Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Hm,

beim Googlen nach Schleimhautentzündungen bin ich gerade auf das Blog einer BKPatientin gestoßen, in welchem seit November 2009 nichts mehr geschrieben wurde. Ich frage mich, ob der Grund dafür das ist, was ich denke. Ich hoffe es nicht, aber wenn ich die Einträge lese, fürchte ich doch. Knochenmetastasen, Lungenmetastasen, und was sie über ihre behandelnden Ärzte und die Zustände in ihrer Onkologie schrieb ist ebenfalls erschütternd. Ich glaube wirklich, ich habe da mehr Glück, welches sich hoffentlich nicht irgendwann als Irrtum herausstellt, wie alles andere der letzten Jahre. Und trotzdem klingen die Einträge noch alle so optimistisch. Solche Fundstücke zwingen mich immer wieder dazu, darüber nachzudenken, ob mein Blog hier vielleicht auch in ein paar Jahren schon als führerloses Geisterschiff durch die Webmeere treibt, ab und zu von jemandem gefunden, der gerade erst seine Diagnose bekommen hat und versucht, zu überleben.

Da sitze ich bei meinen neuen Onkologen, wie ein Häufchen Unglück, begreife absolut nicht wirklich, was da alles abläuft, und höre, wie der Arzt sagt: Falsche Chemo- – unzureichende Therapie… können wir erstmal nicht umstellen, da macht die Krankenkasse nicht mit….

Er schickt mich wieder zum Radiologen – der soll entscheiden, ob noch mal bestrahlt werden kann.

Nö – geht nicht mehr…nichts geht mehr. Die Metastasen sind dort wiedergekommen, wo sie schon waren, wo sie schon bestrahlt wurden. Da kann nicht mehr bestrahlt werden. Und nu??

Tja.. irgendwann wird Ihr Oberschenkel zerbrechen – der Gammanagel kann nicht alles stützen, und dann brauchen Sie eine Krebsprothese. Die anderen, neuen Metastasen sind nicht soweit, dass sie diesen Schmerz verursachen könnten. Toll – hört sich nach Amputation an…

Meine Therapie wird umgestellt, nicht mehr alle 3 Wochen, sondern jede Woche, damit das Herceptin möglichst gleichmäßig wirkt. Irgendwie bin ich eigentlich gar nicht mehr bei mir.

Dem Onkologe aus dem Krankenhaus – dem kann ich nicht böse sein – immerhin hatte er die Größe, seine Unzulänglichkeit zuzugeben – und er hat mir damit das Leben gerettet.
Chutzpe - So, 13:59

Ich habe meinen Webpasswörter deponiert, so dass meine Schwester oder ein aktueller Partner sich dort melden und diese danach deaktivieren können.

Ich habe aufgehört, mich zuviel mit meinen Krankheiten zu beschäftigen, irgendwann hat es mich nur kränker gemacht - ich hatte jedoch auch einige Jahre einen unbändigen Wissensdurst.

Grad vorhin habe ich in den Kapiteln 3 - 8 von Ja, aber... (http://www.amazon.de/aber-heimliche-allt%C3%A4glicher-bewusstes-selbstbewusster/dp/3485008796) - ein Buch, das mich bisher extrem gelangweilt hat, Anstösse gefunden, die ich unbedingt weiter verfolgen muss - war wohl endlich der richtige Zeitpunkt für dieses Buch ;-)

Ich versuche

ja auch eher, die Beschäftigung damit zu vermeiden. Weder habe ich Lust, mich großartig mit anderen Patientinnen auszutauschen, noch Bücher darüber zu lesen, aber wenn ich körperliche Beschwerden habe, suche ich nach Tipps von anderen dagegen, und oft findet man auch gute, aber nicht immer.

PS: Und das Blog deaktivieren würde ich gar nicht wollen. Dann soll es besser so herumtreiben.
Chutzpe - So, 14:14

So in etwa würde ich das auch handhaben.
Manchmal ist es halt auch gut, wenn man sieht - oh, ich bin ja nicht alleine oder oh, das wäre noch eine Möglichkeit. Die Ärzte denken auch nicht immer an alles.

PS: Genau das wollte ich keinesfalls - ich bin schon öfter über Blogs etc. gestossen und am Ende oder auf der Starseite stand dann: xy ist verstorben und das bleibt hier so stehen - bei einem offensichtlich verwaisten Blog ohne Info ist es natürlich einfacher, da denkt man dann einfach, dass derjenige nicht mehr weiterschreibt.

Trackback URL:
https://weltentanz.twoday.net/stories/14671222/modTrackback