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Schreibman - Do, 22:12

Das Schreiben

hat also innerhalb von zehn Jahren aus Dir einen völlig neuen Menschen gemacht. Diese Aussage macht mich neugierig. Vielleicht hast Du es ja irgendwann irgendwo schon einmal erklärt, dann hab ich's halt nicht mitbekommen. Könntest Du es - eventuell also nochmal - kurz zusammenfassen, wie man sich das vorstellen muss, wie sich das für Dich manifestiert? Hat das Schreiben eher Dein Denken oder mehr Dein Handeln verändert? Wie äussern sich diese Veränderungen für Dich und wie für andere? Das interessiert mich. Gruss Diether

Daß Schreiben aus mir

einen völlig neuen Menschen gemacht hat, ist im Überschwang vielleicht etwas übertrieben gesagt, aber es hat mich doch sehr verändert. Das liegt daran, daß ich durch ziemlich verwirrende emotionale Verstrickungen in meiner Familie und meine Hochsensibilität, die mich als Kind zu empathisch gemacht hat, keine eigene Identität entwickeln konnte. Dies änderte sich ab dem Zeitpunkt als ich anfing zu schreiben und zu bloggen. Daß ich mich dabei veränderte und mehr zu mir selbst fand äußerte sich vor allem so, daß genau zu diesem Zeitpunkt auch die Konflikte mit meiner Mutter zunahmen, da ich begann, ihr Kontrollverhalten und die Opferrolle, die sie einnahm zu durchschauen, allerdings nur sehr langsam. Die vollständigen Ausmaße der Verstrickungen sind mir eigentlich erst in den letzten zwei Jahren bewußt geworden. Aber den Anstoß zu meiner Entwicklung hat, so denke ich, das Schreiben gegeben.
Schreibman - Fr, 01:16

"Das Schreiben", hake ich nach,

"hat Dir also geholfen, eine Identität zu entwickeln? Wie konnte das passieren? Konntest Du private Konflikte durch öffentliches Schreiben bewältigen? Wie das? Welche Wechselwirkungen gab es denn konkret zwischen Deinem Schreiben und dem realen Leben? Veränderte ersteres etwa den Blick auf zweiteres? Welchen Einfluss gestattest Du überhaupt dem realen Leben auf Dein Schreiben? Und was soll ich Dich noch fragen?"

"Das ist mir alles viel zu theoretisch", dachte ich bei mir. Es macht halt einfach Spass, das Schreiben. Punkt!

Ja,

am Anfang steht der Spaß, man macht es einfach. Doch wenn man Jahre später zurückschaut, stellt man - zack - plötzlich fest, daß es das Leben und einen selbst verändert hat. Das ist eine Veränderung, die so subtil abläuft, daß man sie gar nicht genau beschreiben kann. Aber die zunehmenden Konflikte in den alten Strukturen sind ein Indikator dafür, daß da etwas mit einem passiert. Und wenn man sich selbst schließlich besser kennt, kann es ja nur etwas Positives sein.

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