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Dienstag, 11. Juli 2006

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Die ganze Menschengemeinschaft gliedert sich - bewusst oder unbewusst - in zwei grundlegende Gruppen: erstens in jene, welche die alte Ordnung der Dinge vertreten, die also reaktionär sind und zur Absonderung neigen. Sie repräsentieren den trennenden Nationalismus, Begrenztheit, Knechtschaft und unterwürfigen Gehorsam, sie veranschaulichen religiöses Sektierertum und Abhängigkeit von der Autorität. Sie sind gegen alle modernen Neuerungen und gegen jeden Fortschritt. Zweitens gibt es jene, die eine geeinte Welt erschauen, in der die Liebe zu Gott die Liebe zum Nächsten bedeutet und in der die Motive, die allen religiösen, politischen und pädagogischen Betätigungen zugrunde liegen, einem Weltbewusstsein und dem Streben nach Wohlergehen für die Gesamtheit und nicht bloss für einen Teil entspringen.
(Alice Bailey)

Wow, es ist erstaunlich, dass dies schon 1934 jemand geschrieben hat. Aber gerade dadurch könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass es nur ziemlich langsam mit der Menschheit voran geht, denn ich treffe auch heute noch jede Menge Menschen, die durch ihre Begrenztheit im Denken und ihrem Anhaften an äußeren Autoritäten, Organisationen, Institutionen, Nationalitäten, usw. das Menschsein behindern und beschränken.

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Und doch. Jetzt auf meiner Wartebank in dieser Kammer, die schon dem Verlies gleicht, in das sie sich schnell verwandeln kann, frage ich mich, ob dieses Ende unvermeidlich war. Ob wirklich eine Verkettung von Umständen, gegen die ich machtlos war, mich auf diese Bank getrieben hat, oder ob aus mir heraus etwas, das ich nicht in der Hand hatte, mich in diese Richtung drängte.
(aus "Medea. Stimmen." von Christa Wolf)

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War eben bei meiner Ärztin ein neues Rezept holen und das erste Mal in der neuen "Kellerpraxis", da sie vor kurzem umgezogen ist. Dort ist es kreuzgefährlich, denn sofort, wenn man die Tür aufmacht, purzelt man schon eine Stufe hinunter, die sich wirklich gleich hinter der Tür befindet und sich dann zur Türöffnung hin auch noch verjüngt. Dafür hat sie jetzt aber neue Bilder zu hängen, echte Gemälde anscheinend von demselben Künstler, die mir richtig gut gefallen. Insbesondere das eine. Also wenn ein Preis daneben gestanden hätte, einer der bezahlbar ist, dann hätte ich das Bild vom Fleck weg gekauft. Ich nenne es mal eine "Muschelfrau" - das Porträt einer Frau von Muscheln umgeben, die aber in das Porträt selbst übergehen. Superschön, phantasievoll und sehr dekorativ.

Ansonsten habe ich heute versucht, ein paar Informationen zur Beantragung der Pflegestufe zu ergoogeln. Bei der Krankenkasse haben sie uns nämlich gesagt, dass der MDK zur Begutachtung nicht ins Krankenhaus geht. Bei der Recherche habe ich festgestellt, dass das gar nicht stimmt. Ich habe fast den Eindruck, die wimmeln bei der AOK so ihre Versicherten ab.
Aber auch im Internet erscheint es mir, dass die nicht sehr einfache Situation für die Angehörigen, in der wahrscheinlich viele etwas hilflos dastehen, so wie wir jetzt, hauptsächlich zur Geldschneiderei genutzt wird. Man findet zwar einiges an Informationen, soll aber zum Beispiel bei einem Anbieter nur für ein paar Muster-Vollmachten und Anträge alleine schon 4 € zahlen.