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Mittwoch, 7. Juli 2010

Ich habe zwar keine Vuvuzela,

aber ein paar Kochtopfdeckel. Wenn ich die, wie beim letzten Spiel die Leute unter mir, aus dem Fenster halte und kräftig zusammenschlage.....aber gut, bevor ich gelyncht werde, lasse ich es. Hätte trotzdem gerade Lust auf Rache.

Super, alle heulen und nur ich bin gut drauf - das sind die Sahnestunden des Lebens.

Ha! *jubel* *trööööt*

Spanien, ick liebe dir!

PS: Ihr dürft mich jetzt auch ruhig entfolgen.

Tut mir leid,

aber ich bin heute für Spanien. Ich würde es mir ja anders überlegen, wenn sich die Knallköpfe von Fußballfans auch mal ohne Knaller und Raketen freuen könnten. Aber so bin ich immer für das Land, das weiter entfernt von mir ist. Einfache Gleichung - von den Knallern in Spanien werde ich nicht taub. Und ich werde mich wirklich anstrengen, beim Daumendrücken. Doch bei dem Glück, das ich zur Zeit habe, besteht keine große Gefahr, daß ich damit etwas ausrichte. Witzig finde ich im übrigen, daß die Politiker ihre Gesundheitsreform dieses Jahr wieder während der Fußball-WM verhandeln, wie schon während des legendären "Sommermärchens" diese elendige Förderalismusreform, die damals ebenfalls während der WM beschlossen wurde. Die wissen schon, wie es funktioniert - gebt dem Volk Brot und Spiele und keiner von den vorübergehend gehirnentgleisten Bürgern wird sich mehr um irgendetwas scheren. Und Jammern hilft nicht viel, wenn das Gesetz erst durch ist. Schade, daß es tatsächlich so einfach ist.



Deutlich verändert wird der Zusatzbeitrag: Schon jetzt können ihn die Kassen als eine Art Notopfer erheben - bis zu einem Prozent des Einkommens der Mitglieder (maximal 37,50 Euro pro Monat). Künftig wird der Zusatzbeitrag aber das alleinige Element zur Finanzierung aller Ausgabensteigerungen. Und er wird nur noch "in Euro und Cent" erhoben, wie Rösler es sagte - also nicht mehr als Prozentsatz vom Bruttoeinkommen. Das heißt: Der Zusatzbeitrag wird sich in eine Zusatzprämie verwandeln. Wahrscheinlich wird diese in den ersten Jahren nur bei 10 bis 20 Euro im Monat liegen, so dass sich Mittel- und Gutverdiener im neuen System besser stellen als heute.

Weil gleichzeitig die Geringverdiener nicht überlastet werden sollen, will die Bundesregierung einen Sozialausgleich etablieren. Dieser wiederum soll aus Steuermitteln bezahlt werden. Rösler rechnet damit, dass er für den Sozialausgleich 2014 rund eine Milliarde Euro braucht. Und dass sich der Finanzbedarf anschließend um einen höheren dreisteilligen Millionenbetrag pro Jahr erhöht. Nähere Zahlen nannte er allerdings zunächst nicht.

Eine Beispielrechnung verdeutlicht, wie das Verfahren im Einzelnen funktionieren soll: Angenommen, das Defizit der Krankenkassen würde 2012 zwölf Milliarden Euro betragen. Dann würde eine Behörde zunächst berechnen, wie viel jeder der rund 50 Millionen Beitragszahler über eine Zusatzprämie theoretisch im Monat zur Schließung des Finanzlochs beitragen müsste: 240 Euro pro Jahr oder 20 Euro im Monat.

Diese rechnerische Zusatzprämie ist so etwas wie der neue Referenzwert in Röslers Gesundheitswelt. Wer etwa 800 Euro Rente bezieht, muss maximal zwei Prozent davon als Prämie zahlen, also 16 Euro. Liegt die Mini-Kopfpauschale der eigenen Kasse aber bei 25 Euro, bekommt der Rentner nur die vier Euro als Sozialausgleich erstattet, die zwischen 16 (Zwei-Prozent-Regel) und 20 Euro (Rechnerische Prämie) liegen. Die verbliebenen fünf Euro müsste er aus eigener Tasche zahlen.


Ich denke dabei nicht einmal an die Frechheit, die Profitspanne der Pharmakonzerne auf Kosten der Mittel- und Unterschicht ständig zu vergrößern, ich denke auch an die Kosten, die solch ein Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Das kommt für den Steuerzahler sozusagen als Sahnehäubchen oben drauf. Inzwischen habe ich schon so viele Reformen hinter mir, davon jede Menge Gesundheitsreformen, daß ich bereits weiß, wie es läuft: In den Monaten nach der Reform kommen erst die positiven Meldungen in der Form, daß die Krankenkassen so und so viele Mehreinnahmen hatten, alles super ist, die Reform erfolgreich, und damit ja eventuell etwas davon wieder dem Krankenkassenmitglied künftig zugute kommt. Nochmal einige Monate später sind die Krankenkassen auf einmal erneut ganz arm dran und pfeifen auf dem letzten Loch. Es war immer so und wird auch immer so bleiben. Diese Positivmeldungen sind nur Volksverdummung, damit keiner merkt, daß es eigentlich keine wirklichen Reformen gibt.

Es gibt gewisse Stichworte,

die, sobald sie in einem Klappentext oder einer Filmbeschreibung Erwähnung finden, mein Interesse am entsprechenden Buch oder Film sofort um den Nullpunkt herum herunterkühlen, bzw. zumindest drastisch erlahmen lassen. Diese wären: "Liebe", "Dinosaurier" in allen Abarten, "Vampire", "Fantasy" und "Sex". Muß wohl an einer chronischen Übersättigung liegen.