet ein Patient die Schwester, das Fenster aufzumachen und die Schwester antwortet: Nö! Der Patient fragt: Warum nicht? Und die Schwester erklärt: Dann muß ich ja irgendwann kommen und das Fenster wieder zumachen. Da ist man froh, wenn man sich selber noch irgendwie bis zum Fenster schleppen kann und ich habe mit diesen Kompressionsstrümpfen im Bett geschwitzt wie sonstwas. Ich würde auf weitere Erfahrungen gerne verzichten. Aber auch nach dieser Fenistil-Infusion vor drei Jahren, die mir wegen eines harmlosen Ausschlags verabreicht wurde und mein ganzes Immunsystem erst völlig durcheinander gebracht hat, wie ich hinterher feststellen durfte, habe ich gesagt, Infusionen lasse ich mir nur noch über meine Leiche geben. Ich bin so herrlich inkonsequent.
zuckerwattewolkenmond - Fr, 20:16
Nicht nur, dass alles tot ist (empfand ich nie so) - sondern auch, dass dort halt ganz klar die schlimmsten Viecher rumwuseln, weil die dort mit fiesen Desinfektionsmitteln hantieren etc.
Dass die Schwestern so reagieren, kann ich ein Stück weit nachvollziehen, wird ihnen doch an den meisten Orten mittlerweile auf die Sekunde vorgeschrieben wie lange sie für diese und jene Verrichtung haben dürfen - da liegt es halt nicht mehr drin, dass man noch Sonderwünsche erfüllt (ich kenne es zwar mehrheitlich von Pflegeheimen, doch die Aussage wundert mich nicht).
Ich wünsche dir so sehr, dass du alles so heil wie nur möglich - an Leib und Seele überstehst.
Daß
In anderen Ländern war das ja schon immer so, dass die Verwandten auch Körperpflege etc. selber machen mussten (im KH) und mich wunderts nicht, dass es bei dem Serviceabbau hier auch in die Richtung geht (und das ist sicher erst der Anfang) - wenn sie dann auch noch richtige Hilfsschwester anstatt kaum deutschsprechende Aushilfskräfte anstellen würden, wäre ich auch erfreuter (doch das darf man ja erst recht nicht laut sagen, weiss auch nicht wie schlimm das bei euch ist).
Wer also keine Angehörigen in der Nähe hat, wird dann bald mal vor sich hinschimmeln in Zukunft - 1000 Dank auch.
Die einsamen alten Leuten in den Pflegeheimen dürfen ja nicht mal mehr in den Arm genommen werden oder man darf sich mal zu denen setzen und ein Wort wechseln - diese Verwahrlosung finde ich entsetzlich - und auch wenn ihr es alle nicht gerne hört, so hoffe ich noch immer tot umzufallen bevor ich in irgendeiner Art gebrechlich werde und auf jemanden angewiesen bin.