Plastik ist so eine umgangssprachliche Bezeichnung, die oft als Synonym für alles Böse genutzt wird. Bevor ich mich damit (nämlich richtiger Kunststoffen) eingehender beschäftigt habe bzw. musste, habe ich auch „Plastik” generell soweit es möglich war abgelehnt. Sympathisch sind mir Kunststoffe zwar immer noch nicht und ich ziehe möglichst natürliche Materialien vor, aber „Plastik” ist nicht gleich „Plastik”. Und hiermit meine ich nicht die reine Recyclebarkeit, sondern zum einen biobasierte Kunststoffe, zum anderen vor allem biologisch abbaubare bzw. kompostierbare Kunststoffe. Sicher sind solche meist noch lange nicht so entwickelt, dass man sie einfach auf den Komposthaufen packen könnte, sondern müssen industriell kompostiert werden. Es geht aber in eine Richtung, um den Großteil von Plastikmüll zu vermeiden, auf den die meisten Verbraucher sicher nicht von sich aus rein aus Vernunftgründen verzichten werden.
Plastik ist nicht gleich Plastik. Inzwischen gibt es ja auch bisphenolfreie Kunststoffe, nur daß dort dann eben andere Weichmacher und Stoffe enthalten sind, die abgegeben werden. Von daher bevorzuge ich wo es nur geht Glas, Porzellan u.ä. Bei Dingen, wo es schwierig ist ohne Plastik auszukommen, ist es natürlich gut, wenn dann zumindest recycelt wird, aber mit Nachhaltigkeit hat das für mich trotzdem nichts zu tun, denn auch der industrielle Herstellungsprozeß und was dabei ins Wasser oder die Luft abgeleitet wird, ist nicht ohne. Wobei das im geringeren Maße bei der Glas- und Porzellanherstellung auch möglich sein kann, bei Holz hat man manchmal das Problem mit Holzschutzmitteln und in Keramiklegierungen fallen ebenfalls manche Gifte an, aber eben in Vergleich zu hundertprozentigen Kunststoffen sehr viel weniger.
Das stimmt,