Ich bin mit dem Mann, welchen ich zu jener Zeit kannte und in den ich viele Jahre sehr verliebt war, verheiratet und wir haben zusammen frisch geborene Fünflinge. Leider entpuppt er sich im Eheleben als ziemlicher Pascha und beteiligt sich kaum an der Hausarbeit. Statt dessen sitzt er lieber mit meinem Vater zusammen und spielt Würfelspiele. Ich sage deshalb zu ihm, er möchte sich doch wenigstens Namen für die Babys ausdenken - die haben nämlich noch keine -, doch es tut sich einfach nichts. Nicht einmal dazu ist er in der Lage. Ich dagegen bin ständig am rotieren, um den Haushalt in Ordnung zu halten und die Babys zu versorgen. Immer wenn ich das fünfte Baby gefüttert, gewaschen und gewindelt habe, fängt das erste wieder an zu schreien. Das geht so lange, bis ich mit den Nerven vollkommen fertig plötzlich aufwache. Ich bin schweißgebadet und kann es zuerst kaum fassen, dass es ein Traum war. Doch als ich es endlich glauben konnte, war ich noch NIE in meinem Leben so froh, nur geträumt zu haben. Ich habe richtiggehend körperlich gefühlt, wie eine zentnerschwere Last von mir abfiel. Eindeutig ein ANGST-Traum!
behauptet neuerdings, mein Bruder halte eine Herde Zebras in einem Stall. Wie er darauf kommt, ist uns ein Rätsel. Er spricht jetzt immer seinen Physiotherapeuten mit dem Namen meines Bruders an, anscheinend hält er ihn für meinen Bruder, weil er so ähnlich aussieht. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Physiotherapeut eine Herde Zebras hält. Vielleicht hat er wieder geträumt....
Im Rot-Rausch befinde ich mich zur Zeit und ich weiß selbst nicht so recht, wie das gekommen ist. Es begann schleichend, und irgendwann stellte ich fest, dass ich, so wie ich früher auf alles losgegangen bin, was blau ist, nun auf alles zuerst losgehe - manchmal mit einem kleinen, verwirrten Zögern, da sich mein Kopf noch daran klammert, dass meine Lieblingsfarbe Blau ist - was rote Farbtöne aufweist. Natürlich nicht wütend wie ein Stier mit seinen Hörnern, sondern mit einem jubelndem kleinen Herzhüpfer, unwiderstehlich angezogen und entzückt. Es ist praktisch, denn Rot steht mir zufällig so ausnehmend gut, dass ich fast nicht wiederzuerkennen bin, wenn ich es trage (und zwar wirklich - eine Kollegin hielt mich mal für eine Klientin, weil ich eine rote Regenjacke trug, und als sie den Irrtum bemerkte meinte sie: "Ich hab dich gar nicht erkannt. Das Rot steht dir so gut.") Es ist aber auch seltsam, da ich mit Rot seit meiner Jugend eher auf dem Kriegsfuß stehe und es wegen dieser Abneigung früher kaum getragen habe. Ich fand es immer die nervigste Farbe von allen, die mich regelrecht aggressiv machen konnte, und von einem reinen, leutenden Hellrot fühle ich mich teilweise auch heute noch überfordert. Ich mag vor allem die gebrochenen und dunkleren Farbtöne, sattes Dunkelrot, wie es sich in dem Funkeln von Granaten zeigt, das warme Rotbraun des Carneol und diverse Abstufungen über das Purpur der Könige bis hin zum warmen Violett und dunklem Lila. Überhaupt finde ich, dass Rot und Lila eine zauberhafte Kombination abgeben und wunderbar zusammenpassen, eine Meinung, die wenig geteilt wird. Meine Mutter belehrte mich letztens, dass laut irgendwelcher Designer und Leute, die es wissen müssen, Lila und Grün viel besser zusammenpassen. Dies ist allerdings eine Kombination, die mir sofortige Übelkeit verursacht. Deshalb pfeife ich auf alle Designer und Experten, und schwelge in Rot und Lila so lange ich es will. Denn wenn ich Rot und Lila sehe, sehe ich immer auch eine unbändige Fülle, ähnlich die eines großen und reichen Herzens, und diese Fülle ist es, die ich dann gleichermaßen fühle.
Manchmal frage ich mich, wie lange dieser Rot-Rausch wohl anhalten wird, ob er nur vorübergehend ist oder ob ich Rot zu meiner neuen Lieblingsfarbe deklarieren muss. Ich frage mich, ob dieser Wandel meiner farblichen Vorlieben nicht weiter von Bedeutung ist, oder ob er vielleicht das äußere Äquivalent eines inneren Wandels ist, der sich vollzogen hat. Man sagt, alle sieben Jahre verändere sich der Körper, warum nicht auch das Farbempfinden? So kann ein Feind ein Freund werden, und eines ist klar - mein Adventskranz muss rot werden!
Verreist bei entfernten Verwandten aus dem Westen. Der Ort beginnt mit B..... (beim Aufwachen musste ich an Berchtesgarden denken). Am letzten Tag des Aufenthalts fällt dem Sohn, einem jungen Mann, ein, uns oder mir noch etwas zu zeigen. Wir gehen eine Straße entlang, wo rechts von uns eine große unbebaute Fläche mit weißen Rechtecken liegt. Als ich genauer hinschaue, sehe ich, dass es im Vordergrund ein großer Parkplatz ist, man im Hintergrund jedoch die gesamte Stadt sehen kann, und zwar schaut man direkt von oben auf die überwiegend weißen Dächer. Der Ort muss also etwas bergig sein, wirkt aber von unserem Platz aus nicht so. Wir wenden uns jedoch nach links, lassen erst viele Autos vorbeifahren, die dort aus einer Kurve hervorkommen, und überqueren dann Bahnschienen. Mit dem Bus fahren wir eine Weile, bis wir zu einer anderen Wohnung gelangen. Die dort wohnen sind auch Verwandte von uns und anscheinend findet gerade eine Feier statt, denn das ganze Wohnzimmer ist voller Menschen, auffällig viele alte sind dabei. Da ich keine Lust habe, überall herumzukriechen und allen fremden Leuten die Hand zu geben, winke ich bloss grüßend mehrmals auffällig hinein, worauf aber kaum reagiert wird. Mit einem Mal sind sie alle weg und ich schaue mir interessiert die Wohnung an.
Beim Eintritt kommt man in einen ziemlich kleinen engen Flur und schaut direkt in das Schlafzimmer, welches linkerhand schräg gegenüber der Eingangstür liegt und keine Tür hat.
Statt dessen ist ein sehr großer, bogenförmiger, in der Mitte mit einem kleinen Schlenker spitz zulaufender Durchgang in der Wand, durch welchen man genau auf den deckenhohen gemaserten Holz-Wandschrank und das Ehebett schaut. Gegenüber vom Schlafzimmer liegt ein Raum, der am Eingang (Türrahmen?) irgendwelche technischen Geräte eingebaut hat (Radio?). Neben dem Schlafzimmer liegt das Bad und neben dem Bad, rechterhand gegenüber der Eingangstür kommt man zum Wohnzimmer. Ich schreibe "kommt man", weil man erst durch mehrere verwinkelte kleine Vorzimmer muss, bevor man das langgestreckte große Wohnzimmer erreicht, welches man durch eine Tür neben der Stirnseite betritt. Auch gegenüber der Tür zum Wohnzimmer kommt man vom Flur aus noch in ein anderes Zimmer. Und genau dort an der Zwischenwand des Flures, prangt direkt in der Mitte ein riesiges Gerät von Sprechanlage. Ich denke bei mir, dass die Wohnung zwar nicht schlecht und schön groß ist, aber von der technischen Ausstattung doch schon etwas veraltet. Die Hausherrin will uns jetzt ein Buch schenken. Doch es ist nicht für jeden ein Buch, sondern ein riesiges Buch für uns alle (drei?). Es ist bestimmt so hoch wie ein halber Mensch und sie setzt sich an den Wohnzimmertisch, um eine Widmung hineinzuschreiben. Diese Widmung wird zu einer ganzen Zeichnung, die sie mit leichter Hand dort hineinsetzt. Beim Zeichnen betrachte ich sie und ihr Gesicht aufmerksam. Sie hat aschbraune, glatte, halblang auf gleicher Höhe geschnittene Haare, trägt eine Brille mit dünnem Rand und hat ein feingeschnittenes schönes Gesicht. Im Traum ist mir, als würde ich sie schon von früher kennen - und es war eine angenehme Bekanntschaft -, kann mir aber nicht so recht klarwerden, ob ich sie vorher wirklich schon mal getroffen habe.
hat jetzt gerade unser Gruppenfoto als Abschiedsgeschenk erhalten. Genaugenommen ist es kein richtiges Gruppenfoto, sondern jeder ausgeschnitten auf einer großen bemalten Pappe und in der Mitte ein selbstgereimter Spruch. Das alles gerahmt und hinter Glas, so dass sie es sich ins Wohnzimmer hängen kann. Ich wäre ja bestimmt überglücklich, mir sowas ins Wohnzimmer hängen zu dürfen.....*würg*
Meine Kollegin sah auch nicht gerade begeistert aus, weshalb unsere Chefin meinte, sie möchte jetzt "Toll!" und "Danke!" hören. Deshalb presste sie dann ein "Ja, ja....schön." hervor.