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Dienstag, 6. Juli 2010

Welten(w)ende

Der Ritter der Ratten sammelt sein Heer
auf unschuldigen Grenzgründen, lautlos,
den Schein heiliger Tücke in Herrlichkeit tragend,
gefangen im Tempelschrein die modernde Moral.
Das Böse wird stärker, gemordet der Schwan,
zerrissen das Weiß, verwundet die Nacht,
aus der blutig quillt der Mond, der Blender.
Das Glück im Klee ist verkümmert,
der Sommer verströmt die Glut der Kelche,
verzehrendes Feuer, die Hitze wird stärker.
Ich presse die Hände auf meine Ohren
und schreie, das Getöse zu übertönen
des tauben Menschheitsgebimmels.
Schneller intervallen die Intervalle,
das Universum singt in den lärmerfüllten
Raum hinein, lauter rebelliert das Leben -
am Himmel ein wandelnder Schmetterlingsstern.

Traumsplitter

Einen Bananenstrauß bekam ich im Traum wie einen Blumenstrauß überreicht - mehrere Bananen, deren geradere Seite stielartig zusammengebunden ist, während die krummeren Seiten sich wie ein Kelch auffächern. Außerdem unreife grüne Holunderbeeren.

Mehr Bananen essen? Grüne Holunderbeeren sicher nicht, die sind giftig.

Gefährlicher Tag heute,

zumindest für die nackten Zehen meiner Chefin, welche ich mit meinem Bürostuhl überrollte, natürlich ohne Absicht. Herr N. setzt aber immer noch einen drauf - Stunden später ist er zu ihr gegangen, um sich nach dem Zeh zu erkundigen und meinte dann zu mir, sie könne sich nicht einmal mehr erinnern. Er sei deshalb enttäuscht von mir, das sei eine schwache Leistung, ich hätte noch so lange drüberrollen müssen, bis eine Blutspur zu sehen ist....

In der Sprechstunde war heute jemand, dessen 77jährige Mutter, bei der er gewohnt hat, plötzlich gestorben ist, und der nun aus der Wohnung raus muß. Da es etwas Kuddelmuddel gab und wir auf Unterlagen aus dem anderen Haus warteten, erzählte er die ganze Story mit seiner Mutter und Herr N. war sehr interessiert. Ich kann sowas ja nicht mehr hören, ohne daß mir schlecht wird. Noch so ein Drama könnte ich zur Zeit nicht gebrauchen. Aber wann ist schon der richtige Zeitpunkt dafür? Immerhin dauerte es bei ihr nur einen Tag und nicht drei Jahre. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf, die ich manchmal besser nicht denken möchte. Und das Blog nervt mich irgendwie. Also nicht das Blog an sich, sondern das, was ich hier schreibe. Krankheiten, Todesfälle und Ratten. Einfach nur Spaß haben, jene Parole, die man ständig zu hören bekommt und der man sich gerne anschließen würde, gestaltet sich unter diesen Bedingungen schwierig.