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Sonntag, 15. Mai 2016

Ein mystisches Naturgesetz

besagt, daß je weniger man in der Lage ist, etwas aufzuheben und sich zu bücken, um so häufiger fällt etwas runter. Das habe ich inzwischen zweifelsfrei verifiziert. Ok, ich habe zwar gesagt, daß ich die nächsten zwei Wochen keinen Sport machen möchte, aber ich meinte damit NICHT, daß ich stattdessen noch mehr Schmerzen brauche. Überhaupt scheinen es Feiertage gerade überhaupt nicht gut mit mir zu meinen. Weihnachten konnte ich vergessen, Ostern ebenfalls und Pfingsten, nun ja. Gestern schwang ich mich jedenfalls mit jugendlichem Übermut aus meinem Bett (soweit das den möglich ist, wenn man sowieso einen morgensteifen Rücken hat) und da war plötzlich so ein reißender Schmerz im rechten Beckengelenk, als sei tatsächlich irgendetwas gerissen oder herausgesprungen, der mich rücklinks wieder auf das Bett zurück katapultierte. Dann begann die ganze rechte Seite zu schmerzen, Muskelschmerzen bis zu den Waden hinunter. Jetzt ging selbst laufen und liegen nicht mehr gut, sitzen sowieso nicht. Nachts konnte ich nur mit Schmerzmittel und viel Magnesium einschlafen. Außerdem hatte ich nun endlich einmal Gelegenheit, die Thermacare-Rückenauflage, die ich als Probe bekam, auszutesten. Immerhin gibt es hier Positives zu berichten, denn ich finde diese Auflagen in der Tat recht nützlich, da sie eine lange und gleichmäßige Wärme abgeben, dabei aber so dünn sind, daß man sie unter der Kleidung tragen und darauf schlafen kann. Wärmflaschen kann ich nicht ständig mit mir herumtragen und drauf schlafen ist auch sehr unbequem. Allerdings irritieren mich die Anweisungen auf der Verpackung etwas, da dazu keine Begründungen angegeben sind. Und Anweisungen, deren Sinn ich nicht durch Argumente nachvollziehen kann, neige ich dazu nicht zu befolgen, wenn es nicht zu meinen Gunsten ist. Da steht zum Beispiel, daß Menschen über 55 Jahren, diese Auflagen nicht mehr auf der Haut tragen dürfen. Nun bin ich noch nicht so alt, trotzdem interessiert mich, warum da diese magische Grenze von 55 Jahren ist. Und es heißt, daß man die Auflagen nicht länger als 8 Stunden tragen soll, aber nicht warum. Ich trage meinen Gürtel inzwischen gut 24 Stunden und es ist nichts Schlimmes geschehen, außer daß sich inzwischen etwas Schleim unter dem Gürtel gebildet hat. Er gibt aber immer noch Wärme ab. Auch nicht so gut gefällt mir, daß er natürlich hauptsächlich für die Lendenwirbelsäule gedacht ist und die Auflage deshalb nicht so ganz über beide Beckengelenke links und rechts davon reicht. Aber die Nützlichkeit hat mich trotzdem so überzeugt, daß ich mir sowas in meiner Hausapotheke deponieren werde, für die künftigen Gelegenheiten, die hoffentlich nie kommen werden.

Inzwischen habe ich zwei Tage nicht geduscht, weil ich einfach keine Lust habe, in die Badewanne zu klettern, aber dafür hat es gestern gerade so gereicht, mit viel hin- und herrutschen und maunzen, um den Roman "Die Bücherdiebin" abzuschließen und danach den Film dazu anzuschauen. Eigentlich habe ich mit Bestsellern ja eher schlechte Erfahrungen gemacht und wenn das Buch nicht "Die Bücherdiebin" heißen würde, hätte ich dieses wahrscheinlich nie gelesen. Aber der Titel hat mich so angesprochen, ganz direkt angesprochen, da ich ja in meinem jugendlichen Leichtsinn Bücher geklaut habe wie eine Elster, daß ich es doch tun wollte. Und diesmal hat mir das Buch sogar gefallen, weil es doch recht gekonnt den schmalen Grat zwischen Anspruch und Unterhaltung entlangzuwandern versteht. Den Film dagegen fand ich recht billig und schnell zusammengeschustert. Teilweise war die Handlung völlig verändert, damit sie schneller abläuft und in den Film paßt, wodurch aber gerade die wirklich bewegenden Momente, die kleinen, nicht die großen, außen vor blieben, bzw. wenn sie enthalten waren, deren Bedeutung nicht richtig klar wurde. Ich kann ja verstehen, daß es schwierig ist, so ein dickes Buch in einen Film umzusetzen, aber die Vorlage hätte durchaus Potential für einen feinen Zweiteiler gehabt.