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Stayin' alive

In meinem Seelenmülltagebuch stehen jetzt bereits 68 356 Worte. Das wäre ein ganzer Roman, wenn es denn einer wäre. Na ja, wer weiß, wozu es gut ist. Irgendwie mache ich nicht mehr viel, das sich gut bloggen läßt. Was ich schreibe, ist zu persönlich und über das Tanzen oder Yoga läßt sich auch nicht gerade viel bloggen.
Letztens hörte ich mal folgenden Satz: "Wir wachsen, wir werden größer, werden älter, aber die meiste Zeit sind wir immer noch ein Haufen Kinder, die auf dem Spielplatz herumlaufen und verzweifelt versuchen, dazuzugehören."
Das stimmt, aber es gibt zwei Arten von Kindern. Es gibt die, welche wissen, daß sie immer noch Kinder sind, und jene, die so tief in ihrem Erwachsenenrollenspiel stecken, daß sie das gar nicht merken. Interessanterweise sind es gerade die letzteren, die sich oftmals in bestimmten Situationen besonders kindisch verhalten, zumindest ist mir das häufiger aufgefallen. Dazu muß man sich nur einmal genauer manch eine Maske von Machtpersonen anschauen. Aber wenn es sowieso so ist, was spricht dagegen, einfach mal über all die Bedürftigkeiten und Ängste zu lachen, die jeder von uns noch mit seinem Kinderglauben herumschleppt? Natürlich nie zynisch, sondern stets liebevoll. Schließlich will sich das Kind in uns gut aufgehoben wissen. Und die Party mit mir selbst geht weiter - es gibt immer Gründe.

Chutzpe - Fr, 19:20

Wer noch immer verzweifelt versucht dazuzugehören als Erwachsener sollte sofort eine Therapie anfangen und lernen einerseits sich selber zu sein und sich selber zu genügen.

Nie wieder würde ich so bedürftig sein wollen, dass ich verzweifelt irgendwo dazugehören möchte.

Ich finde es sehr wichtig, dass man gut zu seinem inneren Kind ist - und auch die Ängste etc. dürfen und müssen Platz haben. Warum sollen wir immer stark sein und einen Plan haben? Völlig unnötig, selbst wenn alles zusammen bricht, geht irgendwo wieder ein Türchen auf und ein Puzzleteil rutsch an den richtigen Ort.

Ich hoffe sehr, dass ich dieses tiefe Urvertrauen nie wieder verliere.

Für eine Ego-Party gibt es in der Tat immer Gründe und die Zeit sollte man sich gönnen.

Man kann aber

nicht lernen, man selbst zu sein und für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen, wenn man diesen Wunsch nach Dazugehörigkeit in sich ablehnt oder unterdrückt. Dann wechselt man nur ins andere Extrem. Dazuzugehören ist eines der Grundbedürfnisse, denke ich, denn der Mensch ist ein geselliges Tier. Aber es ist von Mensch zu Mensch verschieden, wozu man gehören will.

Ego-Party ist gut. Das wird eine vollkommen egomanische Party. *gg*
Chutzpe - Fr, 19:43

Jeder, der das ablehnt oder unterdrückt tut sich selbst keinen Gefallen und wird nur ein sehr unglückliches Leben - zwingen kann man keinen, doch wer da nicht irgendwann drauf kommt, verdient es auch nicht besser.

Ja, das kommt sicher auf den Menschen an, dass der Mensch ein Herdentier ist wage ich genau so zu bezweifeln wie er sei monogam - ich wollte das auch mal zwanghaft - einfach akzeptiert werden - als ich jedoch mit mir selber zufrieden wurde und akzeptieren konnte, dass ich mich gut finde wie ich bin, war es mir schnurzpiepegal und ist es mir noch immer.

Dieses schmerzhafte Unzulänglichkeitsgefühl werde ich mir nie wieder antun.

Mit geselliges Tier

ist nicht Herdentier gemeint. Jeder Mensch braucht auch andere Menschen auf die eine oder andere Art. Für die meisten Menschen sind Familie, Partner und Freunde wichtig, selbst für die ausgesprochenen Einzelgänger darunter.

In deinen Kommentaren machst du den Eindruck, als würdest du deine Bedürftigkeit ablehnen, weshalb du sie wohl auch bei anderen ablehnst.
Chutzpe - Fr, 20:02

Nee die lehne ich nicht ab - ich habe ja mein soziales Umfeld mit dem ich täglich interagiere - halt nur auf Distanz (ausser Mann und Arbeitskollegen), Nähe würde nicht gehen.

Ich lehne es ab, dass man verzweifelt dazu gehören will, hätte ich das mit Anfang 20 kapiert, wäre ich nicht erst nach 30 glücklich geworden. Vorher wollte ich ja nur sterben und dass das Leid endlich vorbei ist.

Ich denke aber auch nicht,

daß es viel bringt, sich selbst und andere für die eigene Vergangenheit zu bestrafen. Vielleicht hatten deine jeweiligen Egos ja gute Gründe dafür, daß sie das erst nach 30 begriffen haben.
Chutzpe - Fr, 20:12

Dann liegen wohl alle, die meiner Meinung sind auch falsch.

Das falsch oder richtig

entzieht sich mir hier. Ich bin eigentlich nur der Meinung, daß die Seele vielleicht ihre Gründe hat, einen bestimmten Zeitpunkt zu wählen und daß es auch dazugehört, sich zu verzeihen, wenn man gut für sich sorgt.
Namesi (Gast) - Fr, 20:32

Ich will nicht noch einmal das Kind sein, dass ich einmal war. Mir würde es gefallen, trotz des Erwachsenseins das Leben spielerisch angehen zu können. Jetzt, da ich Rentner bin sollte das doch möglich sein. Ich versuche es immer wieder, aber nur selten gelingt mir das. Es gibt immer noch jede Menge Verantwortung und sorgen, die das Spielerische unterdrücken. Aber ich gebe nicht auf.

Mußt

du auch nicht. Das Kind wächst ja mit, zumindest wenn man gut für es sorgt. Aber Kind sein bedeutet nicht nur spielen. Kind sein bedeutet auch, bestimmte Prägungen und Überzeugungen aufzunehmen, die durch eine symbiotische Beziehung mit den Eltern entstehen, und diese ein Leben lang mit sich tragen, wo sie sich dann als Ängste und Bedürftigkeiten zeigen. Die prägenden Muster halt. Und die wenigsten davon sind einfach zu erkennen, bzw. zeigen sich dann häufig in besonderen Konfliktsituationen. Ich meine übrigens, daß das innere Kind um so freier und spielerischer wird, je mehr es aus diesen Mustern zumindest teilweise herauswachsen kann.
speedhiking - Fr, 20:52

Bin sehr dabei bei Ihren Gedanken (ähnliche beschäftigen mich oft), weiß aber gerade nichts Eigenes beizutragen. Das Video ist jedenfalls ein echtes Gute-Laune-Video!

Ja,

aber leider ist die Musikqualität nicht so berauschend.
speedhiking - Fr, 22:07

Wie sagt der Alpenländler: "Basst eh." (etwa "Schon in Ordnung")

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