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Montag, 6. Februar 2006

Ulysses - ein Selbstversuch mit Folgen oder die Kunst, einen Berg zu besteigen - Tag 14 - Seite 522-554

Pilchern mit saftigem Abgang. Was ich schon immer über Männer/Frauen wissen wollte.
Unter anderem weiß ich jetzt auch, wodurch die Missverständnisse zwischen Männern und Frauen entstehen - Frauen denken in vollständigen Sätzen, während echte (?) Männer ihrer Meinung nach überflüssige Satzteile gerne weglassen. Wohl ein Überbleibsel der menschlichen Entwicklungsgeschichte. Denn wenn ein urzeitlicher Jäger einem angriffslustigen Säbelzahntiger begegnete und seinen inneren Monolog etwa in dieser Art abhielt: "Oh, da ist ein Säbelzahntiger! Es sieht ganz so aus, als wolle er mich angreifen. Da muss ich auf der Hut sein. Dieser Säbelzahntiger würde aber durchaus einen schönen Bettvorleger abgeben. Dieses aparte Muster und diese leuchtenden Farben. So einen Bettvorleger hat nicht einmal der Heini von der Erna. Dabei gibt der immer so an mit seiner exklusiven Luxushöhle. Vielleicht könnte man sich daraus ja auch eine neue Pelzjacke machen. Sowas hat nicht jeder. Und die ist bestimmt kuschelig warm. Wo habe ich denn meinen Speer gelassen? Und was macht eigentlich der ganze Kram hier in meiner Felltasche?", so konnte er sich sicher sein, dass ihm spätestens beim dritten Satz der Säbelzahntiger im Nacken sitzt. Ein richtiger Jäger, der in der Lage sein wird, seine Gene weiterzuvererben, denkt beim Anblick eines angriffslustigen Tigers nur:"Tiger! Er oder ich! Töten!"

Aber es lag eine unendliche Fülle von Erbarmen in jenen Augen, und so winkte auch ihm wohl ein Wort der Verzeihung, selbst wenn er ein Sünder war und in die Irre gegangen und ruhelos gewandert.

Tagesfazit: *die Häkeldeckchen bügeln geht*

"Land gewinnen"

Umgangssprachlich oft in Form einer Aufforderung gebraucht: "Sieh zu, dass du Land gewinnst!"
Diese Aufforderung soll in einer halbwegs höflichen Umschreibung andeuten, man möchte sich doch bitte und unverzüglich ein anderes Stückchen Erde suchen, auf das man seine Füße setzt, je eher und je weiter weg, desto besser. Auch wenn diese Aufforderung für sich alleine harmlos klingt, so schwingt in ihr doch meist eine versteckte Drohung mit, deren Umfang und Gefährlichkeit der Aufgeforderte nur der Körpersprache und der Tonlage des Auffordernden entnehmen kann. Hier gilt es klug zu entscheiden, wo einem das schrecklichere Schicksal droht, denn da Landbesetzungen in der Geschichte stets oder fast immer mit kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden waren, reichte es also nicht aus, sich irgendwo anders niederzulassen, sondern man musste das fremde Land erst siegreich erobern, indem man blutige Schlachten gewann.

Auch in einer zweiten Bedeutung werden diese Worte gerne verwendet, wie zum Beispiel: "Erst nach der dritten Aufgabe der Klausur dämmerte mir langsam, was von mir verlangt wird, und ich gewann wieder Land unter den Füßen."
Hier soll die Phrase andeuten, dass man des Bodens unter den Füßen verlustig gegangen war und in einem abgründigen, stürmischen Meer ziel- und orientierungslos herumtrieb, bis man sich mit allerletzter Kraft wieder an das sichere Ufer retten konnte.

Zu guter Letzt soll es aber tatsächlich Leute geben, die ihren Landbesitz einer Tombola zu verdanken haben.