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Montag, 15. September 2008

Edgar Wallace - Der zweite Versuch

Im Moment steht mir der Sinn nicht nach Hochgeistigem und "Dracula" hat mich wieder auf den Geschmack des guten alten entspannenden Schmökerns gebracht, dem ich mangels geeigneten Materials in den letzten 20 Jahren kaum noch nachgegangen bin. Nun scheine ich diesmal ebenfalls kein gutes Händchen zu haben, denn ich dachte mir, ich versuche es erneut mit der dicken Ausgabe von fünf Edgar Wallace-Romanen. Diese hatte ich bereits vor ca. 10 Jahren einmal angefangen zu lesen, sie aber nach weniger als 50 Seiten irgendwo vergessen und auch nicht vermisst. Ok, dachte ich also, du hast jetzt Zeit und kannst dich dem Teil ganz Ruhe widmen. Immerhin hat mich das schon auf Seite 105 von 940 möglichen Seiten gebracht, aber wenn mich jemand fragen würde, was bisher geschehen ist, würde ich dumm dastehen und in arge Bedrängnis kommen. Gefühlt habe ich nämlich den Eindruck, daß absolut nichts passiert ist, was aber so nicht stimmt. Denn wenn ich ganz scharf nachdenke, kann ich mich an eine Explosion und einen Garten erinnern, immerhin. Und stets, wenn ich weiterlesen möchte, muß ich mühsam und manchmal erfolglos rekapitulieren, was für eine Person dieser und jener ist, sogar die Namen vergesse ich sofort. Nun ja, es könnten die Symptome einer beginnenden Alzheimer sein, aber ich bin frech und schiebe die Schuld ganz einfach auf den Autor. Irgendwie ist die ganze Story so belanglos und hastig geschrieben, daß selbst eine Explosion einschläfernd wirkt und die Personen vollkommen farblos und austauschbar bleiben. Vielleicht habe ich ja nur das Pech, daß der schlechteste Roman am Anfang steht - ich möchte gerne daran glauben. Und ich möchte ungern das Buch wieder irgendwo vergessen, um nach mehreren Jahren einen dritten Anlauf zu wagen. Könnte ja sein, daß ich dann die Geduld verliere.