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Das blaue Licht

Ein wirklich märchenhafter Film von Leni Riefenstahl. Auf der DVD befinden sich gleich zwei Fassungen - zum einen die Premierenfassung von 1932 und zum zweiten die Neufassung von 1952. Und obwohl nur die zweite Fassung von Leni Riefenstahl allein geschnitten wurde, gefällt mir die erste Fassung eindeutig besser. Nachdem die allererste Schnittfassung Leni Riefenstahls von der Produktionsfirma komplett verrissen wurde, wurden Dr. Arnold Fanck und Carl Mayer mit dem Schnitt beauftragt, was zu vielen Reibereien führte. Mir gefällt die frühe Filmfassung besser, da sie mehr Atmosphäre hat, teilweise sogar das Zeug zu einem Gruselklassiker, obwohl der Film an sich nicht gruselig ist, aber durch den Schnitt und die Bilder wirkt das Ganze sehr mystisch. Sie ist auch etwas länger und wie ich finde, genau richtig, man hätte nichts mehr rausschneiden müssen. Natürlich gibt es auch in diesem Film wieder atemberaubende Kameraaufnahmen der Berglandschaft. Dialoge dagegen nicht viele und die meisten davon versteht man nicht, bzw. nur rudimentär, da sie nicht auf Deutsch sind (die Handlung spielt in den Dolomiten). Doch dies ist völlig belanglos und tut dem Filmverständnis kaum Abbruch - der ganze Film hätte genauso gut ein Stummfilm sein können. Er wirkt vor allem durch die Bilder und die Körpersprache der Schauspieler.
Was mich jedoch an diesen frühen Bergfilmen, in denen sie ohne Sicherung und Seil munter an steilen Felsen herumklettern, immer wieder am stärksten beschäftigt, ist die Frage, wie in Gottes Namen die von diesen Felsen wieder herunterkommen (also lebendig). Man sieht sie stets nur hinaufklettern, aber nie hinunter und schon aus meinen eigenen Kletterversuchen in der Kindheit hat sich mir die Erkenntnis fest eingeprägt, dass hochkommen meist einfacher ist als runterkommen.

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