Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Montag, 18. Februar 2008

...

„Der Vers beschreibt einen bekannten Mechanismus. Schon die ersten Anfänge der Initiationsarbeit zeigen dem Strebenden, daß alles, was er bisher von sich dachte, reine Illusionen waren. Sobald er anfängt, nicht mehr stumpfsinnig seinen Programmen, seinen Vorlieben und Abneigungen zu folgen, gerät er in die größten Schwierigkeiten und stellt fest, daß seine Annahme, er hätte einen freien Willen, mit dem er seine Handlungen bestimmen könnte, wie eine Seifenblase zerplatzt. Er stellt fest, daß er wie ein Roboter von diesen Programmen beherrscht wird.
...Wenn ein Strebender nun an irgendeinem Punkt dieser Entwicklung aussteigt, um ,mit der alten Süße zu spielen', zu den alten Programmen zurückzukehren, so bleibt ihm doch für den Rest seines Lebens die Erkenntnis, die er in seiner Ausbildungszeit gesammelt und erfahren hat. Unter anderem die Erkenntnis, daß er nur ein domestizierter Primat und noch lange kein freies Wesen ist. Jetzt ist er aber trotzdem wieder den Gesetzen des objektiven Universums der ,Rache', Ra-Hoor-Khuits, unterworfen. Der weitere Vers beschreibt nur die gesetzmäßigen Folgen wie sie schon jeder Psychologe voraussagen könnte. Die Intelligenz verwirrt sich, man wird sich selbst fremd, von sich selbst angewidert, ist unfähig, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und schließt sich fast selbst aus dem Kreis der Menschen aus, denn von den Initiierten hat man sich selbst getrennt und von den anderen ist man durch die eigene angefangene Entwicklung getrennt.“

(aus dem Crowley/Eschner-Kommentar zum Liber Al 111,43)

Herr Kluge und Frau Schön

Ich befinde mich in meinem Bett und schlafe noch, als es unten an der Haustür klingelt. Besser gesagt, klingelt es nicht, die Klingel ist seltsamerweise eine (roboterähnliche) Stimme, die etwas sagt. Ich glaube, sie sagt "Guten Morgen!" oder "Guten Tag!" und ich wundere mich darüber. Wahrscheinlich hat die Hausverwaltung irgendwelche unnötigen technischen Finessen in die Türanlage einbauen lassen. Es klingelt, bzw. spricht also an der Haustür, ich laufe zur Sprechanlage und nehme den Hörer ab. Unten melden sich ein Herr Kluge und eine Frau Schön, die sich als Betreuer eines meiner Klienten vorstellen. Ich frage mich, was die in meiner Privatwohnung wollen. Reicht es nicht, wenn sie während der Arbeitszeiten zu mir ins Büro kommen? Müssen die mich auch noch Zuhause belästigen? Ich drücke trotzdem den Türknopf und warte, aber nichts passiert. Niemand kommt die Treppe hinauf. Vielleicht wollten sie ja nur etwas im Briefkasten einwerfen oder in eine andere Wohnung. Ich gehe wieder ins Bett, doch kaum liege ich, klingelt oder klopft es tatsächlich. Jetzt habe ich aber keine Lust mehr, ich bleibe einfach liegen und beschließe, nicht aufzumachen. Angestrengt lausche ich nach draußen, ob ich irgendwas höre. Doch statt sich entfernender Schritte höre ich Stimmengewirr, das immer lauter wird. Schließlich wird mir seltsam zumute, ich springe auf und luke kurz aus der Wohnzimmertür. Mehre Menschen drängen sich in mein kleines Zimmer, um es zu besichtigen. Schnell springe ich zurück und werfe mir eilig ein paar Sachen über, um leidlich angezogen zu sein. So eine Frechheit! Da sind Herr Kluge und Frau Schön doch einfach mit mehreren Leuten in meine Wohnung eingedrungen, ohne daß ich sie hereingelassen hätte. Dürfen die das überhaupt? Ganz sicher nicht und das werde ich ihnen auch sagen. Vorsichtig trete ich wieder hinaus - die ungebetenen Gäste befinden sich jetzt in der Küche - und zeige mich ihnen. Als ich in die Küche komme, fällt mir auf, daß diese so leergeräumt ist und aussieht, als hätte man begonnen, zu renovieren. Das überrascht mich einen Moment, doch ich lasse mich nicht aus dem Konzept bringen und beginne eine doch relativ ruhige Standpauke. Innerlich bin ich zwar sehr wütend, aber irgendwie habe ich keine richtige Lust jetzt durchzudrehen, obwohl ich es hasse, wenn man ungebeten in meinen Privatbereich eindringt. Ich erkläre ihnen, daß sie ohne meine Zustimmung in meine Wohnung eingebrochen sind, daß dies ungesetzlich ist und daß ich sie verklagen werde. Dazu reiche ich ihnen ein Blatt Packpapier, auf welchem sie ihren Namen, ihre Personalausweisnummer und ihre Unterschrift notieren sollen. Das tun sie auch, mit quietschgelbem Stift, doch vorher gehen sie mich noch mit der Bemerkung an, daß meine Wohnung nicht gerollt sei (gemeint ist damit renoviert bzw. gestrichen). Diese Bemerkung hat natürlich gar nichts mit dem Sachverhalt zu tun, trotzdem lasse ich mich provozieren und antworte, daß sie dann wohl die anderen Zimmer nicht genau angeschaut hätten. Klar, in der Küche klafft ein riesiges Loch in der Tapete, aber die anderen Zimmer sind schließlich fast frisch renoviert. Peinlicher ist mir da das herumstehende, unabgewaschene Geschirr. Zum Glück habe ich wenigstens die Töpfe in die Spüle gestellt. Als sie gegangen sind, schaue ich mir nochmal genauer an, was sie in meiner Küche getrieben haben. Auf den alten, goldgelben Wänden haben sie jeweils an den Ecken einen Streifen weißer Wandfarbe hinterlassen, welche jedoch nur wenig deckt und auch ungleichmäßig aufgetragen ist. Toll! Hätten sie das mal wenigstens gleich richtig gemacht.
In einem nächsten Fragment geht es um ein Privatkino mit einer 40 km großen Leinwand. Unglaublich, daß jemand zu Hause so eine große Kinoleinwand besitzt. Ich befinde mich wohl gerade auf einer Reise und erhalte nun einen Schlafplatz in einem Ding, welches eine Mischung aus Auto und Zelt ist. Der Innenraum besteht aus einem Auto ohne Vorder- und Hinterteil, sowie ohne Räder. Die Sitzbänke wurden abmontiert und Matratzen ausgelegt. Der Innenraum ist jetzt erstaunlich geräumig und mit schwarzen Stoffen ausgeschlagen. Da ein Unwetter im Anmarsch ist, zieht der Besitzer und Bastler dieser kuriosen Unterkunft schnell noch einige schwarzen Plastikplanen auf. Ich bin wirklich gespannt, ob die auch einen stärkeren Regenguß abhalten. Ich trete noch einmal nach draußen und bemerke nun an zwei Dachecken durchscheinende gläserne Objekte. Beinahe scheinen sie in der Luft zu schweben und wirken durch das hindurchfallende Licht, das die eingeschlossenen Luftblasen funkeln läßt, fast ätherisch, zumal beide Objekte auch noch hellblau sind und damit von meinem Blickpunkt aus mit dem Himmel verschmelzen. Das eine ist eine Kugel und das andere ein Tier, ich kann jedoch nicht erkennen, was für eines. Ich zücke meinen Fotoapparat, um das Schauspiel festzuhalten, doch als ich fotografieren will, sind beide Objekte verschwunden. Jemand muß sie von den Dachecken heruntergenommen haben, vielleicht wegen des Regens.