Alien
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bonanzaMARGOT - Mi, 11:44

na, du träumst ein zeug zusammen.
aber so ist es oft im leben: man hat das blöde gefühl, dass man leer ausgeht - während alle anderen ihren spaß haben.

Gerade

dieses Gefühl habe ich zur Zeit ganz massiv. Und der Traum macht es ziemlich deutlich.
bonanzaMARGOT - Mi, 19:04

Da fällt mir nur ein: Du bist nicht allein ...
Alles, was andere haben und man selbst nicht, sieht mindestens doppelt so gut aus, als es dann in Wirklichkeit ist.

Das stimmt.

Und ich weiß auch, daß es viele Menschen gibt, die weniger im Leben haben als ich oder denen es viel schlechter geht (schließlich arbeite ich mit denen). Das ändert aber trotzdem nichts am Gefühl.
bonanzaMARGOT - Mi, 20:49

es ändert nichts an der sehnsucht. erstmal nicht. aber wenn man diese sichtweise nach und nach ein wenig verinnerlicht - dann schon.
eine scheiß geduldsprobe, um die aber kaum ein mensch (außer denen, die nach einem erfüllten leben ganz schnell und plötzlich sterben) herum kommt.

Womit wir

wieder bei der Frage wären, warum es Menschen gibt, die ein erfülltes, gesundes Leben mit einer gemäßigten Anzahl an Problemen und auch noch einen "guten" Tod haben, während sich bei anderen eine Tragödie nach der anderen abspielt oder auch mehrere gleichzeitig. Diese Frage beschäftigt mich bereits seit sechs Jahren, also als es mir noch gesundheitlich gut ging, allein aufgrund der Schicksalsschläge, die im Leben einiger Menschen geschehen sind. Ganz früher hat es mir immer geholfen zu wissen, daß es Leute gibt, denen es schlechter geht als mir, doch genau seit diesem obigen Zeitpunkt hilft es überhaupt nicht mehr, sondern macht im Gegenteil alles viel, viel SCHLIMMER, weil ich dann nämlich nicht nur an mir selbst verzweifeln muß, sondern an dem Leiden der Welt. Denn ich kann eingedenk sämtlicher möglicher transpersonaler Erklärungsversuche spiritueller oder religiöser Natur zwar teilweise einen Sinn darin erkennen, aber trotzdem selten eine Notwendigkeit.
bonanzaMARGOT - Mi, 21:29

in dieser hinsicht stelle ich mir das leben als gücksspiel vor, wobei es an uns liegt, wie wir uns bei gewinn oder beim scheiß nieten-ziehen verhalten.
es gibt menschen, die haben verdammt viel glück und verspielen es ... bis zum abkacken. und es gibt die menschen, die verdammtes pech haben und irgendwann aufhören, sich darüber aufzuregen.
und dazwischen der ganze mischmasch.

ich glaube, man kann über jeden tag froh sein, an dem man lebt, weil das leben an sich eine völlig absurde geschichte ist.

Wahrscheinlich

ist es genauso und da ich sowieso nicht das Recht habe, irgendjemandem ins Handwerk zu pfuschen, versuche ich darüber eben jetzt nicht mehr nachzudenken und rege mich nur noch mit mir und über mich selbst auf, wenn ich mal wieder an eine Niete geraten bin.
bonanzaMARGOT - Mi, 21:57

die frage nach dem warum, nach dem warum ich? finde ich absolut legitim.
umso schlechter man dran ist, desto stärker stellt man sich vielleicht diese frage.
ich bin nicht einem starken glauben verhaftet - der mir aus dieser bredouille heraushelfen könnte. ich kann nicht an gott glauben. die welt erscheint mir einfach zu komplex, um eine einfache religiöse erklärung zu akzeptieren.
ich gehe lieber den schwierigen weg der ungewissheit.
und ich finde es in diesem sinne gut, dass du mit dem schicksal haderst.das zeigt mir, wie lebendig du im geist doch bist ... und wie sehr du das leben liebst.

Religiöse Erklärungen

sind mitnichten alle einfach. Gerade die buddhistischen Erklärungsmodelle gehen sehr tief in die Psychologie und Philosophie, und sind, zumindest was die Entstehung von Leid betrifft, wie ich finde sehr zutreffend. Aber trotzdem sind sie für mich in gewissen, sehr speziellen Fragen ebenfalls nicht voll überzeugend.
bonanzaMARGOT - Mi, 22:30

entschuldige. mit "einfach" meinte ich nicht einfach - also anders gesagt die einfache festlegung auf ein erklärungsmodell.

Ach so.

Wobei das Leben als Glücksspiel zu sehen, also 42, ist ja auch nichts anderes als ein Erklärungsmodell neben vielen anderen, oder nicht? *gg*
bonanzaMARGOT - Mi, 22:50

nein, es ist ausdruck von ungewissheit - die sich in einer dämlichen wahrscheinlichkeit manifestiert.

Das sehe ich nicht so.

Gerade als Ausdruck der Ungewißheit, also der Gewißheit nichts zu wissen, ist es ein persönliches Modell, das neben den anderen steht. Das ist irgendwie dasselbe Ding wie mit den Atheisten. Atheisten wähnen sich gerne völlig außerhalb eines religiösen Lebes, aber wenn es darum geht, wie man mit den existenziellen und transpersonalen Fragen des Lebens umgeht, welche um sie keinen Bogen machen, ist es auch nur eine von vielen Möglichkeiten, die man wählen kann und die nur neben den anderen steht, aber nicht darüber oder darunter.
bonanzaMARGOT - Mi, 23:11

ich bin kein atheist in dem sinne, dass ich einen gottglauben ablehne.
ungewißheit steht dafür: ich weiß es einfach nicht. und mich konnte bisher niemand von seiner religion, ideologie oder sonstwas überzeugen.

Das mit dem Atheist

war auch nur ein Beispiel dafür, wie eine bestimmte Art zu handeln oder zu denken nicht außerhalb steht, sondern mittendrin. Du warst dabei nicht persönlich gemeint.
bonanzaMARGOT - Mi, 23:28

beim nihilisten ist es noch augenscheinlicher.
selbstverständlich steht jeder mensch mittendrin, egal was er sich an gedanken zurechtschustert. womit wir wieder bei der absurdität des lebens ankommen.

Als

ein Erklärungsmodell von vielen anderen religiösen und persönlichen, zumindest für mich. *gg*
bonanzaMARGOT - Mi, 23:41

hm. egal, wie es ist. ob es nichts gibt oder nicht nichts oder einen gott oder viele götter oder etwas das einfach mit unserem begrenzten geist nicht zu erfassen ist ...
es ist sehr wahrscheinlich, dass ich in dieser hinsicht dümmer sterbe, als ich geboren wurde.

und jetzt lege ich mich aufs ohr.
gute nacht.
(und gute träume.)

Dir

ebenfalls eine gute Nacht und angenehme Träume!

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