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Mittwoch, 17. September 2008

Adams Äpfel

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Die besten Filme laufen bekanntlich nachts. Ich glaube, das wird irgendwann der meistgeschriebene Satz in diesem Weblog werden, aber ich bestehe darauf, ihn immer wieder zu zitieren, denn manchmal finde ich es schon fast erschreckend, was für Kulturgut "normalschlafenden" Bürgern vorenthalten wird. Heute um 1:25 h lief auf arte eine Wiederholung des Filmes "Adams Äpfel", der irgendwann vorher mal um 22:55 h ausgestrahlt worden ist. Die Handlung dieser dänischen schwarzen Komödie ist nicht ganz so einfach zu umschreiben. Ein Skinhead trifft in einer Resozialisierungsanstalt auf einen Landpfarrer. (Das erste, was er dort tut, ist das Kreuz in seinem Zimmer abzunehmen und ein Hitler-Porträt stattdessen hinzuhängen.) Es entspinnt sich ein Wettkampf zwischen Gut und Böse, allerdings nicht in gewohnter Art auf der Ebene der Handlungen, sondern in der Wahrnehmung und Weltanschauung der Protagonisten. Es geht weiter um das Buch Hiob, um Gott und Teufel und darum, wer von beiden Apfelkuchen haßt. Der Film ist so aberwitzig, daß er einen trotz der äußeren Rauhheit, Härte und Tragik ständig zum Schmunzeln und Lachen bringt. Einfach nur wunderbar verrückt, verrückt, verrückt... (Ach ja, und es ist sicherlich kein Zufall, daß ausgerechnet der Song "How deep is your love" von Take That darin vorkommt.)