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Sonntag, 1. November 2015

Zumba zum Sonntag



Jedes Jahr bin ich schockiert darüber, wenn es plötzlich um 17 Uhr schon zappenduster draußen ist. Dabei weiß man das ja eigentlich vorher, aber irgendwie scheine ich es immer so lange zu verdrängen, bis ich unsanft daran erinnert werde, daß im Winter der Hase anders läuft. Bei Dunkelheit aktiv zu werden ist eher schwierig, bisher habe ich mich daran noch nicht gewöhnt.

Notaufnahme

Mit vollen Einkaufstüten komme ich an einer Kirche vorbei, in welcher ich einige wenige Male zu einem Chorsingen war und bleibe an der offenen Eingangstüre stehen, um meine Taschen abzustellen. Dabei erhasche ich einen Blick in das Innere und denke, daß ich Lust hätte, mal wieder mitzumachen. Doch es scheint sehr voll zu sein, einige stehen schon hinten und mit dem ganzen Gepäck von mir ist das nicht so praktisch. Deshalb überlege ich, daß es besser wäre, mir das für die nächste Woche vorzunehmen, und gehe weiter. Während ich durch ein Einkaufzentrum laufe, geht mir weiterhin das Chorsingen durch den Kopf und ich denke daran, daß man sich, wenn man regelmäßig mitmachen will, irgendwo außerhalb der Kirche registrieren lassen muß. Dies hatte ich bisher vermieden, da ich dachte, regelmäßig würde ich das nicht tun.

Dann gibt es einen Bruch im Traum und ich merke, daß ich auf dem Bauch liegend erwache. Erst glaube ich mich in meinem Bett, doch während ich noch mit geschlossenen Augen so liege, merke ich, daß um mich herum jemand hantiert und herumläuft. Ich merke auch, daß ich nackt bin und nur mit einem dünnen Frotteetuch bedeckt. Dann höre ich auf einmal ein Surren und spüre, daß mir warme Luft auf den Rücken geblasen wird, wie von einem Fön. Das ist eigentlich sehr angenehm, erinnert mich durch das Surren aber unangenehm daran, daß ich mal wieder zum Zahnarzt müßte. Und überhaupt bin ich gerade am rätseln, wo ich bin und was hier vorgeht. Schließlich schlage ich die Augen auf und schaue mich um. Eine Ärztin steht neben meiner Liege und als sie sieht, daß ich wach bin, sagt sie zu mir, daß man mir Natriumhydrogencarbonat mitgeben wird, das ich zu Hause nehmen soll. Ich rätsel immer noch, wofür und weshalb. Sie redet weiter und sagt nun wiederum, daß ich nachts kein Natriumhydrogencarbonat nehmen soll. Was denn nun? Nehmen oder nicht? Dabei zeigt sie mir ein Glas mit Brocken davon, die wie kleine Lebkuchen aussehen und sagt, daß dies meinen Rachen reizen würde. Außerdem erfahre ich, daß ich einen Hexenschuß hätte mit gleichzeitiger Einschränkung oder Störung der Niere. Ich versuche immer noch, mir einen Reim zu machen, so langsam dämmert es mir aber, daß mir wohl ein Teil meiner Erinnerung fehlen muß. Deshalb frage ich sie direkt, ob ich ohnmächtig gewesen bin. Sie verdreht die Augen und meint "Das kann man wohl sagen." Ich frage sie erneut, wo ich umgekippt bin und sie nennt einen Namen, den ich auf das Einkaufscenter beziehe. Aha. So langsam beginne ich zu verstehen, frage mich aber trotzdem, wieso ich durch einen Hexenschuß weggetreten bin.

(Ärzte und Hexenschuß - genau die richtige Wahl zum Gruseln)