Nicht meine Woche
Da hab ich mich heute also mit schleichendem Brummschädel zu meinem Vater begeben, um zu putzen und die Post zu holen und was passiert? Auf der Rückfahrt im Bus fällt doch so ein Besoffener, der mir schon die ganze Zeit seine Bierfahne entgegengeweht hatte, voll auf mich drauf. Oder besser gesagt: er fiel nur gegen mich und ich trat geistesgegenwärtig beiseite, weil ich ihm keinesfalls den Weg zu seinem angestrebten Ziel, den Boden, versperren wollte. Ich dachte erst, der hat einen epileptischen Anfall, da wir ja auf Arbeit auch Klienten haben, die immer mal zwischendurch vom Stuhl fallen, aber anscheinend war er nur zu besoffen um sich festzuhalten, denn er rappelte sich wieder auf. Es ist mir ein Rätsel, warum Betrunkene überhaupt ohne Gurtpflicht mit dem Bus fahren dürfen, wenn es ja nicht mal gesunde und nüchterne Menschen immer schaffen, bei den delikaten Bremsvorgängen das Gleichgewicht zu bewahren. Jedenfalls bin ich jetzt, nachdem mir seit dem Wochenende nur noch beknackte Leute und Neidhammel begegnen, nach dem Migräneanfall und den bescheuerten Träumen, sowie nach der Tatsache, dass ich gestern anderthalb Stunden für einen Verbandswechsel gewartet habe, da man mich in der Praxis schlichtweg vergessen hatte und natürlich nicht zu vergessen dem heutigen Vorfall, zu dem Ergebnis gelangt, dass dies nicht meine Woche ist. Ich hoffe nur, sie vergeht ganz schnell und das möglichst ohne weitere Vorkommnisse. *sich 'nen Knoblauchkranz um den Hals hängt*
zuckerwattewolkenmond - Mi, 19:24
Da es morgen zu gehäuftem Aufkommen von delikat Ungebremsten, um nicht zu sagen geschmacklos Enthemmten aufgrund väterlicher prä-, bisweilen auch postnataler Freude kommen wird, die echte teutsche Männer nur im Alkoholrausch, auf dem Fußballplatz oder an der Autorennbahn empfinden und pflegen, empfiehlt das Deutsche Wetterfähnlein, diesen gesamten Tag weder in Bussen noch Bahnen und weder auf Straßen noch Wegen zuzubringen, sondern sich mit den nötigen Vorräten einzudecken und die sichere Wohnung unter gar keinen Umständen zu verlassen.
Wünsche Dir bessere kommende Tage...