Der hat so einen Salz-Tick, bzw. Kein-Salz-Tick. Aber sonst tickt der eigentlich ganz richtig. Sehr intelligenter Mann. Ich höre ihm immer gerne zu. Muss ja nicht bei ihm essen.
... habe ich die Sendung auch gesehen; und ja, es war Prof. Lauterbach von der SPD.
In der angenehm unterhaltsamen Sendung vertraten Lauterbach und Werner Bartens den rationalen Ansatz, wissenschaftliche Erkenntnis, statt überliefertem Glauben, der fand sich eher bei Frau Karven. Und um dem Proporz zu seinem Recht zu verhelfen durfte auch die neue Religion "Vegan", vertreten durch einen der deutschen Hohepriester Attila den Hildmann nicht fehlen. Mir gefiel besonders der Teil seiner Ausführungen, bei dem er ständig auf der gesunden Ernährung des Veganen herumritt, dies mit seiner Diplomarbeit zu unterfüttern suchte, aber letztlich zugab (künstlich, also industriell!!!11!!!!! oh oh hergestellte)Nahrungsergänzungsmittel zu benötigen um in keine Unterversorgungssituation zu geraten. Klingt nach einem sehr gesunden und durchdachten, dem Menschen angepassten Ernährungskonzept. :-D
Den Salz-Tick von Herrn Lauterbach halte ich in einigen Bereichen für nachvollziehbar, denn in den meisten zubereiteten Speisen steckt tatsächlich schon eine ganze Menge davondrin, ob man nun daraus den Schluss ziehen sollte auch auf diese zu verzichten, wie er es wohl tut, zweifle ich an.
Der Hinweis von Werner Bartens, um wieviel sich durch erhöhten Salzkonsum der Blutdruck erhöht - sein Beispiel lag, wenn ich mich recht entsinne bei von vorher 130:80 auf 132:82- ist da für mich erhellend und leitet mein Credo für den Umgang mit Kochsalz im (selbstzubereiteten) Essen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Die Sendung war tatsächlich teils lehrreich, aber vor allem nett anzuschauen und zu hören.
Leider ist sie -dem Verbrechen des Depublizierens- bereits aus den Mediatheken gelöscht.
@zuckerwattewolkenmond
Hmm, wird nicht eher Salz ins Wasser gegeben um das Einziehen von Wasser in die Kartoffel etc. zu verhindern? So kenne ich das mit der Osmose beim Kochen.
Ich salze übrigens um den Siedepunkt herabzusetzen. :-p
wie ich in meinem Beitrag schrieb, halte ich zuviel Salz, ganz besonders wenn es sich um reines Natriumchlorid handelt, auch nicht für gesund, deshalb meide ich industriell hergestellte Produkte, wo viel davon enthalten ist. Jedoch am Kochwasser an Salz zu sparen, ist ganz sicher der falsche Ansatz. Salz sollte man genau da sparen wo es nicht hingehört. Wer pure Kartoffeln, Gemüse usw. zubereitet, dort ist von Natur aus keine extra-Prise Salz enthalten, die gibt es nur in Fertigprodukten. Bei Nudeln kaufe ich immer ungesalzene.
Und Osmose funktioniert so nicht, daß Wasser irgendwo einzieht, sondern indem die Mineralien "auswandern", so lange bis ein Gleichgewicht entstanden ist. Wissenschaftlich sagt man, daß die gelösten Teilchen immer in Richtung ihres niedrigeren chemischen Potentials diffundieren. Allerdings kommt es einem beim Essen so vor, als würde das Kochgut wässriger, eben infolge dessen, daß die Mineralien und Geschmacksstoffe entzogen worden sind.
PS: Was Attila den Hildmann von sich gab, fand ich auch sehr suspekt. Vegan essen, aber dann künstliche Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen geht ja gar nicht.
Vegan und ähnlicher Kram ist total unmenschlich, weil man da immer in eine Unterversorgung gerät. Ganz heftig, wenn Kinder so aufwachsen müssen, denen fehlen dann wichtige Entwicklungsstoffe.
... ich muss nochmal auf Kochsalz zurückkommen. Soweit mir bekannt beträgt der Anteil von NaCl bei fast allen Salzen, egal ob das stylische Himalaya oder das aus frische aus dem Meer irgendwas um die 98%. Was den Unterschied ausmachen kann, außer im Portemonnaie, sind die Dreckreste die da noch drin sind, diverse Mineralien, Rost beim Himalaya Salz oder Asche. Eventuell haben die auch einen Einfluss auf den Geschmack. Zur Deckung vom Tageshaushalt an Mineralstoffen sind die aber allesamt nicht geeignet, mangels Masse in der Substanz. Ob raffiniertes, gereinigtes und mit Rieselstoffen versehenes Salz sich negativer auswirkt als anderes, da habe ich bisher keine Untersuchungen gesehen, die das bestätigen würden. Da wir aber alle Chlor und Aluminium gerne vermeiden, kann man zumindest in dieser Richtung seine Bedenken äußern, obs dann letztlich stimmt und deshalb wahr ist, ich zweifle noch.
Kartoffel sind 'von Natur aus' salzarm, aber nicht komplett salzlos.
Das findet man leider überall falsch erklärt. Wasser selbst ist ja nur der Träger für die gelösten Teilchen, aber nicht das, was ausgetauscht wird. Eine höhere Konzentration an Teilchen, wie sie hoffentlich im Gemüse zu finden ist, geht immer in die niedrigere Konzentration, um ein Gleichgewicht zu schaffen, aber eben nicht das Wasser, dieses ist nur der Träger. Die Folge davon ist aber eben das, was beschrieben wird, nämlich das das Kochgut dem Eindruck nach "verwässert".
Hier im Thema Hühnerbrühe findest du es mal richtig erklärt: http://www.rezeptewiki.org/wiki/Diskussion:H%C3%BChnerbr%C3%BChe
Zum Thema Salz:
In der Natur kommt Salz immer leicht vermischt mit anderen Elementen vor, auch wenn der Hauptanteil stets Natriumchlorid ist. Und je mehr am Salz künstlich durch Chemie herumgeschraubt wird, um so unnatürlicher wird es, mal abgesehen davon, daß auch der Geschmack ganz anders ist. Und für mich gilt hier beim Salz der Grundsatz, so wenig künstlich verändert wie möglich, weil ich meine, daß man sonst eventuell nicht nur unerwünschte Rückstände und Hilfen im Salz hat, sondern daß es auch anders und wahrscheinlich problematischer im Körper aufgenommen wird. Schließlich hat sich der menschliche Körper zuerst an seine natürliche Umgebung und die dort gefundene Zusammensetzung der Nahrung angepaßt.
Was die Kartoffeln betrifft, so schrieb ich deshalb in meinem Kommentar auch extra von einer extra Prise. Natürlich ist keine Gemüse komplett salzlos, denn dann bräuchten wir uns nicht über Osmose zu unterhalten. ;o)
Hmm, aber ist die Definition von Osmose, als ‚Spezialfall‘ der Diffusion nicht gerade der Hinweis darauf das es sich dabei um Wasserfluss handelt.
:Osmose ist die Diffusion von Wasser durch eine teildurchlässige Membran
Ich bin ehrlich verwirrt. Ich will ja nicht wie einer der drei ignoranten Smileys dastehen, indem ich deine Erklärung als Falsch ansehe.
Aber das alle Seiten, inklusive der Biologie und Chemie Seiten, plus Material für Lehrer - was ich auf die Schnelle im Netz gefunden habe- die Osmose und das praktische Beispiel fürs Kochen falsch beschreiben macht mit stutzig.
Zum Salz, du schreibst:Und je mehr am Salz künstlich durch Chemie herumgeschraubt wird, um so unnatürlicher wird es, mal abgesehen davon, daß auch der Geschmack ganz anders ist.
Der Geschmack ist anders, aber nicht beim NaCl, das ist nämlich identisch, Geschmacksträger können hier natürlich Rostanteile, Asche und sonstige Drecksstücke Mineralien sein, die eben bei der Reinigung wegfallen. Auch scheint die größere Rolle beim Geschmacksempfinden dabei durch die Form der Salzkristalle zu kommen. Das man den Stoffen die bei der Reinigung verwand werden kritisch gegenüberstehen kann und auch sollte, schrieb ich ja schon. Ob sie tatsächlich gefährlich sind, da zweifle ich solange es keinerlei Studien gibt die das belegen, also das raffiniertes Salz giftiger und somit gefährlicher sei, als 'natürliches' .;-)
Ganz ehrlich, wenn es dir um evolutionsbiologische Betrachtung geht, dann solltest du vermutlich als Europäerin keine Kartoffeln oder Mais etc. essen. Der menschliche Körper passt sich, soweit ich Evolution begreife, an, aber nicht wegen einer ominösen Gesundheit, sondern um den Reproduktionserfolg zu maximieren. Ein hohes Alter und wenig Gebrechlichkeit sind da nicht von Interesse, wenn denn bereits abgelaicht wurde.
Sorry, wenn ich schon wieder wie ein Pedant klinge, da gabs schon beim Herrn wvs auf die Mütze als es ums Thema Fruchtfliegen ging aber mich interessiert das tatsächlich und ich mag verstehen. Und wenn es eine deutliche Diskrepanz gibt zwischen dem, was ich im Internet finde und dem was du vertrittst, dann ist das für mich spannend. :-)
von reinem Natriumchlorid ist absolut anders als der von natürlichen Salzen. Aber genau das ist ja das Problem heutzutage, daß die Leute einfach keine feinen Geschmacksnuancen mehr wahrnehmen können, weil sie einfach mit purem Zucker, Natriumchlorid oder was auch immer abgefüttert werden, wenn sie industrielle Nahrung zu sich nehmen. Allerdings schmeckt man den Unterschied im Essen nicht mehr wirklich, sondern wenn man das Salz pur auf die Zunge nimmt. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Osmose:
Also in der Wikipedia ist die Osmose richtig erklärt.
"wird in den Naturwissenschaften der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht bezeichnet." und "Teilchen (Atome, Moleküle oder Ionen) der Komponenten, für die die Membran durchlässig ist, diffundieren in Richtung ihres niedrigeren chemischen Potentials."
In der Wikipedia steht auch:
"Häufig wird Osmose beschrieben als die spontane Passage von Wasser oder eines anderen Lösungsmittels durch eine semipermeable Membran, die für das Lösungsmittel, jedoch nicht die darin gelösten Stoffe durchlässig ist."
Solch eine Membran gibt es jedoch in der Natur nicht, sondern nur künstlich hergestellt, das heißt, diese Art von Osmose hat nichts mit Kochen zu tun. Das ist wahrscheinlich etwas, das bei industriell hergestellten Membranen von Bedeutung ist.
Eigentlich ist das alles sehr einfach und logisch:
Wenn du lange in der Badewanne liegst, was passiert dann? Du schrumpelst! Wenn es so laufen würde, wie du erklärst, dann müßtest du immer praller mit Wasser gefüllt sein. Aber genau umgekehrt läuft es, du gibst Wasser und Mineralstoffe an das Badewasser ab und schrumpelst deshalb. Beim Kochen ist es genau so. Der Ausgleich zwischen einer höheren Konzentration und einer niedrigeren Konzentration kann immer nur von der höheren zur niedrigeren stattfinden. Wenn du einen Sack hast mit drei Kilo Mehl und einen mit zwei Kilo Mehl, mußt du aus dem Drei-Kilo-Sack nehmen um den Zwei-Kilo-Sack aufzufüllen und auszugleichen.
Im übrigen geht es mir nicht um evolutionsbiologische Betrachtung, sondern einfach um gesunden Menschenverstand und der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß Nahrung, die weder industriell noch genetisch modifiziert wurde, am bekömmlichsten und nahrhaftesten sein sollte, weshalb ich auch versuche, mich nach diesem Grundsatz zu ernähren, was aber heute alles andere als einfach ist. Doch auch hier fährt man mit der Devise gut "Kleinvieh macht auch Mist!", indem man halt nicht den Kopf in den Sand steckt, weil man in allem irgendein Körnchen findet, das nicht hineingehört, sondern einfach die Nahrungsmittel für sich aussucht, mit denen man die wenigsten Schadstoffe oder künstlichen Stoffe aufnimmt. Wenn man dazu noch auf bestimmte zugesetzte Stoffe allergisch reagiert, hat man auch gar keine andere Wahl, als das zu tun.
... alle Artikel zum Thema "Schrumpelhaut beim Baden" erklären , dass das Phänomen mit einer Nervenreaktion zu tun hat, nicht mit Osmose.
Dass das Nervensystem die Reaktion steuert, ist schon seit fast einem Jahrhundert bekannt: Sind Nervenbahnen zu den Fingern gekappt oder lahmgelegt, bleibt das Schrumpeln aus. Achtung link geht zum renommierten Fachblatt SpOn . Und legte man rote Blutkörperchen in destilliertes Wasser, so reagierten sie indem sie sich vollsaugen.pdf ... hmm ich bin nicht überzeugt.
Und die Zellwände von Pflanzen sind doch gerade semipermeabel, oder verstehe ich das auch schon wieder falsch. *grübel*
Und 'natürliche' Salze bestehen zu -im Falle der Salzblume- 97 % aus Natriumchlorid. Warum dieses NaCl ein anderes sein sollte, als das im Kochsalz befindliche NaCl erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum das anders schmecken sollte. Es mag sein das die verbliebenen 0,5 % Calciumsulfat, 0,3 % Magnesiumchlorid, 0,2 % Magnesiumsulfat („Bittersalz“) und etwa 0,1 % Kaliumchlorid, wie ich oben schon schrieb etwas zum Geschmack beitragen, ebenso die andere Textur der Salzkristalle. Aber NaCl ist NaCl, da bin ich mir relativ sicher. ;-)
Nicht falsch verstehen, ich habe auch diverse teure, salzkristallartige Salze hier in kleinen Edeldöschen; die ziehe ich für Feinwürzung heran, mir ist daher schon bewusst, dass es geschmackliche Nuancen gibt, nur wage ich zu bestreiten, dass die von 'natürlichen' vs. 'unnatürlichen' Salzen herrühren.
Denn auch die Basis vom Steinsalz ist natürlich Meersalz, wenn auch echt altes.
Nervenreaktion ist für mich neu. Wenn das wirklich so ist, dann war das wohl das falsche Beispiel, allerdings bleibe ich hier skeptisch und an der Osmose ändert sich deshalb nichts.
"Und die Zellwände von Pflanzen sind doch gerade semipermeabel, oder verstehe ich das auch schon wieder falsch."
Also ich kenne keine einzige Pflanze, die nur das Wasser aufnimmt oder abgibt, aber nicht die darin enthaltenen Mineralien, genauso wie die Haut sowohl Wasser als auch Mineralien aufnimmt und wieder abgibt.
Ich nehme nie teure Salze in Edeldöschen, aber für mich ist es wie gesagt ein gewaltiger Unterschied, ob ich reines Natriumchlorid auf der Zunge habe oder natürliches Salz. Ich vermute, daß der Unterschied im Geschmack durch die zusätzlich enthaltenen natürlichen Minerale kommen, selbst wenn die darin nur minimal vorhanden sind.
beschäftigt mich diese Nervenreaktion noch und ich finde es eigenartig, daß ich, wenn ich basisch bade, was ich im Winter regelmäßig tue, nicht schrumple. Wie funktioniert das also, daß eine Nervenreaktion in normalem Wasser stattfindet, aber keine Nervenreaktion in mineralstoffhaltigem Wasser? Schon rätselhaft das Ganze. Mit der Osmose jedenfalls konnte ich mir das ganz gut erklären.
... der Nervenreaktion auch interessant, weise aber auch in diesem Zusammenhang nochmal darauf hin, das -selbst wenn es osmotisch wäre, was ich nicht unbedingt ausschließen mag- dazu führt, das der Haut Wasser zugeführt wird.
Siehe dazu auch folgenden "Aufklärungsfilm" vom WDR Kopfball. Also auch hier die entgegengesetzte Aussage zu deiner Osmosetheorie, allerdings von 2009 und noch ohne Kenntnis der Erkenntnis von der Nervenreaktion(?).
Lustigerweise wird in einem Beitrag der noch in der BR Mediathek einsehbar ist, von Keratin gesprochen, das verantwortlich für dieses Verhalten zeichnen soll.
Hinter diesem Prozess stehe vor allem das Protein Keratin, das in der äußeren Hautschicht komplexe Fasern bilde. Kommt die Haut mit Wasser in Kontakt, nimmt Keratin die Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus. Dadurch werde die Haut schrumpelig. (hier)
Das scheint also aus meiner Sicht noch nicht geklärt zu sein, obwohl es doch auf den ersten Blick recht banal wirkt. Ich liebe es wenn durch Frage & Antwort ein Thema lebendig wird. :-)
bei der Osmose findet hier kein Wasseraustausch, sondern ein Austausch der gelösten Teilchen im Wasser statt, denn die Haut als Membran ist sowohl für das Lösungsmittel als auch die darin gelösten Teilchen durchlässig. Und da der menschliche Körper mehr Mineralien enthält als Leitungswasser, geht das Gefälle von Körper zu Wasser. Das hatten wir doch nun schon. Natürlich und ganz sicher wird der Haut an sich auch Wasser zugeführt, wäre ja sonst ein seltsames Bad, aber der Austausch und Ausgleich findet über die darin gelösten Teilchen statt. ;o)
Wenn ich eine starke Solelösung habe und eine schwache Solelösung (Salz gelöst in Wasser) gebe ich doch auch von der starken Lösung in die schwache und nicht umgekehrt, um auszugleichen.
>>"der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht"
Auch wenn du es wiederholst sagt das Video genau das Gleiche wie meine Vermutung bezüglich der Osmose.
Zum Thema Osmose und Baden sagte Geo:Schon merkwürdig, dass Hände und Füße bei einem längeren Bad wellig werden. Der Grund dafür heißt Osmose. Doch eins nach dem anderen: Die Haut besteht aus Hautzellen, die in tieferen Hautschichten gebildet werden und in Richtung Oberfläche wandern. Dort sterben sie ab und verhornen. Solche Hornzellen enthalten im Vergleich zu jungen Hautzellen viele Salze. Wenn nach zehn Minuten im Badewasser die Fettschicht unserer Haut wasserdurchlässig geworden ist, fangen die Hornzellen an, sich mit Badewasser vollzusaugen. Denn bei der Osmose sind ja beide Flüssigkeiten - in unserem Fall das salzarme Badewasser und die salzreiche Zellflüssigkeit - bestrebt, eine identische Konzentration von Mineralien zu erreichen. Die Hornzellen quellen also auf. Und die Haut schrumpelt. (llink)
quellen die Hornzellen auf, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen, da sie ja zur Haut gehören, die mit dem Wasser in Berührung kommt. Aber die Osmose betrifft ja nicht nur die Hornzellen, sondern den gesamten Körper, d.h. es werden nicht nur aus der Hornschicht Salze abgegeben, aber der Rest des Körpers quillt meines Wissens nicht auf und lagert Wasser ein.
Und wenn ich bei meinem Badeerlebnis bleibe, so stelle ich bei einem Bad in Leitungswasser fest, daß meine Haut zwar beim Baden aufquillt, hinterher aber total ausgetrocknet ist, während bei einem mineralischen Bad die Haut hinterher richtig prall ist und viel Feuchtigkeit gespeichert hat, also genau umgekehrt.
jetzt gerade gelesen, die Speicherfähigkeit der Haut hängt von deren Salzgehalt ab. Das bestätigt, daß bei Leitungswasser die Mineralien aus der Haut ausgeschwemmt werden und die Haut austrocknet, während bei höherer mineralischer Konzentration mehr Salz in der Haut bleibt oder hinzukommt, so daß sie auch mehr Wasser speichert.
War das der Lauterbach?
Den Namen
Überraschenderweise...
In der angenehm unterhaltsamen Sendung vertraten Lauterbach und Werner Bartens den rationalen Ansatz, wissenschaftliche Erkenntnis, statt überliefertem Glauben, der fand sich eher bei Frau Karven. Und um dem Proporz zu seinem Recht zu verhelfen durfte auch die neue Religion "Vegan", vertreten durch einen der deutschen Hohepriester Attila den Hildmann nicht fehlen. Mir gefiel besonders der Teil seiner Ausführungen, bei dem er ständig auf der gesunden Ernährung des Veganen herumritt, dies mit seiner Diplomarbeit zu unterfüttern suchte, aber letztlich zugab (künstlich, also industriell!!!11!!!!! oh oh hergestellte)Nahrungsergänzungsmittel zu benötigen um in keine Unterversorgungssituation zu geraten. Klingt nach einem sehr gesunden und durchdachten, dem Menschen angepassten Ernährungskonzept. :-D
Den Salz-Tick von Herrn Lauterbach halte ich in einigen Bereichen für nachvollziehbar, denn in den meisten zubereiteten Speisen steckt tatsächlich schon eine ganze Menge davondrin, ob man nun daraus den Schluss ziehen sollte auch auf diese zu verzichten, wie er es wohl tut, zweifle ich an.
Der Hinweis von Werner Bartens, um wieviel sich durch erhöhten Salzkonsum der Blutdruck erhöht - sein Beispiel lag, wenn ich mich recht entsinne bei von vorher 130:80 auf 132:82- ist da für mich erhellend und leitet mein Credo für den Umgang mit Kochsalz im (selbstzubereiteten) Essen.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Die Sendung war tatsächlich teils lehrreich, aber vor allem nett anzuschauen und zu hören.
Leider ist sie -dem Verbrechen des Depublizierens- bereits aus den Mediatheken gelöscht.
@zuckerwattewolkenmond
Hmm, wird nicht eher Salz ins Wasser gegeben um das Einziehen von Wasser in die Kartoffel etc. zu verhindern? So kenne ich das mit der Osmose beim Kochen.
Ich salze übrigens um den Siedepunkt herabzusetzen. :-p
Hallo Blödbabbler,
Und Osmose funktioniert so nicht, daß Wasser irgendwo einzieht, sondern indem die Mineralien "auswandern", so lange bis ein Gleichgewicht entstanden ist. Wissenschaftlich sagt man, daß die gelösten Teilchen immer in Richtung ihres niedrigeren chemischen Potentials diffundieren. Allerdings kommt es einem beim Essen so vor, als würde das Kochgut wässriger, eben infolge dessen, daß die Mineralien und Geschmacksstoffe entzogen worden sind.
PS: Was Attila den Hildmann von sich gab, fand ich auch sehr suspekt. Vegan essen, aber dann künstliche Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen geht ja gar nicht.
Sorry,..
Kartoffel sind 'von Natur aus' salzarm, aber nicht komplett salzlos.
Und Osmose funktioniert so nicht, daß Wasser irgendwo einzieht, sondern indem die Mineralien "auswandern", so lange bis ein Gleichgewicht entstanden ist. Wissenschaftlich sagt man, daß die gelösten Teilchen immer in Richtung ihres niedrigeren chemischen Potentials diffundieren. Allerdings kommt es einem beim Essen so vor, als würde das Kochgut wässriger, eben infolge dessen, daß die Mineralien und Geschmacksstoffe entzogen worden sind.
Also alles was ich im Netz zum Thema "Gemüse und Osmose" finde bestätigt meine Ausage von oben.
Bspw. Beim Kochen einer Gemüsebrühe verwendet man Salz, um einen osmotischen Wassereinstrom in das (leicht salzhaltige) Gemüse und damit erfolgendes Aufquellen mit Geschmacksverlust zu verhindern. oder auch Gemüse sollten Sie daher nie in "reinem" Wasser kochen, denn die Gemüsezellen besitzen einen gewissen Gehalt osmotisch wirksamer Salze. Dieser bewirkt (wie bei den Pflaumen), dass Wassermoleküle in die Zellen eindringen; das Gemüse würde wässrig schmecken. Deshalb wird das Kochwasser gesalzen und eine sogenannte isotonische Lösung hergestellt: Im Wasser herrscht dann eine ebenso hohe Salzkonzentration wie im Inneren der Gemüsezelle. oder auch auf der Kinderseitedes Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz etc. mit folgender Aussage:Osmose spielt zum Beispiel auch beim kochen von Gemüse eine Rolle. Kocht man Gemüse, das in den Zellen von Natur aus gelöstes Salz enthält, in normalem Wasser, erfolgt ein Konzentrationsausgleich, indem Wasser in die Zellwände des Gemüses gelangt, um die Salzkonzentration auszugleichen. Das Gemüse verwässert, verliert an Geschmack. Deshalb gibt man etwas Salz ins Kochwasser, damit kein osmotischer Druck entsteht. Das gilt übrigens auch für Nudeln. (link)
Wie gesagt ich mag Salz im Wasser wegen der Sache mit dem Siedepunkt. :-D
Osmose:
Hier im Thema Hühnerbrühe findest du es mal richtig erklärt:
http://www.rezeptewiki.org/wiki/Diskussion:H%C3%BChnerbr%C3%BChe
Zum Thema Salz:
In der Natur kommt Salz immer leicht vermischt mit anderen Elementen vor, auch wenn der Hauptanteil stets Natriumchlorid ist. Und je mehr am Salz künstlich durch Chemie herumgeschraubt wird, um so unnatürlicher wird es, mal abgesehen davon, daß auch der Geschmack ganz anders ist. Und für mich gilt hier beim Salz der Grundsatz, so wenig künstlich verändert wie möglich, weil ich meine, daß man sonst eventuell nicht nur unerwünschte Rückstände und Hilfen im Salz hat, sondern daß es auch anders und wahrscheinlich problematischer im Körper aufgenommen wird. Schließlich hat sich der menschliche Körper zuerst an seine natürliche Umgebung und die dort gefundene Zusammensetzung der Nahrung angepaßt.
Was die Kartoffeln betrifft, so schrieb ich deshalb in meinem Kommentar auch extra von einer extra Prise. Natürlich ist keine Gemüse komplett salzlos, denn dann bräuchten wir uns nicht über Osmose zu unterhalten. ;o)
Ich schon wieder. :-D
:Osmose ist die Diffusion von Wasser durch eine teildurchlässige Membran
Ich bin ehrlich verwirrt. Ich will ja nicht wie einer der drei ignoranten Smileys dastehen, indem ich deine Erklärung als Falsch ansehe.
Aber das alle Seiten, inklusive der Biologie und Chemie Seiten, plus Material für Lehrer - was ich auf die Schnelle im Netz gefunden habe- die Osmose und das praktische Beispiel fürs Kochen falsch beschreiben macht mit stutzig.
Zum Salz, du schreibst:Und je mehr am Salz künstlich durch Chemie herumgeschraubt wird, um so unnatürlicher wird es, mal abgesehen davon, daß auch der Geschmack ganz anders ist.
Der Geschmack ist anders, aber nicht beim NaCl, das ist nämlich identisch, Geschmacksträger können hier natürlich Rostanteile, Asche und sonstige
DrecksstückeMineralien sein, die eben bei der Reinigung wegfallen. Auch scheint die größere Rolle beim Geschmacksempfinden dabei durch die Form der Salzkristalle zu kommen. Das man den Stoffen die bei der Reinigung verwand werden kritisch gegenüberstehen kann und auch sollte, schrieb ich ja schon. Ob sie tatsächlich gefährlich sind, da zweifle ich solange es keinerlei Studien gibt die das belegen, also das raffiniertes Salz giftiger und somit gefährlicher sei, als 'natürliches' .;-)Ganz ehrlich, wenn es dir um evolutionsbiologische Betrachtung geht, dann solltest du vermutlich als Europäerin keine Kartoffeln oder Mais etc. essen. Der menschliche Körper passt sich, soweit ich Evolution begreife, an, aber nicht wegen einer ominösen Gesundheit, sondern um den Reproduktionserfolg zu maximieren. Ein hohes Alter und wenig Gebrechlichkeit sind da nicht von Interesse, wenn denn bereits abgelaicht wurde.
Sorry, wenn ich schon wieder wie ein Pedant klinge, da gabs schon beim Herrn wvs auf die Mütze als es ums Thema Fruchtfliegen ging aber mich interessiert das tatsächlich und ich mag verstehen. Und wenn es eine deutliche Diskrepanz gibt zwischen dem, was ich im Internet finde und dem was du vertrittst, dann ist das für mich spannend. :-)
Der Geschmack
Osmose:
Also in der Wikipedia ist die Osmose richtig erklärt.
"wird in den Naturwissenschaften der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht bezeichnet." und "Teilchen (Atome, Moleküle oder Ionen) der Komponenten, für die die Membran durchlässig ist, diffundieren in Richtung ihres niedrigeren chemischen Potentials."
In der Wikipedia steht auch:
"Häufig wird Osmose beschrieben als die spontane Passage von Wasser oder eines anderen Lösungsmittels durch eine semipermeable Membran, die für das Lösungsmittel, jedoch nicht die darin gelösten Stoffe durchlässig ist."
Solch eine Membran gibt es jedoch in der Natur nicht, sondern nur künstlich hergestellt, das heißt, diese Art von Osmose hat nichts mit Kochen zu tun. Das ist wahrscheinlich etwas, das bei industriell hergestellten Membranen von Bedeutung ist.
Eigentlich ist das alles sehr einfach und logisch:
Wenn du lange in der Badewanne liegst, was passiert dann? Du schrumpelst! Wenn es so laufen würde, wie du erklärst, dann müßtest du immer praller mit Wasser gefüllt sein. Aber genau umgekehrt läuft es, du gibst Wasser und Mineralstoffe an das Badewasser ab und schrumpelst deshalb. Beim Kochen ist es genau so. Der Ausgleich zwischen einer höheren Konzentration und einer niedrigeren Konzentration kann immer nur von der höheren zur niedrigeren stattfinden. Wenn du einen Sack hast mit drei Kilo Mehl und einen mit zwei Kilo Mehl, mußt du aus dem Drei-Kilo-Sack nehmen um den Zwei-Kilo-Sack aufzufüllen und auszugleichen.
Im übrigen geht es mir nicht um evolutionsbiologische Betrachtung, sondern einfach um gesunden Menschenverstand und der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß Nahrung, die weder industriell noch genetisch modifiziert wurde, am bekömmlichsten und nahrhaftesten sein sollte, weshalb ich auch versuche, mich nach diesem Grundsatz zu ernähren, was aber heute alles andere als einfach ist. Doch auch hier fährt man mit der Devise gut "Kleinvieh macht auch Mist!", indem man halt nicht den Kopf in den Sand steckt, weil man in allem irgendein Körnchen findet, das nicht hineingehört, sondern einfach die Nahrungsmittel für sich aussucht, mit denen man die wenigsten Schadstoffe oder künstlichen Stoffe aufnimmt. Wenn man dazu noch auf bestimmte zugesetzte Stoffe allergisch reagiert, hat man auch gar keine andere Wahl, als das zu tun.
Hihi...
Dass das Nervensystem die Reaktion steuert, ist schon seit fast einem Jahrhundert bekannt: Sind Nervenbahnen zu den Fingern gekappt oder lahmgelegt, bleibt das Schrumpeln aus. Achtung link geht zum renommierten Fachblatt SpOn . Und legte man rote Blutkörperchen in destilliertes Wasser, so reagierten sie indem sie sich vollsaugen.pdf ... hmm ich bin nicht überzeugt.
Und die Zellwände von Pflanzen sind doch gerade semipermeabel, oder verstehe ich das auch schon wieder falsch. *grübel*
Und 'natürliche' Salze bestehen zu -im Falle der Salzblume- 97 % aus Natriumchlorid. Warum dieses NaCl ein anderes sein sollte, als das im Kochsalz befindliche NaCl erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum das anders schmecken sollte. Es mag sein das die verbliebenen 0,5 % Calciumsulfat, 0,3 % Magnesiumchlorid, 0,2 % Magnesiumsulfat („Bittersalz“) und etwa 0,1 % Kaliumchlorid, wie ich oben schon schrieb etwas zum Geschmack beitragen, ebenso die andere Textur der Salzkristalle. Aber NaCl ist NaCl, da bin ich mir relativ sicher. ;-)
Nicht falsch verstehen, ich habe auch diverse teure, salzkristallartige Salze hier in kleinen Edeldöschen; die ziehe ich für Feinwürzung heran, mir ist daher schon bewusst, dass es geschmackliche Nuancen gibt, nur wage ich zu bestreiten, dass die von 'natürlichen' vs. 'unnatürlichen' Salzen herrühren.
Denn auch die Basis vom Steinsalz ist natürlich Meersalz, wenn auch echt altes.
Das mit der
"Und die Zellwände von Pflanzen sind doch gerade semipermeabel, oder verstehe ich das auch schon wieder falsch."
Also ich kenne keine einzige Pflanze, die nur das Wasser aufnimmt oder abgibt, aber nicht die darin enthaltenen Mineralien, genauso wie die Haut sowohl Wasser als auch Mineralien aufnimmt und wieder abgibt.
Ich nehme nie teure Salze in Edeldöschen, aber für mich ist es wie gesagt ein gewaltiger Unterschied, ob ich reines Natriumchlorid auf der Zunge habe oder natürliches Salz. Ich vermute, daß der Unterschied im Geschmack durch die zusätzlich enthaltenen natürlichen Minerale kommen, selbst wenn die darin nur minimal vorhanden sind.
Irgendwie
Ich finde das mit...
Siehe dazu auch folgenden "Aufklärungsfilm" vom WDR Kopfball. Also auch hier die entgegengesetzte Aussage zu deiner Osmosetheorie, allerdings von 2009 und noch ohne Kenntnis der Erkenntnis von der Nervenreaktion(?).
Lustigerweise wird in einem Beitrag der noch in der BR Mediathek einsehbar ist, von Keratin gesprochen, das verantwortlich für dieses Verhalten zeichnen soll.
Hinter diesem Prozess stehe vor allem das Protein Keratin, das in der äußeren Hautschicht komplexe Fasern bilde. Kommt die Haut mit Wasser in Kontakt, nimmt Keratin die Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus. Dadurch werde die Haut schrumpelig. (hier)
Das scheint also aus meiner Sicht noch nicht geklärt zu sein, obwohl es doch auf den ersten Blick recht banal wirkt. Ich liebe es wenn durch Frage & Antwort ein Thema lebendig wird. :-)
Nein,
Wenn ich eine starke Solelösung habe und eine schwache Solelösung (Salz gelöst in Wasser) gebe ich doch auch von der starken Lösung in die schwache und nicht umgekehrt, um auszugleichen.
>>"der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht"
:-D
Zum Thema Osmose und Baden sagte Geo:Schon merkwürdig, dass Hände und Füße bei einem längeren Bad wellig werden. Der Grund dafür heißt Osmose. Doch eins nach dem anderen: Die Haut besteht aus Hautzellen, die in tieferen Hautschichten gebildet werden und in Richtung Oberfläche wandern. Dort sterben sie ab und verhornen. Solche Hornzellen enthalten im Vergleich zu jungen Hautzellen viele Salze. Wenn nach zehn Minuten im Badewasser die Fettschicht unserer Haut wasserdurchlässig geworden ist, fangen die Hornzellen an, sich mit Badewasser vollzusaugen. Denn bei der Osmose sind ja beide Flüssigkeiten - in unserem Fall das salzarme Badewasser und die salzreiche Zellflüssigkeit - bestrebt, eine identische Konzentration von Mineralien zu erreichen. Die Hornzellen quellen also auf. Und die Haut schrumpelt. (llink)
Natürlich
Und wenn ich bei meinem Badeerlebnis bleibe, so stelle ich bei einem Bad in Leitungswasser fest, daß meine Haut zwar beim Baden aufquillt, hinterher aber total ausgetrocknet ist, während bei einem mineralischen Bad die Haut hinterher richtig prall ist und viel Feuchtigkeit gespeichert hat, also genau umgekehrt.
Ich hab