Alien
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Wer hätte gedacht,

daß Küchenbauen so viele Unwägbarkeiten und kleine Problemchen mit sich bringt. Ich jedenfalls nicht, aber es ist auch die erste Küche, die ich baue. Das Zusammenmontieren an sich ist ja nicht so schwer, aber Dinge wie unebene Böden, schiefe und sandige Wände machen einem immer mal einen Strich durch die Rechnung. Die neuen Stellschrauben waren schon zwei Tage nach meiner Bestellung im Briefkasten. Manchmal ist die Post so schnell, daß ich mich direkt wundere, wie die das anstellen. Mit diesen und diversen improvisierten Hilfsmitteln werde ich es sicherlich hinbekommen, die Unterschränke ausreichend zu justieren. Überhaupt bin ich zuversichtlich, daß ich, egal was sonst noch so an Überraschungen lauert, für alles eine Lösung finde und es irgendwann geschafft habe, egal ob es noch lange dauert oder schneller geht als gedacht. Und dann habe ich mir ein wirklich ehrliches Küchenbau-Diplom verdient. Am Nachmittag schnell die letzte Sonne auf Vorrat getankt, wer weiß, wie lange wir die liebe Sonne jetzt noch sehen. Die bereitet sich schon auf ihren Winterurlaub vor. Und während ich so in der Sonne saß, kam mir der Gedanke, daß ich, wenn ich noch viel mehr Glück habe, als ich zu denken und zu glauben wage, in zwei bis drei Monaten vielleicht sogar gleich drei Probleme mit einem Streich los bin. Wie gesagt, es ist eher unwahrscheinlich, aber das Leben hat mich in den letzten Jahren bereits andauernd so überrascht, zuzutrauen wären ihm solche Coups. Aber selbst wenn nicht, die dritte Sache liegt sowieso im Sterben, so wie einiges andere, da mache ich mir keine Illusionen. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß sich nun Neptun endgültig von mir verabschiedet hat. Das bedeutet auch ein Ende der Täuschungen und Selbsttäuschungen, was ich sehr deutlich spüre, und auch hier überraschenderweise ein Ende der Angst. Konkrete Ängste habe ich natürlich immer noch mehr als genug, aber diese subtile ursachenlose Grundangst, eine Art von Existenzangst, ist mit einem Schlag verschwunden. Das fühlt sich fast etwas seltsam an, so als wäre einem ein Haustier davongelaufen, das einem jetzt manchmal fehlt. Vielleicht weil man sich so daran gewöhnt hatte. Es war außerdem vorauszusehen, daß manch einer, der mich lieber schwach sieht, damit nicht zurechkommen würde. Doch egal, was nun weiter aus meinem Leben verschwindet und endet, ich bin zur Zeit sehr überzeugt davon, daß etwas Besseres folgt. Ich hoffe natürlich, daß dies aus einem inneren Wissen resultiert und nicht nur aus Einbildung. Ich habe ja nun in meinem Leben Transite aller Langsamläufer hinter mir, von Pluto, Neptun, Uranus bis Saturn, aber ich muß ehrlich sagen, obwohl Pluto auch nicht einfach war, diese neptunische Zeit fand ich von allen am schlimmsten.

Küchenchaos

letzte Sonne 046a
Herr B. - Mo, 06:17

Auf dem (unteren) Foto sieht es jedenfalls schon mal sehr gemütlich und optimistisch aus, finde ich! So ähnliche Bilder möchte ich eigentlich auf meinem Balkon auch machen, aber der Flugzeuglärm erzeugt immer nur grimmige Falten auf meiner Stirn. Bei Dir spricht schon das Bild irgendwie für Zuversicht!
Überhaupt sollte man es sich viel öfter gut gehen lassen :-)

Ah,

Flugzeuglärm macht also Falten. Na zum Glück ist es dazu bei mir nicht laut genug. :-)
Herr B. - Mo, 14:54

In der Tat :-) Ich suche noch eine geeignete Anti-Flugzeug-Faltencreme :-)

Vermutlich ist dann

doch das geeignetste Mittel gaaaanz weit vom Flugplatz fortzuziehen. Hilft gegen Flugzeuge und gegen Falten. ;o)
Herr B. - Mo, 15:06

Ganz nüchtern betrachtet, schon. Aber eine vergleichbare Wohnung zum akzeptablen Preis zu finden, könnte genauso lange dauern, wie auf die Eröffnung der BER zu warten ...

Na dann

lohnt sich das Aussitzen vielleicht tatsächlich, und ein paar Falten mehr im Gesicht auch. ;o)
Herr B. - Mo, 15:11

Du hast ja keine Ahnung, wie ich jetzt schon aussehe :D

Wie auch,

da du ja keine Balkon-Falten-Bilder machst. ;-P
Herr B. - Mo, 15:20

Ich möchte ja die geneigten Mitleser nicht verschrecken ;-) Und wer will schon Männer mit Falten sehen!
Rössle - Mo, 23:16

Was immer kommt... es kann eigentlich nur besser werden...

Ansonsten wünsche ich frohes schrauben! :-)

Danke.

So langsam drehe ich schon richtig ab, weil ich mich so darauf freue, wenn die Küche fertig ist. *gg*
g a g a - Mo, 23:40

...hat was von goldener Abendsonne!
Ich habe unendlichen Respekt vor der Küchenaktion, vorher schon, aber seit mein neuer Einbauküchenkühlschrank in zwei Stunden Justier-Arbeit eingepasst worden ist (die Front musste vom alten auf den neuen geschraubt werden, allerdings unterschiedliche Hersteller), ist der Respekt noch gewachsen. Was für ein Gefummel, Halleluja! Toll.

Ich muß

ehrlich sagen, daß ich auch alles nur in einfachster Ausführung baue. Z.B. baue ich Geschirrspüler, Waschmaschine usw. nicht ein, sondern lasse sie offen unter der Arbeitsplatte stehen, weil es mir sonst zu kompliziert wäre. Es stört mich aber nicht, denn schließlich stand das Zeug vorher auch offen rum.

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